Wir helfen Ihnen dabei, den passenden Kurort zu finden. Dazu führen wir eine aufwendige journalistische Recherche durch, ergänzt um wissenschaftliche Ansätze aus unterschiedlichen Disziplinen. So gehen wir im Detail vor.
Erste Veröffentlichung: 23.09.2024
Die Methodik zur Erhebung der TOP-Kurorte haben wir im nachfolgenden Kasten für Sie zusammengefasst.
Klicken Sie sich durch die einzelnen Schritte, um alle Informationen zu erhalten.
Ausgangsbasis für die Recherche sind 357 staatlich anerkannte Kurorte und Heilbäder in Deutschland.
Die Rechercheure führen eine Befragung durch und sammeln Daten aus öffentlichen Quellen.
Befragung der Kurorte
Gemeinsam mit ausgewählten Vertretern der Kurorte entwickeln unsere Rechercheure
einen ausführlichen Fragebogen, der den Kurverwaltungen der deutschen Kurorte
zugeht und die wichtigen Parameter des Kurangebots erfasst.
Mitentscheidend für den gesundheitlichen Erfolg einer Kur ist die
medizinische Versorgung. Je mehr Fachpersonal (Fachärzte, Physiotherapeuten
usw.), Kliniken und Rehaeinrichtungen vorhanden sind, umso besser ist die Betreuung
und damit der Effekt für die Gesundheit. Erfasst wird in den Fragebögen ebenso,
welche Therapieformen durchgeführt werden. Auch gesundheitsorientierte Einrichtungen
wie Apotheken, Sportgruppen, Selbsthilfevereine oder Diätberatungen berücksichtigen
die Datenanalysten bei ihren Recherchen.
Abgefragt wird auch das kurorttypische Angebot. Wie gut ist das
Wanderwegenetz ausgebaut? Wie viele Schwimm- und Thermalbäder stehen den Kurgästen
zur Verfügung? Gibt es Meerwasserbecken und Saunen? Welche weiteren Sport- und
Freizeitmöglichkeiten bestehen? Wie ist das kulturelle Angebot gestaltet? Können
Gäste Kurkonzerte, Museen oder Theater besuchen? Ob ein Kurhaus oder Kurmittelhäuser
(hier werden natürliche Heilvorkommen angewendet) und Kurparks vorhanden sind,
spielt für die Bewertung ebenfalls eine Rolle.
Öffentliche Daten
Die Angaben der Gemeinden verifizieren die Rechercheure anhand öffentlicher Quellen,
etwa Erhebungen anderer Portale wie Tripadvisor, Websites mit Informationen
zu Kurorten wie der Bäderkalender oder Zertifizierungen. Darüber hinaus
sammeln sie zusätzliche Informationen, die Aufschluss über den Charakter des Kurortes
geben, etwa zur Infrastruktur oder dem medizinischen Angebot.
In die Bewertung fließen ebenso Prädikate ein, welche der Deutsche Heilbäderverband
(DHV) zusammen mit dem Deutschen Tourismusverband (DTV) herausgibt. Die
Auszeichnungen sind ein Maß für die Qualität, die Kurgäste in Bezug auf den Einsatz
der natürlichen Heilmittel erwarten können. Mineral- und Thermalquellen,
Heilstollen, Seebäder, Moor und Co. sind eine der Grundvoraussetzungen für die
Anerkennung zum staatlichen Kurort – für die Prädikate wird unter anderem geprüft,
ob ein Kurort medizinisch-therapeutische Behandlungen mit natürlichen Heilmitteln
anbietet, etwa Schlammbäder oder Klimatherapie. Die Einordnung berücksichtigt auch,
wie groß die Erfahrung des Kurortes mit den Heilvorkommen ist und wie intensiv diese
genutzt werden. Zusätzlich spielen für die Prädikate die allgemeine medizinische und
touristische Infrastruktur eine Rolle.
Auf Basis der Recherche erhält jeder Kurort null bis einen Punkt für vier Empfehlungskriterien, die mit unterschiedlicher Gewichtung in den Gesamtscore einfließen.
Abschließend führen die Datenanalysten einen Plausibilitätscheck der Rechercheergebnisse mithilfe statistischer Methoden und Nachrecherchen durch. Letzter Prüfpunkt in der Qualitätssicherung ist die Verifikation der Daten durch interne und externe Dokumentare.
Die von FOCUS-Gesundheit empfohlenen Kurorte werden nach Postleitzahl sortiert ausgewiesen. In den Listen finden Sie Informationen zu den Empfehlungskriterien: medizinisches Angebot, kurorttypisches Angebot (extra ausgewiesen ist zusätzlich das Kulturangebot) und Infrastruktur. Aus Platzgründen ist nur ein Teil der Informationen, die für das Scoring und damit die Empfehlung wichtig sind, in den Listen abgebildet.
Außerdem finden Sie dort die Höhenlage des jeweiligen Kurortes. Sie liefert einen Anhaltspunkt für die klimatischen Gegebenheiten vor Ort. Für einige Kurbesucher (zum Beispiel Allergiker) ist es wichtig, ob der Kurort ein Reiz- oder Schonklima bietet. Reizklima findet man an der Nord- und Ostsee beziehungsweise im Hochgebirge, während Schonklima eher im Mittelgebirge zu finden ist. Diese Daten fließen nicht in die Bewertung ein. Zusätzlich geben wir die Kurtaxe pro Tag und die Einwohnerzahl mit an.
Neu ausgewiesen ist das Unterkunftsangebot. Es ist ein Maß für die Bandbreite der zur Verfügung stehenden Optionen für Unterkünfte und Übernachtungsmöglichkeiten. Außerdem ist die Gesamtzahl der Sonnenstunden im Verlauf eines Jahres angegeben. Ausreichend Sonnenlicht kann zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens beitragen und Heilungsprozesse unterstützen.
Wichtiger Hinweis
Die Auswahl der Kurorte erfolgt anhand der genannten Kriterien nach sorgfältiger Recherche und bildet den aktuellen Stand der Erhebung ab (April 2024). Medizinische Qualität ist nicht in jedem Detail erfassbar. Die Qualifikation der Kurorte ohne Nennung in den Empfehlungslisten wird nicht in Frage gestellt.
Empfohlene Kurorte können das FOCUS-Siegel für Kommunikationszwecke lizensieren. Die Aufnahme in die Liste ist kostenlos und nicht käuflich.
Für den optimalen Genesungseffekt während einer Kur müssen einige Faktoren zusammenkommen: natürliche Therapiemittel wie Moor, Luft, Salz und Wasser, eine gute medizinische Versorgung, ein motivierendes Sportprogramm und ein Ort, an dem man sich wohlfühlt. In unserer Empfehlungsliste finden Sie Kurorte und Heilbäder in Deutschland, die medizinische Kompetenz mit Naturerlebnis und abwechslungsreichen Freizeitangeboten verbinden.
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Im Sinne einer besseren Lesbarkeit unserer Artikel verwenden wir kontextbezogen jeweils die männliche oder die weibliche Form. Sprache ist nicht neutral, nicht universal und nicht objektiv. Das ist uns bewusst. Die verkürzte Sprachform hat also ausschließlich redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Jede Person – unabhängig vom Geschlecht – darf und soll sich gleichermaßen angesprochen fühlen.
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