Aufruf-Störer Burda Digital Health

Werbung

Krebs vermeiden: Was in der Krebsprävention möglich ist

Was gesunde Menschen tun können, um eine Tumorerkrankung zu verhindern und welchen Einfluss ein gesunder Lebensstil, Umweltfaktoren und der Zufall haben.

Werbung

Inhaltsverzeichnis
Ältere Frau in hellem Cardigan sitzt vor Pflanzen und hält ein Glas mit grünem Smoothie in der Hand

© Mauritius Images

Warum manche Menschen an Krebs erkranken und andere nicht, lässt sich bis heute nicht eindeutig beantworten. Meistens spielen mehrere Faktoren bei der Entstehung eine Rolle.

Während einige beeinflussbar sind, liegen andere nicht in unserer Hand. Veränderungen im Genmaterial, die zu Tumorwachstum führen, können Eltern an ihre Kinder weitergeben. Somit ist in manchen Familien das Risiko, an Krebs zu erkranken erhöht. Als Krebsursache kommen auch zufällig entstandene Fehler (Mutationen) bei der Zellteilung in Frage. Werden sie nicht vom körpereigenen Reparatursystem erkannt, kann ein Tumor wachsen. Mit zunehmendem Lebensalter wird das immer wahrscheinlicher.

Chemische Substanzen, radioaktive- oder UV-Strahlung können für ein Tumorwachstum verantwortlich sein und lassen sich (je nach Beruf) nicht immer vollständig vermeiden. Aber auch ungesunde Angewohnheiten wie Rauchen, fettreiche Ernährung und Bewegungsmangel spielen eine Rolle.

Je mehr schädliche Verhaltensweisen zusammenkommen, desto höher ist laut Deutschem Krebsforschungszentrum die Wahrscheinlichkeit, einen Tumor zu entwickeln. Durch einen gesunden Lebensstil kann jeder sein Risiko so gering wie möglich halten. Eine gesundheitsbewusste Lebensweise schützt zusätzlich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes-Typ-2.

Wie Krebs entsteht

Grafische Darstellung der Entstehung von Krebs

© FOCUS-GESUNDHEIT

Jede gesunde Zelle kann sich genetisch verändern. Gibt sie die Veränderungen in der Erbinformation (DNA) an ihre Tochterzellen weiter, kann ein Tumor entstehen. Die Zellen teilen sich unkontrolliert, breiten sich aus und zerstören umliegendes Gewebe. Nur durch Änderungen (Mutationen) in ihrer Zellbiologie ist dieses ungebremste Wachstum möglich. Schuld daran sind meist Fehler im Erbmaterial oder beim Ablesen der Erbinformation

Krebs vorbeugen: Das können Sie tun

1. Tägliche Bewegung

Sport senkt das Krebsrisiko. Wer sich ausreichend bewegt hat meist ein gesundes Körpergewicht. Ein aktiver Lebensstil unterstützt auch sogenannte Tumorsuppressorgene, die das Wachstum von Krebszellen hemmen. Ideal sind Ausdauersportarten mit hohem Energieverbrauch wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen.

2. Normalgewicht halten oder anstreben

Zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass ein Zusammenhang zwischen Krebs und starkem Übergewicht beziehungsweise Fettleibigkeit (Adipositas) besteht. Rund sieben Prozent der Krebserkrankungen in Deutschland entstehen nach Expertenschätzungen auf Grund von Adipositas. Worin die Ursachen genau liegen, ist noch nicht abschließend geklärt. Aktuell gibt es drei Erklärungsansätze:
  • Wahrscheinlich tragen Entzündungsprozesse, die im Fettgewebe vermehrt auftreten, dazu bei, dass Zellen Schaden nehmen.
  • Fettzellen bilden das Hormon Östrogen. Die Folge ist ein hormonelles Ungleichgewicht, das die Krebsentstehung begünstigen kann.
  • Übergewichtige Menschen produzieren vermehrt Insulin. Dieses Hormon dient Krebszellen als Wachstumsfaktor.

3. Gesunde Ernährung

Manche Lebensmittel (zu viel Fett, Fleisch, Gebratenes, Frittiertes) begünstigen die Entstehung von Krebs, andere bremsen das Wachstum der Krebszellen aus. Achten Sie auf eine Ernährung mit ausreichend Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Verzichten Sie auf zu viel Zucker. Wissenschaftler konnten zwar bislang nicht beweisen, dass ein hoher Zuckerkonsum Krebs begünstigt. Aber wer zahlreiche süße Speisen isst, der entwickelt eher Übergewicht und das erhöht das individuelle Krebsrisiko.

4. Rauchfrei leben

Tabakrauch enthält tausende Substanzen, die nachweislich giftig oder krebserregend sind. Wasserpfeifenrauch sowie Kautabak beinhalten ebenfalls krebserzeugende Stoffe. Wichtig: Auch Passivrauchen kann zur Tumorbildung führen.

5. Alkoholkonsum einschränken

5,5 Prozent aller Krebsfälle weltweit lassen sich auf Alkoholkonsum zurückführen. Alkohol ist ein Zellgift, das sich über das Blut im Körper verteilt und Organe sowie Nervenzellen schädigt. Durch ein Leben mit wenig oder ganz ohne Alkohol lässt sich das Krebsrisiko minimieren. Als risikoarme Trinkmenge empfiehlt die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) Frauen nicht mehr als zwölf Gramm Reinalkohol (125 ml Wein) pro Tag zu trinken und Männern nicht mehr als 24 Gramm (250 ml Wein).

6. Wichtige Impfungen wahrnehmen

Infektionskrankheiten lösen vier Prozent aller Krebserkrankungen in Deutschland mit aus. Auch wenn die Infektion eine mögliche, spätere Krebserkrankung nie alleine verursacht, ist es sinnvoll, das Risiko durch Impfungen zu verringern. Die Hepatitis B-Impfung schützt vor einer Leberentzündung, die ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Leberkrebs birgt. Die HPV-Impfung verhindert eine Infektion, die später Gebärmutterhalskrebs, Peniskarzinom, Analkrebs sowie Krebs im Mundhöhlen- und Rachenbereich verursachen kann. Experten empfehlen die Impfung, die seit 2006 verfügbar ist, für Mädchen und Jungen im Alter von neun bis 14 Jahren.

7. Zur Früherkennung gehen

Bei Prostata-, Brust-, Darm- und Gebärmutterhalskrebs gibt es in Deutschland sogenannte Früherkennungstests. Je zeitiger Mediziner einen Tumor entdecken, optimaler Weise, wenn er noch klein ist und keine Absiedelungen an anderen Stellen im Körper gebildet hat, desto besser lässt er sich behandeln. Krebsvorsorgeuntersuchungen sind bei Darmkrebs, Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs möglich. Dabei stellen Ärzte Vorstufen von Krebs fest. Ziel ist es sie zu entdecken und zu entfernen, noch bevor sie sich zu einem Tumor ausgebildet haben.

8. Intensive UV-Strahlung meiden

Sonnenstrahlen können das Erbgut unserer Hautzellen schädigen, insbesondere die UV-B-Strahlung. Natürliche Sonne ist genauso schädlich wie der Besuch im Solarium. Als besonders gefährlich schätzen Experten wiederholte Sonnenbrände ein. Sie können zu Hautkrebs führen. In geringen Mengen ist Sonnenlicht nicht bedenklich und sogar notwendig, damit der Körper ausreichend Vitamin D produziert.
Quellen
  • Online-Informationen Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums. Wie entsteht Krebs?: www.krebsinformationsdienst.de; Abruf: 29.01.2021
  • Online-Informationen Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums. Was Leberkrebs mit Viren zu tun hat: www.krebsinformationsdienst.de; Abruf: 29.01.2021
  • Online-Informationen Krebsgesellschaft. 12 einfache Regeln schützen vor Krebs: www.krebsgesellschaft.de; Abruf: 29.01.2021
  • Online-Informationen Krebsgesellschaft. Wie Krebs entsteht: www.krebsgesellschaft.de; Abruf: 29.01.2012
  • Online-Informationen Deutsche Krebshilfe: www.krebshilfe.de; Abruf: 29.01.2021
  • Online-Informationen Deutsches Krebsforschungszentrum. Krebsrisikofaktor Alkohol: www.dkfz.de; Abruf: 29.01.2021
  • Online-Informationen Deutsches Krebsforschungszentrum. Informationen zur Krebsprävention: www.dkfz.de; Abruf: 29.01.2021
  • Online-Informationen Berufsverband Deutscher Internisten e.V. Alles über Tumore: https://www.internisten-im-netz.de; Abruf: 29.01.2021
  • Online-Informationen Berufsverband Deutscher Internisten e.V. Risikofaktoren für Krebs: https://www.internisten-im-netz.de; Abruf: 29.01.2021

 

 

FOCUS-Gesundheit – Klinikliste 2025

© FOCUS-Gesundheit

Klinikliste 2025

FOCUS-Gesundheit 04/2024
Was die Computertomographie als neue Methode bei der Diagnose von Erkrankungen der Herzgefäße leistet. Wird bei Rückenschmerzen zu schnell operiert? So treffen Sie für sich die richtige Entscheidung. U.v.m. Plus: Deutschlands Top-Fachkliniken für 60 Krankheitsbereiche.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

Höchster Qualitätsanspruch: So arbeiten wir.

Fragen? Schreiben Sie uns!

Dr. Andrea Bannert

Redaktionsleitung DIGITAL FOCUS-Gesundheit

Facebook Logo Instagram Logo Email Logo
Fragen Bild
Redaktor Bild

Hinweis der Redaktion

Im Sinne einer besseren Lesbarkeit unserer Artikel verwenden wir kontextbezogen jeweils die männliche oder die weibliche Form. Sprache ist nicht neutral, nicht universal und nicht objektiv. Das ist uns bewusst. Die verkürzte Sprachform hat also ausschließlich redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Jede Person – unabhängig vom Geschlecht – darf und soll sich gleichermaßen angesprochen fühlen.

Weitere Online-Angebote:

Services der © BurdaVerlag Data Publishing GmbH, Deutsches Institut für Qualität und Finanzen