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Therapien

Je nach Krankheit sind unterschiedliche Therapien oder Behandlungen möglich. Einen Überblick der wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten und was Sie selbst tun können, finden Sie hier.

Therapien
Je nach Krankheit sind unterschiedliche Therapien oder Behandlungen möglich. Einen Überblick der wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten und was Sie selbst tun können, finden Sie hier.

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Geprüft von Dr. Andrea Bannert, Mikrobiologin, Redaktionsleitung FOCUS-Gesundheit Digital

Veröffentlicht: 2020-11-16T07:24:28+01:00

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Inhaltsverzeichnis

Therapien von A-Z

Lesen Sie hier, welche gängigen Behandlungsmethoden es gibt, was Sie selbst tun können und wann Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen sollten. Für wen eignet sich welche Therapie, wie läuft diese ab, was müssen Sie in der Vorbereitung beachten und was gibt es für Risiken und Nebenwirkungen?

Therapien: Definition

Allgemein bedeutet Therapie, die Behandlung einer Krankheit. Der Begriff fasst alle Maßnahmen zusammen, die Behinderungen, Erkrankungen oder Verletzungen lindern oder heilen. Voraussetzung für eine ärztliche Behandlung ist eine vorherige Diagnose, bei der ein Arzt eine Krankheit festgestellt hat. Wichtiger Bestandteil der meisten Therapien ist die vertrauensvolle Kommunikation zwischen Arzt und Patient.

Ärzte behandeln in der Regel mit Therapieverfahren, deren Wirksamkeit durch wissenschaftliche Methoden überprüft wurde und die von der Medizin als anerkannt gelten. Dies wird auch als evidenzbasierte Medizin (EbM) bezeichnet.

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Therapieziele

Therapieziele können sehr unterschiedlich sein. Sie hängen meist von der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen und der Persönlichkeit des Patienten ab. Die geläufigsten sind:

  • Kausale Therapie: beseitigen der Krankheitsursache
  • Symptomatische Therapie: beseitigen bestehender Symptome ohne Berücksichtigung der Ursache
  • Kurative Therapie: heilen einer Erkrankung durch Beseitigung von Ursachen und Symptomen
  • Supportive Therapie: unterstützt eine andere Behandlung, zum Beispiel durch Lindern oder Heilen von Begleitsymptomen
  • Präventive Therapie: beugt Erkrankungen vor, zum Beispiel Impfungen oder Schwangerschaftsvorsorge
  • Palliative Therapie: zielt darauf ab, Symptome wie Schmerzen bei weit fortgeschrittenen, meist unheilbaren Erkrankungen zu lindern oder sonstige negative Folgen zu verringern (Palliation). Die Lebensqualität des Patienten soll verbessert und falls möglich eine Lebensverlängerung erreicht werden. Palliative Behandlungsmaßnahmen werden meist eingesetzt, wenn alle kurativen Therapiemöglichkeiten einer Krankheit erfolglos waren. Ärzte sagen dann auch, der Patient sei austherapiert.

Therapien: Formen

Mediziner unterteilen Therapien im Allgemeinen in operative und konservative Behandlungen.

Operative Therapien

Eine operative Therapie ist ein chirurgischer Eingriff. Dabei ist das Ziel die Behandlung einer Erkrankung durch Eindringen in den Körper, was Mediziner „invasiv“ nennen. Nachfolgend kann eine postoperative Therapie notwendig sein, um die Wundheilung zu unterstützen oder Schmerzen zu lindern. Operationen werden nicht nur in der Chirurgie, sondern auch in anderen medizinischen Fachdisziplinen durchgeführt, wie zum Beispiel in der Gynäkologie oder Augenheilkunde.

Die Plastische Chirurgie ist ein Teilgebiet der Chirurgie. Ihr Schwerpunkt ist Funktionen oder verändertes Aussehen wiederherzustellen, insbesondere der Haut, mit dem Ziel, das Lebensgefühl der Patienten zu verbessern oder wieder positiv einzustellen.

Ärzte unterscheiden zwischen vier großen Bereichen der Plastischen Chirurgie:

  • Ästhetische Chirurgie: Sie umfasst formverändernde Eingriffe, meist ohne medizinische Notwendigkeit und durch den Wunsch des Patienten, sein Aussehen zu korrigieren, begründet
  • Rekonstruktive Chirurgie: Sie wird auch Wiederherstellungschirurgie genannt und stellt Gewebeform und Funktion nach Verletzungen, Krankheiten oder Tumoroperationen wieder her.
  • Handchirurgie: Sie umfasst den komplizierten Aufbau der Hand, sowie auch des gesamten Armes, da hier Muskeln und Sehnen, Nerven und Blutgefäße verlaufen und zur Hand führen.
  • Verbrennungschirurgie: Sie beschäftigt sich mit der Akut- und Intensivbehandlung von Verbrennungen und deren Folgen. Oft wird hier auch die rekonstruktive Chirurgie eingesetzt.

Wo immer es in der Chirurgie möglich ist, werden schonende, minimalinvasive Verfahren mit möglichst geringer Narbenbildung eingesetzt.

Konservative Therapien:

Konservative Therapien heilen eine Erkrankung ohne operativen Eingriff. Sie sind in der Regel schonender. Neben anderen Fachärzten behandeln auch Chirurgen ihre Patienten mit konservativen Methoden.

Dazu gehören unter anderem:

  • medikamentöse Therapien
  • physikalische Therapien wie Bewegungstherapien oder Lichttherapie
  • diätische Therapien, das heißt der Patienten stellt seine Ernährung um
  • Psychotherapien

Konservative Behandlungen und Operationen können sich auch ergänzen, was zum Beispiel in der Krebstherapie der Fall ist.

Therapien psychischer Erkrankungen: Psychotherapien

Wenn jemand sich seelisch und geistig nicht mehr wohlfühlt und nicht mehr in der Lage ist mit Stress und Belastungen im Leben umzugehen, spricht man von einer psychischen Erkrankung. In der Regel ist der Betroffene dann nicht mehr in der Lage seinen Alltag zu meistern. Ohne eine gesunde Psyche kann ein Mensch nicht richtig leistungsfähig sein. Jedoch befinden sich die meisten von uns zwischen psychisch gesund und erkrankt. Die totale psychische Gesundheit gibt es nicht. Psychotherapie bedeutet also „Behandlung der Seele“. Das Ziel einer Psychotherapie ist es, psychische Erkrankungen so gut wie möglich zu heilen oder die Symptome zu lindern. Psychotherapien dürfen nur von psychologischen Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten oder Fachärzten für Psychiatrie und Psychotherapie durchgeführt werden.

Welche Psychischen Erkrankungen es gibt, sowie ausführliche Beiträge zu den einzelnen Krankheitsbildern finden Sie bei uns unter Psychische Erkrankungen.

Psychotherapien können zeitlich unterteilt werden in:

  • Kurzzeittherapie: Sie wird über einen kurzen, begrenzten Zeitraum durchgeführt. Dieser ist nicht fest definiert und abhängig von der entsprechenden Therapiemethode. In der Regel sprechen Experten von einer Kurzzeittherapie, wenn diese aus maximal 25 einzelnen Therapiestunden besteht oder sich maximal über einen Zeitraum von sechs Monate erstreckt.
  • Langzeittherapie: Psychotherapeuten behandeln über einen längeren Zeitraum. Auch hierbei ist die Zeitspanne nicht fest definiert und ebenfalls abhängig von der entsprechenden Therapiemethode. Sie kann zwischen einem und mehreren Jahren liegen oder mindestens 50 Sitzungen umfassen.
  • Dauertherapie: Diese Behandlungsform ist dauerhaft, also auf die gesamte Lebenszeit eines Patienten ausgelegt. Oft verwenden Experten den Begriff auch als Synonym für eine Langzeittherapie.

Eine Psychotherapie wird in unterschiedlichen Formen durchgeführt, etwa als Einzel- oder Gruppentherapie.

In der Einzeltherapie steht der Patient im Mittelpunkt der Therapie und die Aufmerksamkeit des Arztes gilt alleine ihm. Dabei ist der Ablauf abhängig von der Erkrankung, dem therapeutischen Konzept und den individuellen Anliegen des Patienten.

Gruppentherapien finden in ganz unterschiedlichen Gruppengrößen statt. Diese Therapieform setzen Psychotherapeuten häufig bei Depressionen, Burnout, Lebenskrisen oder Angststörungen ein. Dabei achten Therapeuten bei der Gruppenzusammenstellung auf krankheitsspezifische Patienteninformationen, um neben Diagnosen auch weitere Eigenschaften der Patienten zu berücksichtigen. Teilnehmer mit ähnlichen Problemen oder Symptomen können sich gut austauschen. Von Menschen in ähnlicher Situation fühlen sie sich verstanden und bekommen praxisnahe Tipps. Im Optimalfall entwickeln Teilnehmer sogar gemeinsam Lösungsansätze und probieren diese aus.

Therapien: Patientenaufklärung

Bei der Patientenaufklärung, auch ärztliche Aufklärung genannt, geht ein behandelnder Arzt seiner gesetzlichen Informationspflicht gegenüber dem Kranken nach. Dies ist im Patientenrechtegesetzt vorgegeben. Er muss den Patienten mündlich und/oder schriftlich über geplante therapeutische oder diagnostische Maßnahmen informieren. In der Regel erklärt ihnen der Mediziner in Ruhe, welche Behandlungsoptionen bestehen und überlegt mit Ihnen gemeinsam, welche die beste Maßnahme für Sie persönlich ist.

Im Gespräch klärt Sie der Arzt unter anderem auf über:

  • Art der Behandlung
  • Umfang
  • Ablauf
  • zu erwartende Folgen und Risiken der Maßnahmen
  • Notwendigkeit des Eingriffs
  • Dringlichkeit
  • Vor- und Nachteile der Therapie und mögliche Alternativen
  • Erfolgsaussichten der Maßnahmen
  • mögliche Kosten, die für den Patienten anfallen, etwa bei sogenannten individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL)

Lehnt ein Patient eine Behandlung ab, ist es sehr wichtig vom Arzt über die Erfolgsaussichten und mögliche Alternativen informiert zu werden. Ärzte sind sogar gesetzlich dazu verpflichtet, Patienten über Alternativen aufzuklären.

Studien zeigen, dass eine gute Patientenaufklärung maßgeblich zum Behandlungserfolg beiträgt. Gut informierte Patienten halten Therapiepläne besser ein. 

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Die FOCUS-Arztempfehlungen basieren auf einer Erhebung des unabhängigen Recherche-Instituts Munich Inquire Media (MINQ). Die Redakteure greifen auf verschiedene Methoden zurück, um in einem umfangreichen Prozess die FOCUS-Top-Ärzte zusammenzustellen. Jede recherchierte Information über das Können und den Ruf eines Arztes, muss sich in mehreren Quellen, unabhängig voneinander, bestätigen.

Wichtiger Bestandteil der Recherchen sind Telefoninterviews mit ausgewiesenen Experten eines Fachbereichs, Befragungen von Patientenverbänden, ausführliche Selbstauskünfte, Zertifikate von Fachgesellschaften, Qualitätsberichte von Kliniken oder Datenbanken mit wissenschaftlichen Publikationen. Daraus ergibt sich ein Gesamtbild, das den Redakteuren ermöglicht, herausragende medizinische Vertreter eines Fachgebietes zu identifizieren. So funktioniert die Arztrecherche im Detail: Methodik der FOCUS-Arztempfehlungen

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Neue Entwicklungen in der Therapie von Krankheiten

Quellen
  • Fuchs K H et al: Gastrointestinale Funktionsstörungen; Springer; 1997; DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-60372-3
  • Oestern H J et al: Unfallchirurgie in Deutschland; Springer; 1997; DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-60879-7
  • Eckert J et al: Gesprächspsychotherapie. Lehrbuch für die Praxis; Springer; 2006; DOI: https://doi.org/10.1007/3-540-28508-3
  • Online-Informationen Amboss: www.amboss.com; Abruf: 18.06.2020
  • Online-Informationen Deutsches Ärzteblatt: www.aerzteblatt.de; Abruf: 18.06.2020
  • Online-Informationen Deutsche Gesellschaft der
 Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. Ästhetische Chirurgie: www.dgpraec.de; Abruf: 12.08.2020
  • Online-Informationen Deutsche Gesellschaft der
 Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. Handchirurgie: www.dgpraec.de; Abruf: 12.08.2020
  • Online-Informationen Deutsche Gesellschaft der
 Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. Plastische Chirurgie – ein vielfältiges Fachgebiet: www.dgaepc.de; Abruf: 12.08.2020
  • Online-Informationen Landesärztekammer Baden-Württemberg: /www.aerztekammer-bw.de; Abruf: 12.08.2020

 

 

 

 

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Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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