Zusammenfassung:
- Wie lange kein Sport nach der Impfung? Wenn ein Totimpfstoff verabreicht wurde, sollte eine ein- bis zweitägige Sportpause erfolgen, bei einer Impfung mit einem mRNA- oder Vektor-Impfstoff sollte eine ein- bis dreitägige Trainingspause eingelegt werden und bei einem Lebendimpfstoff ist es ratsam, eine Woche auf intensive körperliche Belastung zu verzichten. Darüber hinaus gilt: Solange Impfreaktionen (zum Beispiel eine Schwellung oder Schmerzen an der Einstichstelle) auftreten, sollte man sich schonen.
- Warum kein Sport nach dem Impfen? Bei einer Impfung wird das Immunsystem kurzzeitig geschwächt. Wer nach dem Impftermin sofort wieder Sport treibt, belastet das Immunsystem zusätzlich.
Wie lange kein Sport nach Impfung?
Nur ein kurzer Pieks, dann ist der Impftermin erledigt – das Prozedere bei einer Impfung ist unkompliziert. Oft treten nach der Impfung nur milde oder keine Beschwerden auf. Daher fragen sich manche Geimpfte, ob sie nach dem Impfen sofort wieder körperlich fit sind oder eine Sportpause nach einer Impfung notwendig ist.
Generell gilt: Es ist wichtig, auf den Körper zu hören. Wenn Sie sich fit fühlen, spricht in der Regel nichts gegen leichten Sport nach der Impfung. Wer zum Beispiel jeden Tag mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann auch nach der Impfung weiterhin mit dem Drahtesel zur Arbeit fahren. Auch ein Spaziergang im moderaten Tempo ist nach der Impfung unbedenklich.
Wann Sport nach einer Impfung?
Dies gilt übrigens auch nach einer Impfung bei Kindern. Auch die Kleinen sollten mit dem Sport erstmal pausieren und ihrem Körper eine Erholungsphase gönnen, bevor es wieder losgehen kann mit dem gewohnten Training.
Doch wie viele Tage nach der Impfung sollte man keinen Sport machen? Auf die Frage, wann Sport nach einer Impfung wieder in Ordnung ist, gibt es bislang keine einheitliche offizielle Empfehlung. So erklärt das Robert Koch-Institut (RKI) nur allgemein: „In den ersten Tagen nach der Impfung sollten außergewöhnliche körperliche Belastungen und Leistungssport vermieden werden.“
Ärzte raten dazu Folgendes:
- Bei einer Impfung mit Totimpfstoff (zum Beispiel Tetanus- oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)-Impfung) sollten Sie nach dem Impfen eine ein- bis zweitägige Erholungsphase einlegen und auf Sport verzichten.
- Wenn Sie mit einem mRNA-Impfstoff oder Vektor-Impfstoff geimpft worden sind, sollten Sie eine ein- bis dreitägige Sportpause machen und sich schonen.
- Nach einer Impfung mit Lebendimpfstoff (zum Beispiel Masern-Impfung) ist eine Sportpause von einer Woche ratsam. Innerhalb der ersten zwei bis drei Wochen nach der Impfung sollten Sie nur ein reduziertes Training absolvieren, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention.
Abgesehen von diesen Empfehlungen gilt jedoch: Solange die Einstichstelle der Impfung gerötet, geschwollen oder schmerzhaft ist, sollten Sie körperliche Anstrengung (insbesondere des betroffenen Arms) vermeiden. Schalten Sie besser einen Gang herunter und schonen Sie sich.
Wichtige Tipps für Sport nach der Impfung:
- Hören Sie auf Ihren Körper! Wenn Sie sich nach der Impfung fit fühlen, können Sie sich moderat bewegen und beispielsweise Rad fahren oder spazieren gehen.
- Sind Sie nach dem Impfen müde oder schlapp, schonen Sie sich.
- Verzichten Sie ein paar Tage auf starke körperliche Anstrengung.
- Vermeiden Sie unbedingt intensives Ausdauer- oder Krafttraining sowie andere Belastungen des „Impfarms“.
- Besprechen Sie mit dem Arzt, der die Impfung durchgeführt hat, wann er Sport wieder für unbedenklich hält.
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Warum kein Sport nach dem Impfen?
Sollte der Erreger zukünftig nochmal in den Körper eindringen, erkennen Abwehrzellen und Abwehrstoffe ihn sofort und bekämpfen ihn – der Betroffene ist dadurch immun gegen diese Erkrankung.
Nach der Impfung zeigt sich die Aktivität des Immunsystems durch sogenannte Impfreaktionen. Dazu gehören Rötungen, Schwellungen oder leichte Schmerzen an der Injektionsstelle. In seltenen Fällen treten auch Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Mattigkeit oder Fieber nach einer Impfung auf.Wer nach dem Impftermin sofort sein gewohntes Training aufnimmt und sich auspowert, riskiert, dass sich die Impfreaktionen verstärken. Es können beispielsweise stärkere Schmerzen an der Einstichstelle entstehen oder die Abgeschlagenheit kann länger andauern. Hinzu kommt, dass die Antikörperbildung bei einer starken körperlichen Belastung reduziert sein kann – und somit die Wirksamkeit der Impfung beeinträchtigt wird.
Anders sieht es übrigens mit Sport vor einer Impfung aus. Wer zum Beispiel vor einer Grippe-Impfung noch eine Joggingrunde oder ein anderes Training gemacht hat, kann dadurch eine bessere Immunantwort und somit einen effektiveren Schutz gegen eine Grippe bewirken, zeigen Studien.Sauna nach Impfen?
Wie lange sollte man nach der Impfung auf die Sauna verzichten? Die Antwort ist: Saunagänge sind eine körperliche Belastung. Daher gilt für die Sauna das Gleiche wie für Sport nach der Impfung: Pausieren Sie besser ein bis zwei Tage nach der Impfung. Solange Sie Impfsymptome haben, sollten Sie ohnehin keine Sauna besuchen.
Sport als Medizin (Podcast Folge #6)
Zu Gast im Podcast:
Prof. Dr. Martin Halle, Direktor der Poliklinik für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin der Technischen Universität in MünchenMehr zur Folge
„Zellen fahren gerne Fahrrad“, sagt Professor Martin Halle, Direktor der Poliklinik für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin der Technischen Universität in München. Wer sich bewegt, verjüngt die Blutgefäße, beugt Krankheiten vor und kann Symptome lindern. Wie das genau funktioniert, klären wir mit dem Präventivmediziner in dieser Folge unseres Podcasts.
Wir finden heraus, wie die Wunderpille Sport am besten wirkt – also was, wie lange und wie oft man trainieren sollte, damit die Bewegung besonders heilsam ist. Und inwieweit körperliche Aktivität sogar Medikamente ersetzen kann. Wir erfahren auch, wie wir uns vor Verletzungen schützen können, ob Muskelkater gefährlich ist und wie schnell man nach einer Corona-Infektion wieder ins Training einsteigen darf.
Der Sportexperte verrät außerdem seine ganz persönlichen Motivationstricks.
Quellen
- Furian TC, Rolirad KD: Impfungen und körperliche Aktivität; Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin; 2009
- Online-Informationen Robert-Koch-Institut (RKI): www.rki.de; Abruf: 17.07.2022
- Online-Informationen Deutsches Grünes Kreuz e.V.: dgk.de; Abruf: 17.07.2022
- Online-Informationen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Wie sicher sind Impfstoffe und welche Impfreaktionen können vorkommen?: www.impfen-info.de; Abruf: 17.07.2022
- Online-Informationen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: FAQs zum Impfen: www.impfen-info.de; Abruf: 17.07.2022