Es gibt viele verschiedene Arten von Husten. Er kann bellend, trocken oder schleimig sein, vor allem nachts auftreten, ganztägig oder auch nur nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel. Medizinisch sind vor allem zwei Kriterien wichtig: die Dauer und eventuell auftretender Auswurf.
Ein akuter Husten kann bis zu acht Wochen andauern. Häufige Ursachen sind Atemwegserkrankungen wie Erkältungen oder Bronchitis, aber auch Allergien, das Verschlucken eines Fremdkörpers oder eine Lungenembolie. Sobald Sie zwei oder drei Wochen mit Husten zu kämpfen haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und die Ursache abklären lassen. Tritt der Husten länger als acht Wochen auf, gilt er als chronisch. Asthma, eine chronische Bronchitis (Hauptursache: Rauchen!) oder schwere Erkrankungen wie COPD oder Lungenkrebs kommen hier als Auslöser in Frage.Den Rachen beruhigen
Trockener Reizhusten ist meist sehr anstrengend für den Körper. Er tritt manchmal als Folge einer Erkältung auf, obwohl diese bereits abgeklungen ist. Ob Hustenstiller eingesetzt werden, sollte gut überlegt sein – schließlich hilft der Husten, die Atemwege zu reinigen. In der Apotheke gibt es verschiedene Präparate, sowohl auf pflanzlicher als auch auf chemischer Basis. Wirkstoffe starker hustenhemmender Medikamente sind zum Beispiel Codein und Dihydrocodein. Diese müssen vom Arzt verschrieben werden; bei zu langer Einnahme besteht ein Abhängigkeitsrisiko. Einige Wirkstoffe machen müde, diese Mittel sollten Sie dann vor allem abends nehmen.
Pflanzliche Hustenstiller enthalten beispielsweise Eibischwurzel, Isländisch Moos oder Spitzwegerich. Lutschpastillen mit diesen Inhaltsstoffen schirmen für kurze Zeit die Hustenfühler im Rachen ab und beruhigen den Hals.
So wirken heimische Heilpflanzen (Unser Podcast für ein gutes Körpergefühl – Folge #11)
Heilpflanzen sind bewährte Hausmittel bei Erkältungen, kleinen Verletzungen und Stichen, Nervosität oder Einschlafschwierigkeiten.
In dieser Folge sprechen wir mit Heilkräuter-Expertin Dr. Heidi Braunewell über die Wirkung und Anwendung unserer heimischen Arzneipflanzen. Sie verrät, wie und wo wir etwa Spitzwegerich finden, der besonders gut bei Insektenstichen hilft, oder wie sich Heilkräuter haltbar machen lassen.
Im zweiten Teil dieser Folge verrät Garten-Expertin Karina Dinser-Nennstiel vom Podcast „Grünstadtmenschen“, wie euch der Anbau und die Pflege dieser besonderen Pflanzen auf dem Balkon oder im Garten ganz einfach gelingt.
Den Schleim loswerden
Klingt der trockene Husten ab, wird er meist von sogenanntem produktiven Husten abgelöst. Produktiv bedeutet, dass es Auswurf gibt und sich der Schleim aus den Bronchien abhusten lässt. Zu diesem Zeitpunkt sollten Sie auf keinen Fall weiter Hustenstiller einnehmen. Die wichtigste Maßnahme bei produktivem Husten ist viel zu trinken und den Schleim zu verflüssigen. Am besten eignen sich Wasser und ungesüßte Tees.
Wem das nicht ausreicht, der kann zusätzlich zu Hustenlösern greifen. Diese unterstützen die Reinigung der Atemwege. Auch hier gibt es pflanzliche und chemische Varianten. Pflanzliche Präparate enthalten Wirkstoffe aus Efeu, Thymian, Pestwurz oder Primel. Ätherische Öle von Eukalyptus, Thymian oder Rotfichte helfen, wenn sie inhaliert oder auf Brust und Rücken verteilt werden.
Schleimlösende und entkrampfende Arzneien sind Medikamente mit den Stoffen Ambroxol oder Acetylcystein, letzteres wirkt rein schleimlösend.
Sie sollten Ihren Husten nicht auf die leichte Schulter nehmen, wenn die Beschwerden nach einer Woche nicht abklingen. In der FOCUS Arztsuche finden Sie Allgemeinärzte und auch Hals-Nasen-Ohren-Spezialisten in Ihrer Nähe.