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Wann Schnarchen gefährlich wird

Schnarchen ist lästig und nächtliche Atemaussetzer (Apnoen) können lebensbedrohlich sein. Lesen Sie mehr zu Ursachen und möglichen Therapien.

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Inhaltsverzeichnis
Ein Paar liegt im Bett. Der Mann schnarcht, die Frau kann nicht schlafen

© tommaso79/Shutterstock

Trompeten, sägen, rußeln oder rattern – der Volksmund kennt viele Begriffe für die nächtlichen Konzerte. Tatsächlich sind Schnarchen und Atemaussetzer, von Ärzten Apnoen genannt, weit verbreitet. Rund ein Viertel der Frauen und die Hälfte der Männer schnarchen. Meist leiden Männer doppelt so häufig unter Apnoen wie Frauen. Während Schnarchen in den meisten Fällen nur lästig und unangenehm ist – für den Schlafpartner, nicht für den Betroffenen, denn dieser bemerkt selten etwas von seiner Phon-Stärke –, handelt es sich bei den Apnoen um eine gefährliche Krankheit. „Die Patienten leiden unter Schläfrigkeit, Vergesslichkeit, Bluthochdruck und Diabetes, sehr selten kann es auch zu epileptischen Anfällen kommen“, erklärt Joachim Maurer, Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums der Universitäts-HNO-Klinik Mannheim.
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Dauerhafter Stress durch Atemaussetzer

Bei einer Apnoe bleibt dem Schlafenden für mehrere Sekunden, manchmal gar wenige Minuten der Atem weg. Der Körper wähnt sich in einer Notsituation und startet ein Aufwachprogramm: Herzfrequenz und der Blutdruck steigen, ebenso der Spiegel des Stresshormons Adrenalin. Zudem wird das Gehirn kurz aktiv. „Der Schläfer wacht auf, für 10, 20 oder 30 Sekunden, jedenfalls so kurz, dass er keine Erinnerung daran hat", erklärt Maurer. „Er spannt die Muskeln an, atmet ein paarmal tief durch und schläft wieder ein.“ Passieren solche Aussetzer 20- oder gar 60-mal pro Stunde, gerät der Patient in eine dauerhafte Stresssituation. Die Krankheitsschwelle setzen Ärzte bei fünf Aussetzern pro Stunde an. Bei mehr als 15 Atmungsstörungen pro Stunde ist erholsamer Schlaf kaum noch möglich. Solche Patienten sind tagsüber sehr müde. Nicht selten hat die dauerhafte Abgespanntheit tiefgreifende Folgen: für Beruf und Privatleben, aber auch für den Gesundheitszustand. So steigt das Unfallrisiko im Straßenverkehr, langfristig kann der Blutdruck permanent erhöht bleiben, tags wie nachts. Dies wiederum begünstigt Atherosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall

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Was hilft?

Gegen Schnarchen und Atemstillstände gibt es eine ganze Reihe Mittelchen und wirksame Therapien. Das Spektrum reicht von Tennisbällen, die in den Schlafanzug eingenäht sind, um die Rückenlage zu vermeiden, bis hin zu operativen Lösungen. Eine Maske namens CPAP (kurz für: „continuous positive airway pressure“ oder auf Deutsch: „kontinuierlicher positiver Atemdruck“) ist die wirksamste und verbreitetste Maßnahme. Bei neueren Behandlungsansätzen, die teilweise nur im Rahmen von Studien durchgeführt werden, bekommen Patienten einen sogenannten Zungenschrittmacher implantiert oder einen Vibrationsgurt für die Brust, der über eine App gesteuert wird.

Was Patienten selbst tun können, um weniger zu schnarchen:

  • Körpergewicht reduzieren
  • abends auf Alkohol verzichten
  • auf eine freie Nasenatmung achten
  • die Rückenlage vermeiden
  • einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus pflegen
  • täglich etwa 15 bis 30 Minuten spazieren gehen
  • sich am Abend etwa 15 bis 30 Minuten hinlegen
     

 

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In unserer ersten Folge dreht sich alles um den gesunden Schlaf.

Wir sprechen mit Ingo Fietze darüber, was man tun kann, wenn man abends schlecht in den Schlaf findet oder mitten in der Nacht aufwacht und nicht mehr richtig einschlummern kann. Er erklärt uns, warum ausreichend Schlaf so wichtig ist und welche keinen Helferlein (Apps, Kopfkissensprays, Tracker und Co.) wirklich nützlich sind. Außerdem verrät er, wie ein Tag richtig gestaltet sein sollte, damit sich Körper und Gehirn nachts optimal erholen.

 

Dies ist eine gekürzte Fassung. Den vollständigen Text mit vielen Tipps zur Behandlung von Allergien und Atemwegserkrankungen finden Sie in FOCUS-GESUNDHEIT Nr. 38 „Gesunde Atemwege“ – als Print-Heft oder Digital-Ausgabe.

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