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Was hilft bei trockener Haut?

Trockene Haut ist spröde, spannt und kann jucken. Welche Ursachen sie hat und was dagegen hilft.

Veröffentlicht: 2024-10-21T10:29:13+02:00

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In Kooperation mit:
La Roche Posay

© La Roche Posay

Frau, in ein Badetuch gewickelt, cremt sich den Oberarm ein

© Fresh Splash / Getty Images

Trockene Haut ist rau, spröde und feinporig. Sie ist weniger elastisch, leicht rissig, schuppig und gerötete Hautstellen können auftreten. Auch Spannungsgefühle und Juckreiz treten häufig auf, wenn die Haut trocken ist. In schweren Fällen können sich Entzündungen und Hautekzeme bilden. Wer eine trockene Haut hat, reagiert zudem empfindlicher auf Kälte und Wärme.


Besonders oft kommt trockene Haut (in der Fachsprache auch als Xerosis cutis) im Gesicht, an den Armen, Ellenbogen, Händen, Unterschenkeln, Schienbeinen und Füßen vor. Das liegt zum einen daran, dass das Gesicht und die Hände äußeren Einflüssen verstärkt ausgesetzt sind. Zum anderen ist die Haut an einigen Stellen dünner oder besitzt weniger Talgdrüsen. Das sind wiederum Risikofaktoren für trockene Haut. Auch um die Augen herum, vor allem an den Augenlidern, kann trockene Haut vorkommen. Dadurch kann leichter ein Lidekzem entstehen, das sich durch rötliche Flecken am Augenlid, schuppige Stellen und Juckreiz bemerkbar macht.

Eine gesunde Haut, die ausreichend Feuchtigkeit besitzt, ist elastisch. Ob Sie eine trockene Haut haben, können Sie mit einem einfachen Test herausfinden:

  • Nehmen Sie eine Hautstelle zwischen zwei Finger, ziehen kurz daran und lassen die Haut dann wieder los. Die Falte sollte sofort wieder verschwunden sein.
  • Bei trockener Haut hingegen bleibt die Hautfalte kurz stehen, bis sie sich wieder zurückbildet.

Welche Ursachen hat trockene Haut?

Trockene Haut entsteht, wenn die Haut Feuchtigkeit und Fette (Lipide) verliert und den Verlust nicht mehr ausgleichen kann. Normalerweise enthält die oberste Hautschicht Fette, welche den Feuchtigkeitsverlust reduzieren. Die Feuchtigkeit wird so in den tieferen Hautschichten festgehalten. Außerdem produzieren die Talgdrüsen ein Fettgemisch (Talg), das die Haut mit einer schützenden Fettschicht überzieht. Bilden die Talgdrüsen jedoch zu wenig Fett, funktioniert die Schutzfunktion und Feuchtigkeitsregulation nicht mehr richtig - die Haut wird trocken, rissig und spröde.

Die Ursachen für trockene Haut sind vielfältig. Oft haben Betroffene eine genetische Veranlagung dafür. Aber auch äußere Einflüsse, hormonelle Veränderungen oder bestimmte Krankheiten können eine trockene Haut verursachen oder eine bereits bestehende trockene Haut verstärken. Verschiedene Einflüsse können eine trockene Haut begünstigen.

  • Warmes und kaltes Wetter: Wenn ein Mensch bei hohen Temperaturen schwitzt, verliert der Körper Flüssigkeit und die Haut trocknet schneller aus. Herrscht draußen kalte trockene Luft und drinnen warme Heizungsluft, strapaziert dies die Haut ebenfalls. Diese Bedingungen entziehen der Haut Feuchtigkeit. Hinzu kommt, dass die Talgdrüsen bei Temperaturen unter 8° C langsamer arbeiten und weniger Talg bilden. Dies begünstigt trockene Haut ebenfalls.
  • Sonneneinstrahlung: Ist die Haut länger und intensiv der Sonne ausgesetzt, ist die Hautbarriere geschwächt und sie verliert Fette und Feuchtigkeit.
  • Duschen und Baden: Wasser reinigt zwar, aber es quillt auch die Hornschicht der Haut auf und entzieht ihr so Feuchtigkeit. Zu häufiges (vor allem heißes) Duschen und Baden kann zu trockener Haut führen.
  • Ernährung: Eine zu einseitige Ernährungsweise oder eine Mangelernährung führen dazu, dass die Haut nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. So kann beispielsweise ein Mangel an Vitamin A, B3, B7 und C eine raue Haut sowie die Bildung von Hornhaut und Akne begünstigen. Auch eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme pro Tag fördert trockene Haut.
  • Medikamente: Es gibt einige Medikamenten, die als Nebenwirkung die Haut beeinträchtigen und eine trockene Haut hervorrufen können. Beispiele: Kortison, Retinoide (zur Behandlung von Akne und Schuppenflechte), Blutdrucksenker (Betablocker), Zytostatika (Chemotherapie) und zielgerichtete Medikamente zur Krebstherapie, Diuretika (wasserausschwemmende Medikamente), Cholesterinsenker (Statine), entzündungshemmende Medikamente, hormonelle Verhütungsmittel.
  • Rasur: Trockene Haut neigt zum Rasurbrand. Beim Rasieren (nass oder trocken) kann die oberste Hautschicht verletzt oder teilweise abgetragen werden (z.B. Gesicht, Beine, Intimbereich). Dann entstehen gereizte, gerötete Hautstellen und leichte Entzündungen. Oft bilden sich dann rote Pickelchen, die erst einige Tage später wieder verschwinden.
  • Kleidung: Enge Kleidungsstücke wie zum Beispiel Skinny Jeans lassen die Haut meist zu wenig atmen und verstärkt schwitzen. Trockene Haut kann schuppen und jucken.
  • Genetische Veranlagung: Eine geringere Fettproduktion der Talgdrüsen kann auch in der Familie liegen.
  • Alter: Ab dem 50. Lebensjahr sinkt der Feuchtigkeitsgehalt in der Haut. Die Haut kann weniger Feuchtigkeit speichern und produziert eine geringere Menge Talg. Dadurch wird die Haut in reiferem Alter dünner.
  • Stress: Die Haut gilt als Spiegel der Seele. Negativer, anhaltender Stress zeigt sich oft auch an der Haut: Sie wirkt blass und müde, spannt und kann gerötete Flecken und Entzündungen aufweisen.
  • Hormonelle Veränderungen: Verschiedene Hormone, darunter auch die Geschlechtshormone, beeinflussen den Hautzustand. Während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren kommt es häufiger zu trockener Haut.
  • Rauchen: Nikotin und andere Giftstoffe im Tabakrauch verschlechtern die Durchblutung der Haut und lassen elastische, stützende Fasern zugrunde gehen. Die Haut wirkt blass, grau, trocken und wird früher faltig. Akne kommt bei Rauchern ebenfalls häufig vor.

Welche Krankheiten die Ursache für eine trockene Haut sein können

Auch bei bestimmten Erkrankungen kann trockene Haut auftreten. Beispiele sind:

  • Neurodermitis  (atopische Dermatitis)
  • Schuppenflechte (Psoriasis)
  • Kontaktekzem: Eine entzündliche (nicht-infektiöse) Reaktion der Haut auf äußere Substanzen oder Einflüsse
  • Ichthyosen (auch Fischschuppenkrankheit): Eine Gruppe von Erbkrankheiten, welche die Verhornung der Haut stört
  • Mundrose (Periorale Dermatitis): Hautausschläge um den Mund)
  • Ulcus cruris: ein Geschwür am Unterschenkel
  • Zuckerkrankheit Diabetes mellitus: Eine Stoffwechselerkrankung, die mit erhöhten Blutzuckerwerten verbunden ist.
  • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) und Hashimoto-Thyreoiditis – eine Autoimmunerkrankung, welche die Schilddrüse betrifft
  • Nebenschilddrüsenunterfunktion (Hypoparathyreoidismus)
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, z.B. Colitis ulcerosa und Morbus Crohn
  • Gutenunverträglichkeit (Zöliakie):  Eine chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut aufgrund der Unverträglichkeit des Klebereiweißes Gluten aus Getreide
  • Allergien, zum Beispiel auf Nahrungsmittel
  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis)

Neurodermitis und trockene Haut

Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die mit trockener Haut einhergeht. Sie wird rissig und Krankheitserreger können leichter eindringen. Meist ist die Hautbarriere gestört, wodurch sie ihre Schutzfunktion verliert.

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Was hilft gegen trockene Haut?

Die wichtigste Maßnahme, um trockene Haut zu behandeln, ist die richtige Haut- und Körperpflege:

  • Cremen Sie Ihre trockene Haut regelmäßig (ein- bis zweimal pro Tag) mit einer speziellen reichhaltigen Creme oder Körpermilch ein.
  • Besonders geeignet sind Pflegeprodukte mit dem Wirkstoff Urea (5 % oder 10 %) oder Glycerin, da sie die Hauttrockenheit wirksam lindern. Manche enthalten außerdem Panthenol, Vitamin A oder Vitamin E. Auch Pflegeprodukte mit Sheabutter, Mandelöl, Jojobaöl oder Lanolin sind für trockene Haut empfehlenswert.

Mehr zum Thema trockene Haut und wie sie sich mit Urea wirksam pflegen lässt, erfahren Sie auf der Seite unseres Kooperationspartners La Roche Posay: www.larocheposay.de

  • Achten Sie darauf, dass die Pflegeprodukte die Kennzeichnung „für trockene Haut“ oder „rückfettend“ besitzen und frei von Parfum und Konservierungsmitteln sind. Diese können die empfindliche Haut reizen.
  • Cremen Sie Ihre trockene Haut im Gesicht nicht nur morgens, sondern auch abends vor dem Schlafengehen ein.
  • Wenn Sie zu trockener Haut an den Augenlidern oder unter den Augen neigen, verwenden Sie hierfür eine reichhaltige Augenlider-Creme, die beispielsweise Glycerin und Vitamin E enthält.
  • Wenden Sie bei besonders betroffenen Körperbereichen wie den Händen und Füßen eine Pflegemaske an, die minutenlang oder auch während der Nacht einzieht. Diese Intensivkur macht die trockene Haut wieder geschmeidig.
  • Achten Sie darauf, auch die trockene Haut an den Ellenbogen und Schiebeinen täglich gut einzucremen. Als Hausmittel eignen sich bei trockener Haut zum Beispiel Olivenöl und Honig: Massieren Sie etwa in die Ellenbogen ein paar Tropfen Olivenöl ein oder halten Sie die Ellenbogen ein paar Minuten in eine kleine Schale mit Olivenöl.

Weitere Tipps gegen trockene Haut:

  • Verwenden Sie zum Waschen des Gesichts ein mildes, pH-neutrales Reinigungsmittel, das die Haut nicht austrocknet. Benutzen Sie zum Duschen am besten ein Duschöl. Die Seife zum Händewaschen sollte ebenfalls hautschonend sein.
  • Verwenden Sie Gesichtswasser ohne Alkohol.
  • Da trockene Haut eine dünnere Hornschicht hat, verträgt sie Peelings nicht so gut. Daher sollten Sie diese gar nicht oder nur selten anwenden.
  • Zum Händewaschen reicht lauwarmes Wasser. Verwenden Sie danach regelmäßig eine Handcreme.
  • Wählen Sie zum Baden einen rückfettenden Badezusatz aus.
  • Reinigen Sie die Haut nicht mit Massageschwämmen. Verzichten Sie auch  Peeling-Schwämme oder -Handschuhe. Das strapaziert die trockene Haut nur zusätzlich.
  • Verwenden Sie nach dem Duschen oder Baden ein weiches Handtuch und tupfen Sie die Feuchtigkeit damit sanft vom Körper ab. Rubbeln Sie das Handtuch nicht über die Haut, das reizt sie und trocknet sie weiter aus.
  • Achten Sie bei der Ernährung darauf, täglich 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen (am besten Wasser oder ungesüßten Tee)
  • Tragen Sie möglichst Kleidung, die locker sitzt und aus natürlichen Materialen wie zum Beispiel Baumwolle, Seide oder Leinen besteht. Wolle kann kratzen und die Haut reizen. Wenn Sie dennoch nicht auf einen Wollpullover verzichten möchten, ziehen Sie am besten ein Langarmshirt aus Baumwolle darunter an.
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Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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