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Was hilft gegen Pickel im Gesicht?

Pickel im Gesicht sind meist ungefährlich. Betroffene leiden aber oft, weil sie sich unattraktiv fühlen. Erfahren Sie die Ursachen und was man gegen Pickel im Gesicht tun kann.

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Inhaltsverzeichnis
Junge Frau mit Pickeln im Gesicht behandelt diese mit einer Salbe aus der Tube

© Romario / AdobeStock

Zusammenfassung:

  • Ursachen: u. a. Bakterien, Ernährung, Hormone, Veranlagung
  • Was tun? bei hartnäckigen Pickeln im Gesicht und Akne zum Arzt gehen, ansonsten abwarten oder ggf. rezeptfreie Mittel oder Hausmittel wie Teebaumöl ausprobieren
  • Wann zum Arzt? bei Akne und wenn ohne ersichtlichen Grund plötzlich viele Pickel im Gesicht sprießen

Pickel im Gesicht entstehen, wenn die Talgdrüsen verstopfen und sich entzünden. Sie zeigen sich als Pusteln oder Hautknötchen (Papeln), manchmal sind sie gerötet, manchmal haben sie ein weißes Eiterhäubchen, manchmal eine schwarze Kappe in Form von Mitessern. Sie sind nicht gesundheitsgefährdend, stören aber die meisten Betroffenen aus ästhetischer Sicht. Welche Ursachen Pickel im Gesicht haben und was sich dagegen tun lässt, lesen Sie hier.

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Ursachen: Wie entstehen Pickel im Gesicht?

Pickel sind nichts anderes als mit Talg und toten Hautschüppchen verstopfte Poren. Die Ausgänge der Talgdrüsen entzünden sich manchmal und ein roter Pickel entsteht. Bis auf Handflächen und Fußsohlen haben wir überall Talgdrüsen.

Besonders viele befinden sich im Gesicht und auf dem Kopf. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass hier mal ein paar Talgdrüsen verstopfen und sich Pickel im Gesicht bilden. Warum manche Menschen eher zu Pickeln neigen als andere, ist bisher ungeklärt. Fest steht dagegen, welche Gründe es für Pickel im Gesicht gibt. Zum Beispiel die folgenden:

  • Bakterien: Amerikanische Wissenschaftler haben ein Bakterium identifiziert, das wohl eine Rolle dabei spielt, ob jemand Pickel bekommt oder nicht. Propionibacterium acnes (P. acnes) ist eigentlich ein harmloser Hautbewohner. Unter günstigen Bedingungen, sprich: Wenn viel Futter in Form von Talg vorhanden ist, vermehrt sich das an sich langsam wachsende Bakterium jedoch und erzeugt eine Substanz, die eine Immunreaktion des Körpers hervorruft. Die Folge: Hautentzündungen und Pickel im Gesicht entstehen, mitunter nur auf einer Seite, zum Beispiel auf der Wange.
  • Ernährung: Ein direkter Zusammenhang ist noch nicht endgültig belegt. Die Wissenschaft geht aber davon aus, dass die Ernährung einen Einfluss darauf hat, ob beziehungsweise wie heftig wir Pickel im Gesicht bekommen. Die Vitamine A, D und E (Lebensmittelbeispiele siehe: Hausmittel) scheinen beispielsweise die Haut strahlen zu lassen, während Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel stark steigen und fallen lassen, zum Beispiel Süßigkeiten, Fast Food oder Weißmehlprodukte, eher Pickel im Gesicht wachsen lassen, bevorzugt an Lippen, Mundwinkeln und Mund.
  • Hefepilze: Auch Hefepilze auf der Haut können Pickel im Gesicht verursachen. Allerdings entstehen hierdurch Hauterkrankungen wie die sogenannte Malassezia-Follikulitis (auch Pityrosporum-Follikulitis genannt), eine chronische Entzündung der Haarfollikel, also der Strukturen um die Haarwurzel, die vornehmlich auf Brust, Rücken oder Gesicht auftritt und sich in kleinen Pusteln äußert. Solche Hefepilze hat jeder Mensch auf der Haut, bei hoher Talgproduktion der Poren vermehren sie sich jedoch und es kommt zu Entzündungen. Feuchtigkeit und ölhaltige Hautpflegeprodukte können das Wachstum verstärken. „Hefepilz-Pickel“ wachsen vor allem auf Rücken, Brust oder Extremitäten, die entzündeten Pickel sprießen aber auch im Gesichtauf der Stirn, am Kinn und am Haaransatz.
  • Hormone: Pickel im Gesicht treten häufig in Lebensphasen auf, in denen sich der Hormonhaushalt des Körpers umstellt. In der Pubertät erhöht sich zum Beispiel der Level der Androgene. Das sind männliche Sexualhormone, die aber auch im weiblichen Körper vorkommen. Sie lassen die Talgdrüsen größer und produktiver werden, wodurch Pickel entstehen können. Während der Periode oder wenn sich das Verhältnis der Hormone in den Wechseljahren verändert, bekommen Frauen mitunter vermehrt unreine Haut. Diese Pickel im Gesicht kommen oft am Kinn oder auch am Hals vor.
  • Öl- und fetthaltige Pflegeprodukte: Solche Cremes und Lotions können unter Umständen die Entstehung von Pickeln im Gesicht begünstigen.
  • Rasur: Sogenannte Rasierpickel sind bakterielle Entzündungen. Sie entstehen zum Beispiel durch eine stumpfe Rasierklinge, die winzige Risse verursacht, indem sie die Haare ausreißt und dadurch die Haut verletzt. Auch Deos, nach der Rasur aufgetragen, können die Haut reizen und Pickel sprießen lassen. Rasierpickel können überall dort auftreten, wo Sie den Rasierer schwingen: im Gesicht, an den Beinen, unter den Achseln oder im Intimbereich.
  • Stress: Stress als solcher verursacht zwar keine Pickel, kann bestehende aber verstärken. Vermutlich, weil der Körper Stresshormone wie Cortisol ausschüttet, die die Talgproduktion anregen. Stress-Pickel im Gesicht florieren gern an Stirn, Mund- und Kinnpartie, der sogenannten T-Zone.
  • Vererbung: Genetik spielt auch bei der Entstehung von Pickeln eine Rolle. Wenn ein Elternteil oder beide Eltern anfällig für Pickel oder Akne sind, ist es der Nachwuchs mit hoher Wahrscheinlichkeit auch.

Pickel vs. Akne: Was ist der Unterschied?

Im Gegensatz zu den meist schnell wieder abheilenden Pickeln im Gesicht, ist Akne eine Krankheit. Hier sind die Talgdrüsen chronisch entzündet und produzieren zu viel Talg. Dadurch entstehen immer wieder Pickel, Mitesser oder Knötchen – und zwar in deutlich größerer Menge als zwei, drei Pustelchen.

Betroffen sind vor allem Jugendliche in der Pubertät. Pendeln sich die Hormone ein, verschwindet oft auch die Akne wieder. Ob und was sich am besten dagegen tun lässt, hängt von Form, Schweregrad und Ausprägung ab. Manchmal bessert sich das Hautbild schon, wenn Betroffene bestimmte Kosmetik- oder Pflegeprodukte weglassen, oft ist aber auch ein Besuch beim Hautarzt notwendig und sinnvoll, der eine Behandlung mit Medikamenten vornehmen kann.

Welche Wirkstoffe genau zum Einsatz kommen, hängt von verschiedenen Faktoren wie Hauttyp, Geschlecht, Schweregrad der Akne oder Neigung zu Aknenarben ab. Möglich sind jedoch beispielsweise Mittel mit:

  • Benzoylperoxid (lässt Talg besser abfließen)
  • Azelainsäure (wirkt antibakteriell, antientzündlich und gegen die Verhornung der Talgdrüsen)
  • Retinoiden (hemmen die Talgproduktion, verbessern den Hautzustand)
  • Salicylsäure (löst die Hornschicht auf den verstopften Poren)

Was tun gegen Pickel im Gesicht?

Im Normalfall verschwinden gewöhnliche Pickel und auch Rasierpickel im Gesicht nach ein paar Tagen von alleine wieder. Wer nicht die Geduld hat, sie in Ruhe abklingen zu lassen, kann etwas nachhelfen, um Pickel im Gesicht loszuwerden. Grundsätzlich ist es ratsam, zuvor mit einem Hautarzt zu sprechen, um nicht versehentlich alles schlimmer, statt besser zu machen, indem man selbst Hand an die Pickel legt. Ein paar Tipps gegen Pickel im Gesicht:

Medikamente gegen Pickel im Gesicht

Es gibt einige rezeptfreie Mittel und Medikamente gegen Pickel im Gesicht. Oft enthalten sie Wirkstoffe wie Azelainsäure, Benzoylperoxid, Retinoide oder Salicylsäure, die desinfizieren und/oder die Poren freimachen sollen, ohne die Haut zu reizen.

Für hartnäckige Fälle gibt es verschreibungspflichtige Medikamente bis hin zu Antibiotika, Laserbehandlung, chemische Peelings oder auch Mikrodermabrasion. Hier schleift ein Hautarzt oder ein Chirurg mittels spezieller Instrumente die oberen Hautschichten ab, sodass sie sich neu bilden müssen.

Salben gegen Pickel

Die Hautunreinheiten einfach wegcremen? Das geht! Es gibt verschiedene Produkte, aber was hilft speziell bei Pickeln im Gesicht?

  • Zinksalbe: Zink wirkt antibakteriell und vermindert die Talgabsonderung. Salben mit einem Wirkstoffkomplex mit Zink, Glycerin und Histidin kommen aufgrund ihrer hohen antibakteriellen Wirkung, aber geringen Hautzellenschädigung und guten Verträglichkeit (wenig Irritationen) in der Behandlung von Akne zum Einsatz.
  • Zugsalbe: Bei unterirdischen Pickeln im Gesicht (also Pickeln, die in den tieferen Hautschichten liegen und oft zunächst nur zu fühlen sind, bevor man sie sehen kann) schafft Zugsalbe Abhilfe. Sie wirkt antibakteriell und entzündungshemmend und zieht tiefliegende Entzündungen an die Hautoberfläche, indem sie die Haut reizt und sich so die Durchblutung verstärkt. Setzen Sie sie also vorsichtig ein und sprechen Sie vorher mit einem Hautarzt. Schwarze Zugsalbe besteht aus Schieferöl, grüne enthält pflanzliche Inhaltsstoffe wie Thymian-, Rosmarin- oder Eukalyptusöl.

Pickel ausdrücken oder nicht?

Auch wenn es noch so verlockend ist: Pickel im Gesicht sollten Sie nicht ausdrücken. Das kann nämlich verschiedene unerwünschte Folgen nach sich ziehen. So können durch die geplatzte Pickelhaut leichter Bakterien eindringen und eine Entzündung verursachen. Scharfe Nägel können zudem die Haut schädigen und sie kann sich entzünden. Zudem können Narben zurückbleiben, wenn Sie unbedarft und mit viel Kraft an Pickeln herumdrücken. Überlassen Sie das Pickelausdrücken einem Experten.

Hausmittel gegen Pickel im Gesicht

Es muss nicht immer gleich die Chemiekeule sein. Gegen Pickel im Gesicht gibt es auch einige Hausmittel. Achtung: Nicht immer ist die Wirkung wissenschaftlich belegt. Probieren Sie besonders bei sensibler Haut erst auf einem kleinen Areal aus, ob Sie das jeweilige Hausmittel vertragen.

  • Grüner Tee: Nasse Grünteeblätter verringern wohl die Talgproduktion der Haut und wirken zudem antioxidativ, also zellschützend. Mischen sie getrocknete Grünteeblätter mit Wasser und massieren sie die Masse in kleinen Kreisen rund eine halbe Minute in die Haut ein. Danach gründlich mit klarem Wasser abspülen.
  • Kälte: Eine Eispackung reduziert den Blutfluss, was wiederum die Entzündung und eventuell vorhandenen Schmerz verringert. Wickeln Sie Eiswürfel oder ein Kühlpack immer in ein Handtuch ein, direkt auf der Haut kann zu starke Kälte Schäden anrichten. Auch bei Rasierpickeln tut Kühlen oft gut und lindert die Reizung.
  • Teebaumöl: Als Hausmittel gegen entzündete Pickel kann Teebaumöl Bakterienwachstum stoppen, wenn Sie ein wenig davon auf die Pickel geben oder es in ein Dampfbad gegen Pickel geben. Aber Vorsicht: Teebaumöl kann die Haut reizen.
  • Vitamine: Verschiedene Vitamine und Mineralstoffe helfen wohl gegen Pickel. Laut einer polnischen Studie aus dem Jahr 2021 sind das vor allem Vitamin A (zum Beispiel grünes Blattgemüse), Vitamin C (bspw. Zitrusfrüchte), Vitamin D (zum Beispiel fetter Fisch wie Hering oder Lachs), Vitamin E (zum Beispiel Nüsse wie Haselnüsse oder Mandeln und Saaten oder Sonnenblumenkerne) und Vitamin B (beispielsweise Vollkornprodukte) sowie Zink (zum Beispiel Linsen, Sojabohnen) und Selen (zum Beispiel Fleisch, etwa vom Huhn oder Rind, Innereien wie Leber oder Niere sowie Pilze, u. a. Steinpilze, Champignons).
  • Wärme: Wer es lieber warm mag, kann Pickeln im Gesicht auch mit Wärme zu Leibe rücken. Eine warme Kompresse steigert die Durchblutung und hilft so beim zügigen Abheilen. Legen Sie dazu ein sauberes Handtuch oder einen Waschlappen in circa 35 Grad warmes – nicht heißes oder kochendes! – Wasser und legen Sie die Kompresse zwei- bis dreimal täglich auf die Pickel auf.

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Pickel im Gesicht: Wann zum Arzt?

Wer hier und da ein paar Pickel oder Mitesser hat, muss deswegen nicht zum Arzt gehen. Sie sind für gewöhnlich harmlos und verschwinden von allein wieder. Handelt es sich jedoch um Akne, ist es aber durchaus sinnvoll, einen Fachmann die Sachlage beurteilen lassen. Welcher Arzt bei Pickelwuchs, der über das „Normalmaß“ hinausgeht (zum Beispiel Akne) der richtige Ansprechpartner ist? Der Dermatologe, also ein Facharzt für Hauterkrankungen.

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Auch wenn Sie über 50 Jahre alt sind und bei Ihnen plötzlich und ohne erkennbare Ursache die Pickel im Gesicht kräftig sprießen, sollten Sie den Grund ebenfalls ärztlich abklären lassen. Möglich sind entzündliche Hauterkrankungen wie Rosazea, Hormonschwankungen, zum Beispiel im Zuge der Wechseljahre, oder auch Stress.

Quellen
  • Abendrot, M et al.: Zinc(II) Complexes of Amino Acids as New Active Ingredients for Anti-Acne Dermatological Preparations; International Journal of Molecular Sciences; Februar 2021 Feb; DOI: https://doi.org/10.3390/ijms22041641
  • Kim, S. et al.: The effects of green tea on acne vulgaris: A systematic review and meta-analysis of randomized clinical trials; Phytotherapy Research; 2020, DOI: https://doi.org/10.1002/ptr.6809
  • Podgórska, A et al.: Acne Vulgaris and Intake of Selected Dietary Nutrients—A Summary of Information; Healthcare; 2021 Jun; DOI: https://doi.org/10.3390/healthcare9060668
  • Saric, S et al.: Green Tea and Other Tea Polyphenols: Effects on Sebum Production and Acne Vulgaris; antioxidants; März 2017; DOI: https://doi.org/10.3390/antiox6010002
  • Online-Informationen Cleveland Clinic: https://my.clevelandclinic.org; Abruf: 06.07.2023
  • Online-Informationen Mayo Clinic: www.mayoclinic.org; Abruf: 06.07.2023
  • Online-Informationen Deutsche Gesundheitshilfe e.V. (DGH): http://download.gesundheitshilfe.de; Abruf: 06.07.2023
  • Online-Informationen Universitätsspital Zürich: www.usz.ch; Abruf: 10.07.2023
  • Online-Informationen American Academy of Dermatology Association (AAD): www.aad.org; Abruf: 05.01.2024
  • Online-Informationen Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de; Abruf: 05.01.2024
FOCUS-Gesundheit 01/24 – Einfach besser leben 2024

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FOCUS-Gesundheit 01/2024

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