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Methodik: Empfohlene Ärzte in der Region 2025

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Methodik: Empfohlene Ärzte in der Region 2025

Wir helfen Ihnen dabei, den passenden Arzt in der Region zu finden. Die FOCUS-Arztempfehlungen basieren auf einer flächendeckenden Erhebung unter allen ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzten in Deutschland. Basis ist das Strukturverzeichnis der Stiftung Gesundheit kombiniert mit Selbstauskünften und Kollegenempfehlungen. So gehen wir im Detail vor.

Methodik: Empfohlene Ärzte in der Region 2025
Wir helfen Ihnen dabei, den passenden Arzt in der Region zu finden. Die FOCUS-Arztempfehlungen basieren auf einer flächendeckenden Erhebung unter allen ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzten in Deutschland. Basis ist das Strukturverzeichnis der Stiftung Gesundheit kombiniert mit Selbstauskünften und Kollegenempfehlungen. So gehen wir im Detail vor.
Veröffentlicht: 2025-01-10T16:52:26+01:00
Inhaltsverzeichnis

Wie finden wir die medizinischen Experten, die wir empfehlen?

In die Recherche beziehen wir alle Ärzte, Zahnärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in Deutschland ein, die ambulant in eigener Praxis oder in einem medizinischen Versorgungszentrum tätig sind.

Woher stammen die Daten?

Grundlage für die Erhebung sind die Daten des Strukturverzeichnisses der Stiftung Gesundheit. Über diesen Service können sich Patienten über medizinische Versorgungsleistungen informieren. Die Stiftung listet und pflegt Adressen von medizinischen Einrichtungen und ermittelt medizinische und Service-Informationen zu Ärzten durch Befragungen online und telefonisch sowie über Quellen und Register.

Auch über FOCUS-Gesundheit werden für die Erhebung relevante medizinische Informationen zu den Ärzten erhoben. Registrierte Mediziner können eine Selbstauskunft ausfüllen sowie Kollegen empfehlen.

Wie werden die Daten ausgewertet?

Jeder Arzt erhält Punkte für zwölf Empfehlungskriterien.

Alle Kriterien in der Übersicht

  1. Kollegenempfehlung (Medizinische Reputation)

Von FOCUS-Gesundheit oder Stiftung Gesundheit befragt, geben die Ärzte an, zu welchen ihrer Kollegen sie selbst im Bedarfsfall gehen würden und welche Kollegen sie in der interdisziplinären Zusammenarbeit von ihrer Kompetenz überzeugt haben. Dabei können die befragten Ärzte bis zu zehn Mediziner aus der eigenen oder einer anderen Fachdisziplin benennen. Die Einschätzung von Fachkollegen ist laut Studienlage die verlässlichste Informationsquelle zur Beurteilung der Behandlungsqualität von Ärzten. Die Kollegenempfehlung wird jährlich über die Stiftung Gesundheit erhoben. Zusätzlich können Mediziner ihre Kollegen jederzeit auf focus-gesundheit.de empfehlen. Eine höhere Zahl von Kollegenempfehlungen honoriert die Score-Berechnung mit mehr Punkten.

  1. Facharzt- und Zusatzbezeichnungen entsprechend der Weiterbildungsordnung

Facharzt- und Zusatzbezeichnungen vergibt die Ärztekammer. Sie sind an die erfolgreiche Absolvierung einer teils mehrjährigen theoretischen und praktischen Ausbildung geknüpft sowie an das erfolgreiche Ablegen einer Prüfung. Die Bezeichnungen sind staatlich anerkannt und dürfen auf dem Praxisschild geführt werden. Zusatzbezeichnungen sind spezielle Qualifikationen, die Ärzte in zahlreichen, in der Weiterbildungsordnung festgelegten Bereichen erlangen. Um den aktuellen Entwicklungen im medizinischen Weiterbildungsbereich Rechnung zu tragen, berücksichtigt das Scoring zudem die Weiterbildung zum Master of Science (M. Sc.), den Universitäten vor allem im zahnmedizinischen Bereich vergeben.

  1. Mitglied bzw. Funktionsträger in Fachgesellschaft

Berücksichtigt werden Fachgesellschaften, die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. sind. Ärzte, die sich in ihrer Fachgesellschaft engagieren sind gut vernetzt, halten sich durch Kongresse und Veranstaltungen auf dem neuesten Stand der Wissenschaft, diskutieren ihre medizinischen Ansichten im Kollegenkreis und sind dort als Fachleute anerkannt. Sie nehmen teil am aktuellen fachlichen und versorgungspolitischen Diskurs, der Erstellung von Leitlinien, Kongressorganisation, Nachwuchsförderung und weiterer fachgesellschaftlicher Aufgaben. Die Funktionsträger der AWMF-Mitgliedsgesellschaften werden jährlich von der Stiftung Gesundheit direkt bei den Gesellschaften abgefragt und zusätzliche über die Selbstauskunft auf FOCUS-Gesundheit erhoben. Eine Mitgliedschaft als Funktionsträger wird mit mehr Punkten honoriert als eine einfache Mitgliedschaft. 

  1. Niederlassungsjahr

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass die medizinische Qualität mit der Erfahrung eines Arztes steigt. Die Studienlage zur Behandlungsqualität von Fachärzten, gemessen an den Jahren in Niederlassung, ist jedoch heterogen. Zwar steigt die Lernkurve für praktische Handlungen am Patienten in den ersten Jahren (bzw. mit den Fallzahlen), es sinkt jedoch die Bereitschaft sich an die Leitlinien zu halten. In der Bewertung ist dieser Zwiespalt dadurch repräsentiert, dass pro Jahr in Niederlassung die steigende Erfahrung positiv berücksichtigt wird, dies aber ab 15 Jahren in Niederlassung nicht weiter steigt.

  1. Allgemeine bzw. koordinierende Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP)

Disease-Management-Programme (DMP) sind strukturierte Behandlungsprogramme für Menschen mit chronischen Erkrankungen, bei denen Therapie und Betreuung durch verschiedene Fachbereiche zentral koordiniert und optimiert werden. Das kann unnötigen Komplikationen, Krankenhausaufenthalten und Folgeschäden vorbeugen. Patientinnen und Patienten melden sich bei ihren Krankenkassen für ein solches Behandlungsprogramm an. Derzeit werden sie für Asthma bronchiale/COPD, Brustkrebs, Diabetes, Koronare Herzkrankheiten (KHK) und Osteoporose angeboten. Koordiniert der Arzt die Behandlung eines Patienten bekommt er mehr Punkte, als wenn er als reiner Behandler an einem DM-Programmen teilnimmt.

  1. Gutachtertätigkeit

Im Verein Medizinrechtsanwälte e.V. sind die Vertrauensanwälte des Medizinrechts-Beratungsnetzes zusammengeschlossen. Eine Reihe von Ärzten kooperiert mit den Beratungsanwälten als medizinische Gutachter. Als Gutachter berufene Ärzte werden unter Kollegen und von juristischer Seite als Experten anerkannt. Ihr Fachwissen und ihre Erfahrung sind überdurchschnittlich. Gutachter haben das fachliche Wissen über die Arbeit von Kollegen zu urteilen – und sind so auch in der Lage die eigene Behandlungsqualität korrekt einzuschätzen. 

  1. Vortragstätigkeit

Dieses Kriterium bezieht sich auf die Referententätigkeit von Ärzten auf wissenschaftlich-medizinischen Tagungen oder Kongressen. Ärzte, die ihre Kollegen von ihren eigenen Erfahrungen oder durchgeführten Studien berichten oder den aktuellen Wissensstand referieren und diskutieren, gelten als besonders qualifiziert. Das Rechercheteam wertet die Programme der relevanten Fachkongresse aus, erfasst und identifiziert die ärztlichen Referenten. Auch über FOCUS-Gesundheit können Mediziner ihre Referententätigkeit angeben. 

Im Score wird die Vortragstätigkeit unabhängig von der konkreten Anzahl der gehaltenen Vorträge honoriert. Aktuelle Vortragstätigkeit wird höher bepunktet als zurückliegende.

  1. Qualitätsmanagement

Qualitätsmanagement (QM) in Arztpraxen ist eine gesetzlich vorgeschriebene Maßnahme, um interne Abläufe kontinuierlich zu überprüfen und zu verbessern. Es dient dazu, die Qualität der medizinischen Versorgung sicherzustellen, was den Patientinnen und Patienten zugutekommt, indem Behandlungsstandards und Patientensicherheit optimiert werden. Eine Zertifizierung des QM-Systems ist zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, bietet aber Praxen die Möglichkeit, ihre Qualitätsstandards nach außen zu belegen und interne Verbesserungen zu fördern. Das fließt positiv in die Bewertung ein.

  1. Patientenzufriedenheit

Die Patientenzufriedenheit wird über verschiedene Arztbewertungsportale im Internet erfasst. Dabei können Patientinnen und Patienten folgende Kategorien ausfüllen: Organisation und Service, Erscheinungsbild der Praxis, Sympathie und Qualifikation von Arzt bzw. Ärztin und Praxis-Personal. Außerdem wird die Frage gestellt, ob man die Praxis weiterempfehlen würde. Die subjektive Patientenzufriedenheit ist laut Studien ein relevantes Kriterium zur Bewertung von Ärzten. Die Ärztebewertungen der Patienten aus den involvierten Partnerportalen fließen direkt in einen Empfehlungspool der Stiftung Gesundheit, wo sie aggregiert und ausgewertet werden.

Je höher der Bewertungsdurchschnitt im Empfehlungspool der Stiftung Gesundheit, desto mehr Punkte (bis zu einer Höchstgrenze) fließen aus diesem Bereich in den Score ein. 

  1. Patientenservice

Für den Bereich Patientenservice werden die folgenden Faktoren der Praxis berücksichtigt: 

  • E-Mail-Adresse vorhanden
  • Homepage-Adresse vorhanden
  • Schwerpunkte sind angegeben
  • Mit Bussen und Bahnen erreichbar
  • Erinnerung an Vorsorgetermine
  • Hausbesuche werden angeboten
  • Parkplätze vorhanden
  • Services wie WLAN, Getränke oder TV sind im Wartezimmer vorhanden
  • Wochenendsprechstunden werden angeboten
  • Abendsprechstunden werden angeboten
  • weitere Sprechzeiten nach Vereinbarung werden angeboten

Die Komponente „Patientenservice“ bildet die praktischen Aspekte zur Praxis ab, die für viele Patienten Bedeutung haben.

Je mehr Kriterien erfüllt werden, desto mehr Punkte (bis zu einer Höchstgrenze) fließen aus diesem Bereich in den Score ein. 

  1. Barrierefreiheit

Als barrierefrei werden solche Räumlichkeiten und Einrichtungen bezeichnet, die für alle Menschen zugänglich und nutzbar sind. Dazu zählen auch, aber nicht ausschließlich, Menschen mit Handicaps. Die erhobenen Komponenten der Barrierefreiheit in den Arztpraxen sind: 

  • ebenerdig oder stufenfreier Zugang
  • Aufzug ist rollstuhlgerecht
  • Aufzug ist barrierefrei auch für seh- oder hörbehinderte Menschen
  • Behandlungsstühle/-liegen verstellbar
  • Arzt oder ein Mitarbeiter kann Gebärdensprache
  • Orientierungshilfen für Sehbehinderte
  • WC ist bedingt barrierefrei
  • WC ist barrierefrei
  • Praxis ist rollstuhlgerecht
  • Behindertenparkplätze

Die Komponente „Barrierefreiheit“ bildet praktische Aspekte zur Praxis ab, die für Patienten mit Handicaps Bedeutung haben. Anfang 2010 wurden erstmalig alle Ärzte, Zahnmediziner und Psychologischen Psychotherapeuten in Deutschland angeschrieben und über das Thema Barrierefreiheit informiert. In der Folge hat die Stiftung Gesundheit den Stand der Barrierefreiheit in der ambulanten ärztlichen Versorgung regelmäßig erhoben. 

Je mehr Kriterien erfüllt werden, desto mehr Punkte (bis zu einer Höchstgrenze) fließen aus diesem Bereich in den Score ein. 

  1. Publikationen

Das Kriterium berücksichtigt Ärzte, deren wissenschaftliche Publikationen im Verzeichnis medizinisch-wissenschaftlicher Forschungsarbeiten PubMed gelistet sind. Ärzte, die eine oder mehrere wissenschaftliche Arbeiten publiziert haben, mussten sich dazu intensiv mit medizinischen Sachverhalten und deren Studienlage beschäftigen und gelten als besonders qualifiziert in diesem Fachgebiet.

Punkte erhalten Mediziner, die innerhalb der letzten drei Jahre fachbezogene Publikationen veröffentlicht haben.

Ablauf des Scorings

Die Punkte, die ein Arzt in den einzelnen Bereichen erreicht, werden am Ende zu einem Gesamtscore addiert. Für Kriterien, die ein Arzt nicht erfüllt, gibt es keinen Punktabzug. Anschließend werden die Ärzte nach Fachbereichen sortiert. Die rund 10 Prozent der Mediziner eines Landkreises mit der höchsten Punktzahl sind von FOCUS-Gesundheit empfohlene Ärztinnen und Ärzte in der Region. Da die maximal erreichten Punkte pro Landkreis und Fachbereich variieren, ist das Aussprechen einer Empfehlung nicht an eine bestimmte Mindestpunktzahl gebunden. Trotzdem gibt es bestimmte Mindestanforderungen, die ein Arzt erfüllen muss, um für die FOCUS-Empfehlung berücksichtigt zu werden.

Wie kommen die finalen Empfehlungslisten für medizinische Experten in der Region zustande?

Auf FOCUS-Gesundheit.de können Sie in den digitalen Empfehlungslisten für Ärztinnen und Ärzte in der Region das Fachgebiet auswählen und Ihre Postleitzahl eingeben. Sie erhalten unsere Empfehlungen dann sortiert nach der Entfernung zu Ihrem Heimatort. Zusätzlich können Sie nach Empfehlungskriterien, die Ihnen besonders wichtig sind filtern und etwa angeben, dass die Praxis möglichst barrierefrei sein sollte. Außerdem finden Sie in der Liste das Bewertungsergebnis zu jedem empfohlenen Arzt in der Region.

Wichtiger Hinweis

Die Auswahl der Ärzte, Zahnärzte und Psychologischen Psychotherapeuten erfolgt anhand der genannten Kriterien nach sorgfältiger Recherche und bildet den Stand der Erhebung ab (November 2024). Medizinische Qualität ist nicht in jedem Detail erfassbar. Die Qualifikation der Ärzte, Zahnärzte und Psychologischen Psychotherapeuten ohne Nennung in den Empfehlungslisten wird nicht in Frage gestellt.

Empfohlene Ärzte, Zahnärzte und Psychologischen Psychotherapeuten können das FOCUS-Siegel für Kommunikationszwecke lizensieren. Die Aufnahme in die Liste ist kostenlos und nicht käuflich.

Warum recherchiert FOCUS-Gesundheit die Experten für bestimmte Erkrankungen?

Beim Arztbesuch geht es um das Wertvollste: die eigene Gesundheit. Wo Expertise kurzfristig gefragt ist, muss es ein Arzt in der Nähe sein. Wir belassen es nicht bei dem Rat, einen guten Mediziner zu wählen, sondern haben für Sie den Arzt, der für Ihre Erkrankung in Ihrer Region am meisten Erfahrung vorweisen kann, sowie wichtige Services rund um die Praxis für Sie bereithält, bereits recherchiert. 

Partner für die Erhebung

Die Methodik zur Erhebung der empfohlenen Ärzte in der Region entwickelt FOCUS-Gesundheit gemeinsam mit dem Recherche-Institut FactField und der Hamburger Stiftung Gesundheit. Während die Stiftung verantwortlich für die Datenbasis und die Durchführung der Erhebung ist, wertet FactField die Daten aus und liefert die aufbereiteten Ergebnisse an FOCUS. 

Sie sind Arzt oder Psychologischer Psychotherapeut und haben Fragen oder Anregungen zur Methodik? Kontaktieren Sie unseren Recherche-Partner FactField

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Dr. Andrea Bannert

Redaktionsleitung DIGITAL FOCUS-Gesundheit

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