Fußpilz behandeln
Fußpilz verschwindet meist nicht von selbst. Eine Behandlung ist daher nötig. Die Symptome ohne Diagnose selbst zu behandeln, empfehlen Experten nicht. Nur wenn der Fußpilz lediglich zwischen den Zehen auftritt und sich noch nicht weit ausgebreitet hat, können Sie versuchen, ihn mit Mitteln aus der Apotheke zu behandeln. Der Fußpilz geht nicht weg? Wenn sich die Beschwerden auch nach einigen Wochen nicht bessern oder gar verschlimmern, etwa weil Schmerzen hinzukommen, ist ein Arztbesuch unerlässlich.
Welcher Arzt bei Fußpilz aufgesucht wird, ist dabei weniger entscheidend. Sie müssen nicht zwingend zu einem Hautarzt gehen, die Fußpilz-Diagnose kann auch der Haus- oder, bei Fußpilz bei Kindern, der behandelnde Kinderarzt stellen. Für eine sichere Diagnose entnimmt der Experte eine Gewebeprobe, indem er etwas Haut abschabt und diese unter dem Mikroskop untersucht.
Fußpilz: Hausmittel
Wer Fußpilz natürlich behandeln will, greift häufig auf Hausmittel wie ein Fußbad mit Essig oder Teebaumöl oder auf Backpulver zurück. Allerdings gibt es keine medizinischen Belege zu deren Wirksamkeit oder diese ist nicht gut untersucht. Manche Hausmittel gegen Fußpilz können die betroffene Haut sogar zusätzlich reizen und Entzündungen verschlimmern.Fußpilz behandeln mit Anti-Pilz-Mitteln
In der Regel ist eine lokale Behandlung von Fußpilz ausreichend. Anti-Pilz-Mittel (sog. Antimykotika) sind als Fußpilz-Creme oder Salbe, Tinktur, Spray oder Puder in der Apotheke erhältlich. Diese Fußpilz-Medikamente bekämpfen die Pilzsporen an Ort und Stelle. Typische Wirkstoffe sind Azole, Allylamine, Morpholine und Ciclopirox. Besteht der Fußpilz nur leicht zwischen den Zehen kann Studien zufolge auch das kurzfristige Auftragen des Wirkstoffs Terbinafin rasch wirken. Welcher Wirkstoff in Ihrem Fall empfehlenswert ist, entscheidet der Arzt.
Wichtig ist, dass Sie das Fußpilz-Mittel immer an beiden Füßen auftragen, auch wenn Sie nur an einem Symptome feststellen – der Pilz kann schnell übergreifen. Sind keine äußeren Symptome mehr zu sehen, sollten Sie die Fußpilz-Behandlung trotzdem bei den meisten Wirkstoffen noch über mehrere Wochen fortsetzen. So gehen Sie sicher, dass alle Pilzsporen abgetötet sind. Beachten Sie hierzu die Packungsbeilage und die Hinweise Ihres Arztes.
Eine Behandlung von Fußpilz mit Tabletten ist selten nötig. Wirkt die lokale Therapie aber nicht oder ist der Pilzbefall stark fortgeschritten, kann der Arzt die Einnahme von Präparaten mit Azolen oder Terbinafin verschreiben.
Hat sich der Fußpilz ausgebreitet und ist in der Folge auch ein Nagelpilz entstanden, gibt es auch Medikamente in Form von Nagellack zum Auftragen.
Achtung: Fußpilz kann auch in der Schwangerschaft auftreten – dann ist allerdings nicht jedes Medikament geeignet. Wenn Sie schwanger sind und vermuten, dass Sie Fußpilz haben, lassen Sie sich in jedem Fall von Ihrem Arzt ein Mittel verschreiben, das auch für Schwangere geeignet ist.
Fußpilz: Was tun?
Mit den folgenden Maßnahmen können Sie den Erfolg der lokalen oder medikamentösen Fußpilz-Behandlung unterstützen. Dadurch verhindern Sie auch eine Neuansteckung mit Fußpilz:
- Vermeiden Sie den engen Kontakt mit anderen (möglicherweise) infizierten Personen, denn Fußpilz ist sehr ansteckend.
- Gehen Sie selbst zu Hause nicht barfuß, um die Pilzsporen nicht zu verbreiten.
- Nach dem Duschen oder Baden sollten Sie die Füße sorgfältig abtrocknen, besonders zwischen den Zehen. Verwenden Sie dafür ein eigenes Fuß-Handtuch, das sie nicht für andere Körperstellen benutzen.
- Schwitzen an den Füßen gibt dem Pilz neuen Nährboden. Versuchen Sie während der Behandlung schwitzige Füße zu vermeiden.
- Benutzen Sie für Ihre Schuhe vor dem erneuten Tragen zum Schutz vor Fußpilz ein Desinfektionsmittel, das gegen Pilze wirksam ist. Waschen Sie Socken bei 90 Grad °C. Das tötet die Erreger ebenfalls ab.
- Wechseln Sie auch Handtücher
- Auch verbliebene Sporen von Fußpilz im Bett sind ansteckend! Wechseln Sie Ihr Bettzeug während der Pilzinfektion daher häufiger.
- Ziehen Sie nachts Socken an, um die Ausbreitung des Pilzes einzudämmen.
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Fußpilz erkennen
Zwar ist Fußpilz nicht lebensgefährlich – Sie sollten ihn aber bei den ersten Anzeichen behandeln, damit die Pilzsporen nicht auf andere Hautstellen oder die Fußnägel übergreifen.
Fußpilz: Symptome
Typische Anzeichen für Fußpilz sind:
- Jucken
- Brennen
- trockene Haut und Spannungsgefühl
- Hautschuppen an der Fußsohle, den Ballen oder auch der Ferse (sog. Mokassin-Typ)
- Rötungen und Entzündungen
- Hautrisse, vor allem in den Zwischenzehenräumen
- aufgeweichtes, gequollenes, feuchtes Hautgewebe
- weißliche Verfärbungen
- Bläschen auf der Haut
- Unangenehmer Geruch, ausgelöst von Bakterien, die in die befallenen Hautstellen eindringen
Wo tritt Fußpilz auf?
Die häufigste Form von Fußpilz ist der sogenannte interdigitale Typ: Er beginnt zwischen den Zehen, meist zwischen dem kleinen Zeh und dem Zeh daneben. Von dort breitet er sich an die Kanten der Zehen und den Fußrücken aus.
Eine seltenere Variante von Fußpilz ist der sogenannte Mokassin-Typ, der an der Fußsohle beginnt. Besonders stark ist die Ferse betroffen. Hier bilden sich zusätzlich zu den oben genannten Fußpilz-Symptomen oft dicke Hornhautschichten. Von der Fußsohle greift er über auf die Seiten und den Rücken der Füße.
Als dritte, ebenfalls seltene Form von Fußpilz gilt der vesikulös-dyshidrotische Typ: Hierbei bilden sich gerötete, trockene Bläschen an den Kanten und der Wölbung des Fußes.
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Fußpilz vorbeugen
Fußpilz ist sehr ansteckend. In abgeriebener Haut überleben Pilzsporen tagelang und können auf andere Menschen übertragen werden. Um Fußpilz wirksam vorzubeugen, sollten Sie folgende Dinge beachten:
- In öffentlichen Bereichen wie Duschen, Saunen, Schwimmbädern oder Umkleiden sowie in Hotelzimmern nicht barfuß gehen. Stattdessen Flip-Flops tragen.
- Schwitzige Füße vermeiden: Möglichst atmungsaktive oder offene Schuhe tragen, diese nach dem Ausziehen gut lüften. Socken aus atmungsaktivem Material verwenden.
- Die Füße nach dem Baden oder Duschen gut abtrocknen oder trockenföhnen, auch zwischen den Zehen.
Video: So viel Duschen ist gesund
Fußpilz: Ursachen
In fast allen Fällen lösen Fadenpilze (sog. Dermatophyten) Fußpilz aus. Sie dringen über winzige Verletzungen in die oberen Hautschichten ein. Die Pilzsporen verbreiten sich über den Direktkontakt zwischen Menschen oder über Oberflächen (z. B. Böden in Umkleiden und Duschen, Teppichboden im Hotelzimmer) und Gegenstände (z. B. Schuhe, Handtücher). Sie vermehren sich besonders gut dort, wo es feucht und warm ist.
Folgende Faktoren erhöhen das Risiko, sich mit Fußpilz anzustecken:
- erblich bedingte Veranlagung
- geschwächtes Immunsystem
- Diabetes mellitus
- Durchblutungs- und Empfindungsstörungen der Füße
- starkes Schwitzen an den Füßen
- Allergien, Neurodermitis
- Fußfehlstellungen
- zu enge, drückende Schuhe
- häufiges Tragen von geschlossenen Schuhen (z. B. Sicherheits-Schuhe oder Gummistiefel)
- Sportarten wie Laufen oder Schwimmen, bei denen die Füße häufig über längere Zeit feucht sind
Fußpilz kommt bei Kindern und Jugendlichen eher seltener vor. Ältere Menschen sind häufiger betroffen als jüngere, Männer öfter als Frauen.
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Fußpilz: Krankheitsverlauf
In der Regel (beim interdigitalen Typ, siehe oben) beginnt Fußpilz zwischen den Zehen. Oft beginnt der Fußpilz ohne Jucken im Anfangsstadium, oder die Symptome sind nur gering ausgeprägt. Wird er dann nicht bemerkt, kann er sich auf den Rest des Fußes ausbreiten.
Tritt Fußpilz an der Sohle (Mokassin-Typ) oder dem Fußrücken (Vesikulöser Typ, siehe oben) auf, halten Betroffene die Symptome oft fälschlicherweise für eine allergische Reaktion oder eine normale Hornhaut- oder Blasenbildung. Unbehandelt kann Fußpilz chronisch werden und sich ausbreiten. Dann besteht auch die Gefahr, dass der Fußpilz an der Hand auftritt oder sich zusätzlich auf den Nagel ausbreitet. Ein solcher Nagelpilz ist langwierig und schwer behandelbar. Im Endstadium fallen dann die betroffenen Nägel aus. Außerdem können über die von Hautpilz befallenen Stellen Bakterien in die Haut eindringen und Entzündungen auslösen.Tipps für eine gesunde Haut (Unser Podcast für ein gutes Körpergefühl – Folge #7)
Zu Gast im Podcast:
Dr. Yael Adler, Dermatologin im Privatärztlichen Zentrum für Haut, Venen & Lasermedizin in BerlinDie Haut ist unsere größte Schnittstelle nach außen. Sie gibt Halt, schützt vor Krankheiten und reagiert empfindlich auf Reize, wie Hitze oder Kälte oder zu viel Sonneneinstrahlung.
Sie ist, ganz klar, der Spiegel der Seele, sagt Deutschlands wohl bekannteste Dermatologin Yael Adler aus Berlin.
In dieser Folge verrät die Expertin, wie wir unser größtes Organ pflegen sollten, welche Nahrungsmittel die Haut von innen heraus zum Strahlen bringen und welche ihr schaden. Die Medizinerin spricht über Reizungen und Pickel, warum sie entstehen und wie sie sich lindern lassen. Sie verrät außerdem, was die Haut auch im höheren Alter jung aussehen lässt.Quellen
- S1-Leitlinie: Tinea der freien Haut. (Deutsche Dermatologische Gesellschaft und Deutschsprachige Mykologische Gesellschaft); Stand: Oktober 2008
- Moll, I.: Duale Reihe Dermatologie; Thieme Verlag; 8.Auflage 2016
- Plettenberg A, et al.: Infektionskrankheiten der Haut; Thieme Verlag; 3.Auflage 2010
- Online-Informationen Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de; Abruf: 03.01.2022
- Online-Informationen GD Gesellschaft für Dermopharmazie e.V.: http://www.gd-online.de; Abruf: 03.01.2022
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Die Haut hat mich schon immer fasziniert. Sie offenbart uns eine Menge über unser Gegenüber, wenn wir genau hinsehen.
Ein gutes Auge, eine gute Intuition, Kommunikationsfähigkeit und auch ein hohes manuelles Geschick.
Mein Praxisschwerpunkt ist die dermatologische Lasermedizin. Wir verfügen über etliche Hochleistungslaser, mit denen wir ganz unterschiedliche Hautveränderungen unserer Patienten zielgenau behandeln können, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen.
Das vollständige Interview mit Dr. Monique Stengel finden Sie hier.
Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten mit Praxis in 82319 Starnberg
Fachgebiet:
- Haut- und Geschlechtskrankheiten
Teilgebiet:
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Therapieschwerpunkt:
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Abrechnung:
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Bitte UV-Strahlen meiden, wo es geht! Im Sommer morgens zur Hautcreme gleich einen Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 30plus auftragen. 80 Prozent der Falten sind die Schuld der Sonne! Und Hautkrebs ist es meist auch.
Zu viel des Guten! Immer wieder kommen Menschen mit übergepflegter Haut zu uns. Zu viele Cremes, Seren, Peelings und Nahrungsergänzungsmitteln sorgen überhaupt nicht dafür, dass die Haut strahlt. Im Gegenteil ...
Daran, dass er ganz genau hinsieht. Mit großem Interesse, Einfühlungsvermögen und Neugier. Denn Haut kann man lesen. Und viele Erkrankungen lassen sich auf ihr erkennen.
Das vollständige Interview mit Dr. Tanja Fischer finden Sie hier.
Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten mit Praxis in 14467 Potsdam und 14193 Berlin
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