Freiwillig auf Essen verzichten? 40 Prozent der Deutschen finden Fasten aus gesundheitlicher Sicht sinnvoll. Und sie haben Recht: Studien weisen nach, dass regelmäßiges Fasten (ein- bis zweimal pro Jahr) die Blutfett- und Entzündungswerte verbessert sowie den Blutzucker und -druck senkt. Zudem soll Fasten das Immunsystem stärken und das Bindegewebe entwässern.
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Die bekanntesten Fastenmethoden im Überblick
Buchinger
Nach einem Entlastungstag mit maximal 800 Kilokalorien gibt es nur Flüssignahrung in Form von Wasser, Tee, Obstsaft sowie Gemüsebrühe (maximal 250 Kilokalorien pro Tag). Viel Wert wird auf fastenbegleitende Maßnahmen wie Bewegungs- und Entspannungsprogramme gelegt sowie regelmäßige Darmentleerungen. Die Buchinger- Methode schließt mit vegetarischen Aufbautagen ab (maximal 800 Kilokalorien).
F. X. Mayr
Wichtigster Bestandteil der Mayr-Kur (begründet vom österreichischen Arzt Franz Xaver Mayr, 1875 - 1965) ist eine intensive Beschäftigung mit der Verdauung – gemäß den drei Prinzipien: Säuberung, Schonung, Schulung. Zu essen gibt es Brötchen (sogenannte Kursemmeln) vom Vortag mit Milch, zudem ausreichend Tee und Wasser. Jeder Bissen sollte mindestens 30- bis 40-mal gekaut werden. Die moderne Mayr-Kur hat einen erweiterten Ernährungsplan. Auf die Teller können zum Frühstück und Mittagessen basische, niedrigkalorische Nahrungsmittel kommen, abends gibt es Brühe.
Schrothkur
Die Methode geht auf den Naturheiler Johann Schroth (1798–1856) zurück und beruht auf vier Säulen: eine basische Diät-Ernährung, täglich wechselnde Trinkmengen, Ganzkörperwickel sowie der Wechsel von Ruhe und Bewegung.
Regeln für das Fasten daheim
Wer in Eigenregie eine Zeit lang ohne feste Nahrung auskommen möchte, sollte Folgendes beachten:
- Betreuung Das erste Fasten sollte nur unter ärztlicher Aufsicht in einer Klinik oder wahlweise allein bzw. in der Gruppe mit einem erfahrenen, zertifizierten Fastenleiter stattfinden. Mehr Infos unter finden Sie hier.
- Verdauung Die Darmentleerung mittels Glaubersalz oder Einlauf bildet den traditionellen Auftakt des Fastens. Aus medizinischer Sicht besteht dazu keine Notwendigkeit. Viele Fastende meinen, dadurch weniger Hunger zu haben.
- Flüssigkeitszufuhr Fastende sollten mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit täglich trinken. Davon je 200 bis 250 Milliliter Gemüsebrühe und Fruchtsaft.
Dies ist eine gekürzte Fassung. Den vollständigen Text mit vielen weiteren Abnehm-Tipps finden Sie in FOCUS-GESUNDHEIT Nr. 46 „Gesünder leben“ – als Print-Heft oder Digital-Ausgabe.