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Kleines Blutbild

Das kleine Blutbild hilft bei der Diagnose von Krankheiten, etwa Infektionen oder Tumoren. Lesen Sie alles über die Blutwerte und Kosten.

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Inhaltsverzeichnis
Patienten auf einer Liege bei der Blutabnahme aus dem linken Arm

© iStock / Viktor Cap

Das kleine Blutbild liefert dem Arzt Informationen, anhand derer er bestimmte Erkrankungen erkennen kann. Welche Werte es erfasst, welche Krankheiten sich damit diagnostizieren lassen und was es kostet, erfahren Sie hier.

Zusammenfassung:

  • Definition: Routineuntersuchung zur Diagnose verschiedener Erkrankungen, z.B. Infektionen, Entzündungen oder Blutarmut
  • Werte und was getestet wird: verschiedene Blutwerte, u. a. rote und weiße Blutkörperchen, roter Blutfarbstoff und Blutplättchen
  • Kosten: Bei ärztlicher Anordnung übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten.
  • Wo machen lassen: beim Internisten oder Hausarzt

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Was ist ein kleines Blutbild?

Ein kleines Blutbild umfasst verschiedene Blutwerte. Anhand dieser Blutuntersuchung können Ärzte unterschiedliche Erkrankungen erkennen, zum Beispiel Infektionen. Das kleine Blutbild ist eine Routineuntersuchung und zeigt, wie sich das Blut eines Menschen aktuell zusammensetzt.

Ärzte lassen im Labor ein kleines Blutbild anfertigen, wenn sie zum Beispiel den Verdacht auf Entzündungen oder Infektionen hegen. Auch zur Abklärung einer Blutarmut, von Gerinnungsstörungen oder Tumoren im Körper kommt diese Blutuntersuchung zum Einsatz.

Das kleine Blutbild ist also ein gutes Diagnoseinstrument für jeden Arzt. Sind bestimmte Blutwerte zu hoch oder zu niedrig, deutet dies darauf hin, dass irgendwo im Körper etwas nicht stimmt. Ärzte können aus dem Blut verschiedenste Störungen und Erkrankungen ablesen.

Kleines Blutbild: Werte und was getestet wird

Das Labor analysiert beim kleinen Blutbild, ob Normalwerte für verschiedene Parameter vorliegen oder ob es Abweichungen davon gibt. Die folgende Auflistung zeigt, welche Werte das kleine Blutbild erfasst und welche Krankheiten damit erkennbar sind:

  • Erythrozyten: Sie heißen auch rote Blutkörperchen und sind für den Sauerstofftransport zuständig. Die Anzahl der Erythrozyten in Kombination mit dem Hämatokritwert hilft dabei, eine Blutarmut (Anämien) oder Polyglobulie (zu viele rote Blutkörperchen im Blut) zu erkennen.
  • Hämatokrit: Dieser Wert beschreibt, wie viel Prozent die roten Blutkörperchen im Gesamtblut ausmachen. Damit lassen sich Aussagen darüber treffen, ob eine Austrocknung (Dehydrierung), ein Blutverlust oder eine Überwässerung vorliegt.
  • Hämoglobin (Hb): Der rote Blutfarbstoff bindet und transportiert Sauerstoff. Der Körper braucht Hämoglobin außerdem für die Blutbildung. Sein Wert hilft bei der Diagnostik von Blutarmut oder Lungenerkrankungen.
  • Leukozyten: Auch die Anzahl der weißen Blutkörperchen, die Teil des Immunsystems sind, wird ermittelt. Die Anzahl der Leukozyten im kleinen Blutbild kann Hinweise auf Krebs (z.B. Leukämie) und Tumoren geben, aber auch auf Infektionen, Entzündungen oder eine Blutarmut.
  • Mittlerer Gehalt an Hämoglobin pro rotes Blutkörperchen (MCH): Damit lassen sich eine Blutarmut, ein Kupfermangel sowie verschiedene Vitaminmängel diagnostizieren.
  • Mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration (MCHC): Die durchschnittliche Hämoglobinkonzentration in einem roten Blutkörperchen erlaubt Rückschlüsse auf (den Grund für) eine Anämie, aber auch auf einen Eisen- oder Vitamin-B6-Mangel.
  • Mittleres korpuskuläres Volumen (MCV): Über das durchschnittliche Volumen eines weißen Blutkörperchens kann der Arzt ebenfalls eine Blutarmut oder Vitaminmängel feststellen, aber auch Nierenerkrankungen.
  • Thrombozyten: Die Blutplättchen sind an Blutgerinnung und Wundheilung beteiligt. Ein Blick auf deren Wert gibt dem Arzt Aufschluss über unklare Blutungen oder Knochenmarkserkrankungen. Beispiele sind die Myelophthise (das normale Knochenmark wird durch Tumorzellen verdrängt) oder eine myeloproliferative Erkrankung (darunter fallen seltene, bösartige Erkrankungen des Knochenmarks).

Die (Normal-)Werte des kleinen Blutbilds fasst diese Tabelle zusammen.

Messgröße Normalwert Männer Normalwert Frauen
Blutplättchen 140.000 – 360.000 pro µl 140.000 – 360.000 pro µl
Hämatokrit 41 – 50 % 37 – 46 %
Hämoglobin 14 – 18 g/dl 12 – 16 g/dl
MCH 27 – 34 pg (pro Zelle) 27 – 34 pg (pro Zelle)
MCHC 30 – 36 g pro dl 30 – 36 g pro dl
MCV 85 – 98 fl 85 – 98 fl (fl= Femtoliter)
Rote Blutkörperchen 4,1 – 5,1 Mio. pro µl 4,5 – 5,9 Mio. pro µl
Weiße Blutkörperchen 4.000 – 10.000 Zellen/µl 4.000 – 10.000 Zellen/µl

 

Bei Kindern weichen die Normalwerte im kleinen Blutbild je nach Alter ab.

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Kleines Blutbild: Kosten

Wenn Ärzte die Bestimmung der Blutwerte im Rahmen einer Untersuchung oder zur Diagnosestellung anordnen, trägt die Kosten für ein kleines Blutbild die Krankenkasse (gesetzlich). Wer außerhalb eines medizinisch begründeten Verdachts eine solche Analyse durchführen lassen möchte, muss das kleine Blutbild selbst bezahlen. Je nach zu ermittelnden Werten und Umfang der anschließenden Besprechung mit dem Arzt können das bis zu 95 Euro sein.

Kleines Blutbild machen lassen

Ein kleines Blutbild können Sie beim Hausarzt oder Internisten machen lassen. Dort nimmt Ihnen der Arzt Blut ab und sendet es in ein Labor zur Analyse. Das geschieht heutzutage vollautomatisch und schnell (im Schnitt dauert es bis zu zwei Tage).

Da nur die Blutzellen untersucht werden, auf die eine vorherige Nahrungsaufnahme keinen Einfluss hat, müssen Sie für ein kleines Blutbild nicht nüchtern in die Praxis kommen.

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Quellen
FOCUS-Gesundheit – Klinikliste 2025

© FOCUS-Gesundheit

Klinikliste 2025

FOCUS-Gesundheit 04/2024
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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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