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Wetterfühligkeit: Was tun?

Ändern sich Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit, löst das bei einigen Menschen Beschwerden aus. Warum das so ist und wie man den Körper wappnet.

Von

Geprüft von Jochen Niehaus, Chefredakteur FOCUS-GESUNDHEIT

Veröffentlicht: 2024-02-20T15:03:49+01:00

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Himmel mit Wolken, Sonnenschein und Regenbogen

© iStock

Heute noch feuchtkalter Winter, morgen auf einmal warmer Frühlingstag: Ob und wie sehr sich Wetterumschwünge auf das Wohlbefinden auswirken, ist individuell verschieden. Wetterfühlige Menschen berichten in Umfragen etwa von Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit je nach Wetterlage. Bei „wetterempfindlichen“ Personen verstärken sich die Symptome bestehender Krankheiten, Gelenkschmerzen bei Rheumatikern oder Kopfschmerzen bei Migränikern zum Beispiel.

Ob tatsächlich das Wetter daran schuld ist, darüber streitet sich die Wissenschaft. „Die Forschung ist noch nicht sehr weit fortgeschritten“, sagt Hartmut Göbel, Chefarzt der Schmerzklinik Kiel. „Ein sicherer Zusammenhang zwischen Wetter und Kopfschmerzen ist bisher nicht belegt.“ Laut Erkenntnissen medizinischer Meteorologen kann sich der Organismus bei Wetterempfindlichen weniger gut anpassen. Doch die Fähigkeit, Wetterreize auszugleichen, lässt sich verbessern.

Wetterfühligkeit: Was hilft?

Kalt-Warm-Reize

Das vegetative Nervensystem lässt sich bei Gesunden durch Wechselduschen und andere Warm- und Kaltreize wie Sauna und Kneipp-Bäder trainieren. Wer sich bei jedem Wetter an der frischen Luft bewegt, trainiert seine Thermoregulation ebenfalls. Für die Kleiderwahl gilt: nicht zu warm anziehen, aber so, dass es angenehm ist.

Ausdauersport

Moderates Ausdauertraining mit Laufen, Fahrradfahren oder Schwimmen stärkt den Kreislauf und wappnet für die besonders herausfordernden Tage, an denen auf ein Hochdruck- ein Tiefdruckgebiet folgt.

Rhythmus

Migränepatienten, die sehr sensitiv auf Luft-, Licht- und Temperaturveränderungen reagieren, können ihre Resistenz gegen abrupte und intensive Wetterwechsel stärken. Alle Faktoren, die eine Migräneattacke auslösen, möglichst kontrollieren: „Dazu gehört ein regelmäßiger Tag-Nacht-Rhythmus, genug Schlaf und Entspannung“, erklärt Schmerzexperte Hartmut Göbel. „Ein gleichmäßiger Essrhythmus mit kohlenhydratreicher Ernährung zu regelmäßigen Zeiten sollte ebenfalls beachtet werden.“

Vorbereitung

Nasskaltes Wetter kann rheumatische Beschwerden, vor allem Arthrose, verstärken. Internist und Rheumatologe Florian Schuch aus Erlangen rät: „Betroffene sollten den Tag nicht zu vollpacken und lieber früher als später Schmerzmittel einnehmen. “ Beim Deutschen Wetterdienst kann man die Biowettervorhersage checken: „Gefahrenindizes für Wetterfühlige“ in das Suchfenster auf dwd.de eingeben.

Wärme

Ein warmes Bad lindert Arthroseschmerzen. Außer bei akuten Entzündungen: „Wenn ein Gelenk dick, rot, geschwollen und warm ist, dann hilft Kühlen“, sagt Schuch.

FOCUS-GESUNDHEIT 07/22

Dieser Artikel erschien zuerst in der Ausgabe Top-Rehakliniken 2023. Weitere Themen: Übungen, die den operierten Rücken stärken und Beschwerden vorbeugen. Bei Übergewicht Verhaltensmuster langfristig ändern. U.v.m.

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