Unsere Expertin für eine gesunde Sportroutine
Sabine Puhl, Sportwissenschaftlerin und systemische CoachinFrau Puhl, wie hole ich Sport in mein Leben?
Meine Empfehlung ist zunächst: Mach das, was dir guttut und mit deinem Leben in Einklang gebracht werden kann. Je bescheidener man startet, desto mehr Erfolgserlebnisse hat man.
Und das stärkt den Glauben an die eigenen Fähigkeiten, der nachweislich beim Dranbleiben hilft. Wenn ich zehn Minuten jogge und das schaffe, bin ich motiviert, nächste Woche vielleicht 15 Minuten auszuprobieren. Man sollte es sich gönnen, klein anzufangen.
Wie baut man eine Sportroutine auf?
Erst mal gilt es herauszufinden: Warum will ich Sport machen? Was will ich erreichen? Die Randbedingungen sollte man dann so gestalten, dass sie zu den eigenen Bedürfnissen und in den Alltag passen. Sprich: Gehe ich gern allein spazieren oder lieber in Gesellschaft? Bevorzuge ich das Fitnessstudio oder die Natur? Mich durch etwas durchzuquälen, was meinem Naturell widerspricht, ist nicht nachhaltig.
Sie empfehlen auch die FITT-Regel. Was ist das?
Es handelt sich um einen Trainingsleitfaden, der immer wieder angepasst werden kann. Das F steht für Frequency, also die Häufigkeit meines Trainings. I bedeutet Intensity, also Grad der Belastung. Das erste T steht für Time: Wie viele Minuten nehme ich mir vor? Und das letzte T bedeutet Type: Was genau will ich machen?
Was festigt Routinen?
Verabredungen zum Sport wirken oft Wunder. Oder man legt sich optische Reminder hin, etwa die Sportschuhe neben den Schreibtisch. Und: Im Zweifelsfall nicht lange innerlich diskutieren, sondern einfach machen.
FOCUS-GESUNDHEIT 01/23
Das Interview erschien zuerst in der Ausgabe Besser leben. Hier finden Sie zudem den vollständigen Artikel. Weitere Themen dieser Ausgabe: Von Impfungen bis Mückenabwehr – so gelingt Reisen ohne Risiko. Neue Medikamente reduzieren Übergewicht. U.v.m.
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