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Zahnbelag

Eine gute Zahn- und Mundhygiene hilft dabei, den Zahnbelag (Plaque) zu entfernen – und so eine Zahnsteinbildung zu verhindern.

Geprüft von Nina Zeller, Medizinredakteurin

Veröffentlicht:
Aktualisiert: 2022-02-21T00:00:00+01:00 2022-02-21T00:00:00+01:00

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Inhaltsverzeichnis
Zahnarzt untersucht mit einem Mundspiegel die untere Zahnreihe eines männlichen Patienten. Zahnbelag ist deutlich zu sehen

© Shutterstock

Zahnbelag hat jeder Mensch bis zu einem gewissen Maß. Nach dem Essen bildet sich auf den Zähnen innerhalb weniger Stunden ein klebriger, feiner Biofilm. In dieser Plaque fühlen sich kariesauslösende Bakterien und andere krankmachende Keime besonders wohl und finden ideale Lebensbedingungen vor.Die besten Futterquellen für Bakterien im Mund sind Zucker (Kohlenhydrate), Eiweiße und Fette, kurzum: Speise- und Getränkereste. Kariesbakterien zum Beispiel verwandeln den Zucker in aggressive Säuren, allen voran in Milchsäure. Sie greift den Zahnschmelz an und zerstört ihn nach und nach. Andere Bakterien in den Zahnbelägen bilden wiederum geruchsintensive Schwefelverbindungen und sorgen für schlechten Atem und für Mundgeruch.Dass sich Plaque am Zahn innerhalb weniger Stunden nach dem Zähneputzen immer wieder neu bildet, ist ganz normal. Besonders ausgeprägt ist der Zahnbelag oft am Zahnfleischrand. Er kann sich gelb oder braun verfärben, wenn Sie regelmäßig Genussmittel wie schwarzen Tee, Kaffee oder Rotwein konsumieren.

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Zahnbelag und Zahnstein – die Unterschiede

Weicher Zahnbelag bildet sich auf den Zähnen, an den Zahnhälsen und in den Zahnzwischenräumen. Entfernen Sie Zahnbeläge täglich gründlich mit der Zahnbürste, Zahnzwischenraumbürsten oder Zahnseide. Denn Plaque ist ein wesentlicher Risikofaktor für Karies, Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) oder die Entzündung des gesamten Zahnhalteapparates (Parodontitis).Wenn der Zahnbelag lange genug auf den Zähnen haftet, sammelt er sich immer weiter an und vermehrt sich. Er reagiert mit Mineralien aus dem Speichel, etwa Kalzium und Phosphat, und bildet schließlich dicke Verkrustungen. Einen verhärteten, verkalkten (mineralisierten) Zahnbelag bezeichnen Zahnärzte als Zahnstein oder Zahnhartbelag. Wenn Sie mit der Zunge über Ihre Zähne fahren, fühlen sie sich rau an. Diese feinen Zerklüftungen sind wiederum ein idealer Nistplatz für Bakterien.Auch unter dem Zahnfleischrand auf der Oberfläche der Zahnwurzeln können sich sehr feste, mineralisierte Zahnbeläge bilden, die sogenannten Konkremente. Die eingelagerten Mineralien stammen in diesem Fall aus den Absonderungen der Zahnfleischtasche. Konkremente sind aufgrund des höheren Mineralgehalts noch härter als Zahnstein, dunkel gefärbt, haften noch fester an und sind äußerst mühsam zu entfernen.Weichen Zahnbelag können Sie durch eine gute Mund- und Zahnhygiene selbst ablösen. Für Zahnstein und Konkremente gilt: Nur ein Zahnarzt kann sie mit Hilfe spezieller Instrumente entfernen. Ein Beispiel ist die Kürette, ein Handinstrument aus Edelstahl mit einem abgerundeten, nicht scharfen Häkchen am Ende. Küretten gibt es in unterschiedlichen Formen und Ausführungen, je nach Anatomie der Zähne. Auch mit einem Scaler lässt sich hartnäckiger Zahnstein entfernen. Im Gegensatz zur Kürette sin die Kanten des Scalers aber scharf. Der Zahnarzt kratzt den Zahnstein und die Konkremente mit dem gewählten Instrument vom Zahn oder der Wurzel ab und glättet die Oberfläche. Schonender lassen sich harte Anlagerungen mittels Ultraschall beseitigen. Die Entfernung harter und weicher Zahnbeläge ist ein wichtiger Teil der professionellen Zahnreinigung (PZR).

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Wie sieht Zahnbelag aus?

Zahnbelag ist weiß-gelblich gefärbt und nicht nur ein kosmetisches Problem: Entfernen Sie weiche Zahnbeläge nicht regelmäßig mit Hilfe der Zahnbürste, Zahnzwischenraumbürste oder Zahnseide, verhärten sie nach und nach – Mineralien lagern sich ein und es entsteht fester Zahnstein. Dieser kann viele verschiedene Farbtöne annehmen und die Zähne braun oder sogar schwarz schimmern lassen. Viel wichtiger ist aber, dass Zahnstein ein Risikofaktor für Zahnfleischentzündungen und Parodontitis ist.

Die unterschiedlichen Färbungen des Zahnsteins sind oft auf Farbstoffe in Lebens- und Genussmitteln zurückzuführen. Beispiele sind Tee, Kaffee, Rotwein oder Nikotin und Teer aus Rauchwaren. Gelber oder brauner Zahnbelag sind die Folgen. Zahnstein entsteht bevorzugt an Stellen auf, an denen die Ausführgänge der Speicheldrüsen sitzen und der Speichel austritt. Beispiele sind die Innenflächen der Schneidezähne des Unterkiefers und die Außenseiten der ersten Backenzähne im Oberkiefer.

Zahnärzte unterscheiden zwei Arten von Verfärbungen: Bei internen (intrinsischen) Verfärbungen lagern sich die Stoffe in den Zahn ein, bei externen (extrinsischen) sind sie auf die Zahnoberfläche aufgelagert. Externe Verfärbungen lassen sich durch die professionelle Zahnreinigung (PZR) beseitigen. Bei Verfärbungen im Zahn genügt das nicht: Hier hilft nur das Aufhellen der Zähne, das sogenannte Bleaching.

Zahnbelag: Ursachen

Der Mundraum beherbergt eine Vielzahl verschiedenster Bakterien. Manche Keime sind nützlich, weil sie weitaus gefährlichere Mikroben abwehren. Andere gelten dagegen als Krankmacher. Sie lösen Karies, Zahnfleischentzündungen oder Parodontitis aus. In dem Biofilm auf den Zähnen bilden die Bakterien ein engmaschiges Netzwerk, in dem Sie leben und kommunizieren.

Die genaue Zusammensetzung der Mikroorganismen und ihre Anzahl im Mund sind individuell verschieden. So neigen manche Menschen stärker zu Zahnbelag als andere. Auch die Mund- und Zahnhygiene spielt eine wichtige Rolle bei der Plaqueentstehung: Wenn Sie sich nicht regelmäßig die Zähne putzen und Zusatzinstrumente wie Zahnzwischenraumbürsten oder Zahnseide verwenden, sammelt sich der Zahnbelag an und wird immer dicker. Daneben sind auch Ihre Ernährungsweise und der Konsum von Genussmitteln wichtige Risikofaktoren für die Entwicklung von Zahnbelag. Wer viel Zucker isst, riskiert mehr Zahnbelag – und damit Karies.

Zahnbelag vom Rauchen

Zahnbelag kann vom Rauchen kommen. Neben unzähligen Schadstoffen enthält Tabakrauch aus Zigaretten, Zigarillos, Pfeifen oder Zigarren Teer und das Nervengift Nikotin. Diese Stoffe lassen die Zähne braun aussehen und immer weiter vergilben. Zahnärzte sprechen vom typischen „Raucherbelag.“ Vor allem die Innenflächen der unteren Schneidezähne sind bei Rauchern oft dunkel gefärbt.

Wenn Sie Raucher sind, helfen folgende Tipps:

  • Achten Sie besonders gut auf Ihre Mundhygiene und gründliches, regelmäßiges Zähneputzen (mindestens zweimal am Tag). Verwenden Sie täglich kleine Bürsten oder Zahnseide für die Zahnzwischenräume, denn dort und am Zahnfleischrand bilden sich Zahnbeläge besonders gerne. Mit der Zahnbürste sind diese oft schwer zugänglich. Setzen Sie einen Zungenschaber oder eine Zungenbürste zur Zungenreinigung ein, um den Zungenbelag und die Anzahl der Bakterien im Mund zu reduzieren.
  • Gehen Sie mindestens zweimal jährlich zur Kontrolle zum Zahnarzt. Er begutachtet den Zustand von Mund, Zähnen und Zahnfleisch und ergreift Gegenmaßnahmen bei Erkrankungen.
  • Lassen Sie ein- bis zweimal jährlich eine professionelle Zahnreinigung vornehmen, um weiche Zahnbeläge, Zahnstein und Verfärbungen zu entfernen.
  • Der beste Tipp ist natürlich, das Rauchen ganz aufzugeben beziehungsweise das Qualmen erst gar nicht anzufangen! Dann müssen Sie sich auch nicht mit braunem Zahnbelag herumschlagen.

Zahnbelag durch Tee und Kaffee

Genussmittel wie schwarzer Tee, Kaffee oder Rotwein enthalten färbende Pigmente, welche die Grundfarbe der Zähne im Lauf der Zeit verändern. Das geschieht, weil dunkle Farbpigmente in den weißen Zahnschmelz, der das Zahnbein (Dentin) umhüllt, eindringen und sich dort ablagern.
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Um den Zahnbelag durch Tee und Kaffee zu reduzieren, helfen folgende Tipps:

  • Kauen Sie Kaugummi zwischendurch, um den Speichelfluss anzukurbeln und die Anhaftung der Farbstoffe auf den Zähnen zu minimieren.
  • Spülen Sie zwischendurch den Mund mit Wasser aus, um Farbstoffe zu beseitigen.
  • Lassen Sie den Konsum von Kaffee und Tee nicht ausufern und versuchen Sie, Maß zu halten.
  • Ansonsten gelten die gleichen Empfehlungen wie für Raucher: Zähne regelmäßig mit fluoridhaltiger Zahnpasta putzen. Manchmal erzielen auch sogenannte Weißmacherzahnpasten Effekte gegen die Verfärbungen, aber Achtung: Sie enthalten teilweise stark abreibende Putzkörper, die den Zahnschmelz abreiben, wenn Sie Ihre Zähne damit zu häufig putzen. Verwenden Sie Zwischenraumbürsten oder Zahnseide und gehen Sie zweimal jährlich zum Zahnarzt sowie zur professionellen Zahnreinigung (PZR).

Schon gewusst? Auch bestimmte Beerensorten wie Heidelbeeren und schwarze Johannisbeeren sowie Gewürze wie Curry, Safran, Kurkuma oder roter Pfeffer verfärben die Zähne!

Zahnbelag nach Antibiotika

Einige Medikamente sorgen für unschöne Zahnverfärbung. Ein bekanntes Phänomen ist ein gelber Zahnbelag nach Antibiotika, wenn Sie Tetracycline wie Doxicyclin oder Minocyclin eingenommen haben. Antibiotika bekämpfen zwar Bakterien äußerst wirksam, lassen aber auch die Zähne gelb bis bräunlich erscheinen.

Tetracycline bilden mit Kalzium unlösliche Verbindungen, die sich in den Zahnschmelz, das Zahnbein (Dentin) und den Zahnzement einlagern. Schwangere, Stillende und Kinder, bei denen sich gerade die Zähne bilden, sollten aus diesem Grund keine Tetracycline erhalten. Wie stark sich der Zahnbelag nach Antibiotika verfärbt, hängt davon ab, welche Mengen und wie lange Sie die Antibiotika einnehmen.

Besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, ob Sie das Antibiotikum eventuell absetzen oder auf ein anderes Präparat wechseln können. Größtenteils verschwinden die Verfärbungen innerhalb weniger Wochen bis Monate wieder. Auch gründliches Zähneputzen hilft. Eventuell lassen Sie im Anschluss eine professionelle Zahnreinigung oder in Absprache mit dem Zahnarzt eine Zahnaufhellung (Bleaching) durchführen.

Folgende Medikamente verfärben die Zähne ebenfalls:

  • Eisenpräparate
  • Medikamente gegen allergische Reaktionen, sogenannte Antihistaminika
  • Mittel gegen Depressionen (Antidepressiva)
  • Medikamente gegen Bluthochdruck
  • Arzneien, die den Speichelfluss drosseln
  • Mundspülungen mit Chlorhexidin gegen Zahnfleischentzündungen und -krankheiten, Spülungen mit Zinnfluorid
  • Überdosierung an Fluoriden, etwa bei Kindern, die Fluoridtabletten erhalten

Schon gewusst? Dass sich Zähne mit der Zeit verfärben, ist ein normaler Prozess. Mit dem Alter nutzt sich nämlich der äußere Zahnschmelz ab und wird dünner. So schimmert schließlich das darunter liegende Zahnbein (Dentin) hindurch. Es ist dunkler gefärbt als der Zahnschmelz und die Zähne erscheinen dadurch gelber.

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Zahnbelag entfernen – die besten Tipps

Zahnbelag entfernen können Sie zunächst durch eine gute Mund- und Zahnhygiene, die Sie selbst zu Hause durchführen. Wenn Sie weichen Zahnbelag regelmäßig beseitigen, hat er weniger Chancen, zu verkalken und sich in harten Zahnstein umzuwandeln. Außerdem sorgen Sie für ein gesundes Gleichgewicht der Bakterien im Mund: Dann halten nützliche Mikroben krankmachende Keime in Schach. So schützen Sie sich vor Karies, Zahnfleischentzündungen und Parodontitis. Auch Allgemeinerkrankungen, etwa die Zuckerkrankheit Diabetes, Herz-Kreislauf- und Lungenkrankheiten, stehen mit der Parodontitis eng in Verbindung. Zudem bekämpfen Sie unangenehmen Mundgeruch und sorgen für frischen Atem, wenn Sie weniger Keime im Mund haben.

Zahnbelag selbst entfernen: so geht’s!

  • Zähneputzen ist mindestens zweimal täglich empfohlen, wenn Sie Zahnbelag selber entfernen wollen. Putzen Sie Ihre Beißer gründlich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta und mit System! Das heißt: Säubern Sie jeden Zahn einzeln mit allen Innen-, Außen- und Kauflächen! Für Erwachsene empfehlen Zahnärzte meist das Zähneputzen nach der Bass-Methode, für Kinder die KAI-Putztechnik. Wer richtig Zähne putzt, erzielt mit der manuellen Zahnbürste gute Reinigungseffekte. Viele tun sich mit elektrischen Zahnbürsten oder Schallzahnbürsten aber leichter. Die Putzleistungen sind in etwa vergleichbar.
  • Zahnzwischenraumbürsten oder Zahnseide sind gute Mittel, um an schwerer zugängliche Stellen heranzukommen. In den Zwischenräumen der Zähne sammeln sich oft Nahrungsreste an, die wiederum ein idealer Nährboden für Bakterien und ein Risikofaktor für Zahnbelag sind. Verwenden Sie diese Hilfsmittel einmal pro Tag, um den Zahnbelag zuhause zu entfernen.
  • Zungenschaber und Zungenbürsten reduzieren die Anzahl der Bakterien im Mund. Die meisten Bakterien besiedeln übrigens das letzte Drittel des Zungenrückens.
  • Antibakterielle Mundspülungen sind lediglich eine Ergänzung zur normalen Zahnpflege, können aber dabei helfen, die Mikroben und bakteriellen Zahnbeläge zu reduzieren.

Zahnsteinentferner und Zahnradierer für Hause

Im Handel sind mittlerweile spezielle Geräte erhältlich, um Zahnstein zu beseitigen. Es gibt Sets mit Sonden, Kratzern und einem Spiegel, wie sie auch der Zahnarzt verwendet. Mit diesen Instrumenten kratzen Sie den Zahnstein am Zahnfleischrand und an der Innenseite der Frontzähne ab. Dafür nehmen Sie einen Spiegel zu Hilfe. Allerdings ist beim Einsatz der Gerätschaften Vorsicht geboten, sonst verletzen Sie Zahnfleisch und Zähne. Ratsamer ist es, die Entfernung des Zahnsteins dem Zahnarzt zu überlassen!

Der Zahnverfärbungsradierer, den verschiedene Shops im Internet anbieten, ähnelt optisch einem Lippenstift. Er entfernt Verfärbungen der Zähne, die durch den Konsum von schwarzem Tee, Kaffee oder Rotwein entstehen. Ein Zahnverfärbungsradierer besteht aus Gummi, der mit Siliziumkarbid-Kristallen vermischt ist, und so die Zähne leicht abschleift. Auch mit diesem Gerät müssen Sie vorsichtig sein, um Verletzungen zu vermeiden. Setzen Sie den Radierer nicht öfters als einmal pro Woche ein und radieren Sie auch nicht zu lange, damit Sie den Zahnschmelz nicht schädigen. Erhältlich sind zudem Geräte, die eine Kombination aus Zahnsteinentferner und Radierer sind.

Video: Zahnstein vorbeugen

Zahnstein entfernen beim Zahnarzt

Wenn der Zahnbelag trotz Zähneputzen ein Problem geworden ist, hilft die professionelle Zahnreinigung (PZR) beim Zahnarzt. Sie ist eine wirksame Methode, um harte und weiche Zahnbeläge sowie unschöne Zahnverfärbungen zu beseitigen.

Zahnärzte oder Prophylaxefachkräfte arbeiten mit speziellen Instrumenten, zum Beispiel Schall, Ultraschall, mechanischen Instrumenten sowie einer Mischung aus Pulver, Wasser und Druckluft (Airflow, „Sandstrahl“). Mit diesen erreichen sie auch Regionen unter dem Zahnfleisch, die Zahnwurzeln und die Zahnzwischenräume. Die Zahnspezialisten polieren die Zähne und glätten Unebenheiten, damit Bakterien weniger gut anhaften. Außerdem bekommen Ihre Zähne ein „Stärkungsmittel“ in Form von Fluoriden. Zahnärzte raten ein- bis zweimal pro Jahr zu einer PZR, in manchen Fällen auch öfters.

Tipps bei Plaque! Der Handel bietet heute Zahnfärbetabletten an, mit denen Sie Zahnbelag sichtbar machen. Damit kontrollieren Sie, wie gut Sie Ihre Zähne wirklich putzen. Die Farbstoffe aus der Tablette lagern sich an noch vorhandene Zahnbeläge an und zeigen Ihnen so, an welchen Stellen der Zähne es noch hapert. Der Plaque-Test ist für manche ein gutes Mittel zur Selbstkontrolle. Die Tabletten gibt es für Kinder und Erwachsene. Auch einige Zahnärzte arbeiten mit den Färbetabletten, um Plaque sichtbar zu machen.

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Plaque entfernen mit Hausmitteln

Solange der Zahnbelag noch weich und nicht durch den Speichel mineralisiert und hart geworden (dann ist es Zahnstein!) ist, ist er noch gut zu beseitigen. Der Zahnbelag lässt sich am besten durch Zähneputzen und andere Maßnahmen der Mund- und Zahnhygiene ablösen. Im Internet kursieren zahlreiche Tipps, wie Sie den Zahnbelag natürlich entfernen. Aber nicht jedes angepriesene Hausmittel und jeder Anti-Plaque-Tipp hilft! Manches schadet mehr als es nützt. Fragen Sie Ihren Zahnarzt um Rat, bevor Sie Hausmittel gegen Plaque ausprobieren.

Zahnbelag entfernen mit Backpulver

Backpulver wird als wirksames Mittel beschrieben, um Zahnbeläge selbst zu entfernen. Backpulver enthält meist Natriumhydrogencarbonat (Natriumsalz der Kohlensäure) und ein Säuerungsmittel, oft Dinatriumdihydrogenphosphat. Backpulver ist zwar ein gutes Triebmittel fürs Backen, aber nicht empfehlenswert, um Zahnbelag zu entfernen.

Backpulver besitzt nämlich einen Schmirgeleffekt, wenn Sie es direkt auf die Zahnbürste geben und Ihre Zähne damit schrubben. Sie reiben nicht nur Zahnbeläge ab, sondern auch den schützenden Zahnschmelz und rauen ihn auf. Bakterien und Zahnbelag haben auf unebenen und aufgerauten Stellen noch bessere Chancen! Zahnärzte raten davon ab, Zahnbelag mit Backpulver zu entfernen. Wer dennoch seine Zähne mit Backpulver putzt, sollte anschließend mit normaler Zahnpasta hinterherputzen.

Zahnbelag entfernen mit Olivenöl und Kokosöl

Ölziehen ist seit Jahrhunderten ein gutes Hausmittel im Kampf gegen Bakterien und andere Keime im Mund. Beim Ölziehen schwenken Sie ein wenig Olivenöl oder Kokosöl im Mund hin und her, anschließend spucken Sie es aus. Manche geben auch einige Tropfen Teebaumöl ins Mundwasser und spülen Ihren Mund damit. Das Öl bindet Bakterien, Pilze und andere Keime und reduziert so die Keimzahl im Mund.

Vorhandene Plaque können Olivenöl oder Kokosöl nicht ablösen. Vielmehr besitzt das Öl eine indirekte Wirkung im Kampf gegen Zahnbeläge: Sind weniger Bakterien im Mund, bilden sich auch weniger Zahnbeläge.

Zu den Hausmitteln gegen Zahnbeläge, die eher schädlich als wirksam sind, zählen außerdem Essig und Zitrone. Sie enthalten aggressive Essigsäure beziehungsweise Zitronensäure, die den Zahnschmelz angreift und ihn aufraut. Auf der Positivseite steht, dass Säuren Bakterien abtöten, die Keimzahl im Mund vermindern und viele ihren Atem anschließend als frischer beschreiben. Dennoch raten Zahnärzte von Säuren gegen Zahnbelag ab.

Quellen
  • Online-Informationen Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK): www.dgzmk.de; Abruf: 11.12.2107
  • Online-Informationen Bundeszahnärztekammer (BZAEK): https://www.bzaek.de; Abruf: 11.12.2107
  • Online-Informationen Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV): www.kzbv.de; Abruf: 11.12.2107
  • Online-Informationen Kassenzahnärztliche Vereinigung Nordrhein: www.zahnpatienten.info; Abruf: 11.12.2107
  • Altmann S, Madani E M: Z wie Zähne: Was Zähne uns verraten. Wofür Zähne stehen; Maudrich Verlag; 2016

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Tipps für Ihre Zahngesundheit von Dr. Christian Rüter

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Was ist Ihr wichtigster Tipp für weiße und schöne Zähne?

Regelmäßige Prophylaxebehandlungen und Kontrolluntersuchungen sowie eine gute Zahnpflegeroutine zuhause. Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung, wenig Zucker sowie der Verzicht auf zahnfärbende Lebens- und Genussmittel.

Zweimal am Tag Zähneputzen, reicht das?

Eine umfangreiche Zahnpflege morgens und abends sollte der Standard sein. Das Zähneputzen zwischendurch oder nach dem Essen schadet auf keinen Fall.

Was sollte jeder über seine Zähne wissen?

Dass gesunde Zähne nicht nur ein schönes Lächeln schenken, sondern einen wesentlichen und aktiven Beitrag zur allgemeinen Gesundheit beitragen.

Das vollständige Interview mit Dr. Christian Rüter finden Sie hier.

Dr. Christian Rüter,

Zahnarzt mit Praxis in 49214 Bad Rothenfelde

Fachgebiet:

  • Zahnmedizin
     

Therapieschwerpunkte:

  • Dentallabor angeschlossen / Praxislabor
  • Digitale Volumentomographie (DVT)
  • Implantologie (zertifiziert)
  • Implantologie: All-on-4
  • Parodontologie (zertifiziert)
     

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Tipps für Ihre Zahngesundheit von Dr. Babak Varzideh

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Keine Schmerzen, kein Problem, denken sich viele, wenn es um die Zähne geht. Warum sollten Patienten unbedingt zur regelmäßigen Kontrolle in die Praxis?

Man kann es ein wenig wie mit der Inspektion beim Auto vergleichen. Regelmäßige Wartung und Pflege verhindert, dass größere Schäden entstehen. So kann man Probleme beheben, bevor sie Schlimmeres anrichten. Deshalb sollte man alle sechs Monate zur Kontrolle – am besten in Verbindung mit einer professionellen Zahnreinigung.

Abgesehen von Löchern und Karies ¬– warum ist eine gute Zahnhygiene noch wichtig?

Um einen möglichst langen Erhalt der Zähne zu gewährleisten. Gerade hier ist das Stichwort Parodontitis zu nennen. Diese Erkrankung des Zahnhalteapparates ist zumeist gut zu behandeln. Wenn dies allerdings nicht geschieht, verliert man dadurch mitunter mehr Zähne als durch Löcher und Karies. 

Mit welchem Mythos über die Zähne wollten Sie schon immer einmal aufräumen?

Dass es immer weh tun muss und unangenehm beim Zahnarzt ist – das ist nicht so.

Das vollständige Interview mit Dr. Babak Varzideh finden Sie hier.

Dr. Babak Varzideh,

Fachzahnarzt für Parodontologie mit Praxis in 46399 Bocholt

Fachgebiete:

  • Parodontologie
  • Zahnmedizin
     

Therapieschwerpunkte:

  • Ästhetische Zahnheilkunde
  • Implantologie
  • Veneers (keramische Verblendschalen)
  • Zahnersatz (Prothetik)
  • Zahnersatz, hochwertig
     

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Tipps für Ihre Zahngesundheit von Dr. Volker Böll

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Keine Schmerzen, kein Problem, denken sich viele, wenn es um die Zähne geht. Warum sollten Patienten unbedingt zur regelmäßigen Kontrolle in die Praxis?

Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, um beginnende Kariesstellen frühzeitig zu erkennen. Aber auch Erkrankungen wie zum Beispiel des Zahnfleisches sollten rechtzeitig erkannt werden, um großen Schaden zu vermeiden.

Abgesehen von Löchern und Karies – warum ist eine gute Zahnhygiene noch wichtig?

Eine gute Zahnhygiene ist essenziell, um Zahnfleischentzündungen und Erkrankungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis) vorzubeugen.

Warum sind Sie Zahnarzt geworden?

An meinem Beruf gefällt mir, dass es sehr erfüllend ist, meinen Patienten helfen zu können – ob bei Schmerzen oder anderen zahnmedizinischen Fragen. Ein glücklicher Patient ist für mich die optimale Bestätigung für meinen Einsatz.

Das vollständige Interview mit Dr. Volker Böll finden Sie hier.

Dr. Volker Böll,

Zahnarzt mit Praxis in 68519 Viernheim

Fachgebiet:

  • Zahnmedizin
     

Teilgebiet:

  • Tätigkeitsschwerpunkt: Endodontologie
  • Tätigkeitsschwerpunkt: Implantologie
  • Tätigkeitsschwerpunkt: Parodontologie


Therapieschwerpunkt:

  • Ästhetische Zahnheilkunde
  • CEREC (computergefräste Keramik-Inlays)
  • Operationsmikroskop
  • Wurzelbehandlung (Endodontie)
  • Zahnersatz (Prothetik)
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