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Stent

Was bewirkt ein Stent? Wann ist eine Stent-OP nötig? Wie ist das Leben mit Stent? Hier finden Sie Antworten und Tipps.

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Inhaltsverzeichnis
Stent: Arzt hält ein röhrenförmiges, kleines Gittergerüst in der Hand

© Shutterstock

Stenosen sind Verengungen im Körper, genauer: von Gefäßen oder Hohlorganen. Hohlorgane sind Organe, die mit ihrem Gewebe einen Hohlraum umschließen, wie zum Beispiel das Herz, die Speiseröhre oder Gallenblase. Die Verengungen werden schnell lebensbedrohlich, wenn etwa Gehirn oder Herz nicht mehr ausreichend durchblutet sind. Solche Engstellen können, wenn sie rechtzeitig erkannt werden, mithilfe eines Ballon-Katheters wieder geweitet werden. Häufig reicht das allein jedoch nicht aus. Dann kann ein Stent eingesetzt werden.

Was ist ein Stent?

Ein Stent ist in der Medizin per Definition eine Gefäßprothese, die in verengte Blutgefäße (Stenosen) eingesetzt wird, um diese aufzudehnen und offen zu halten. So kann sich der Blutfluss wieder normalisieren. Auf Deutsch heißt Stent Gefäßstütze. Ein Stent kann aber auch für Hohlorgane verwendet werden, etwa, um einen verengten Gallengang offen zu halten.

Meistens ist ein Stent ein röhrenförmiges, kleines Gittergerüst. Als Material werden Metalle oder Kunstfasern verwendet. Häufig benutzen Ärzte Stents aus Nitinol, einer biokompatiblen Nickel-Titan-Legierung mit Memory-Effekt. Solche sogenannten Formgedächtnislegierungen können zusätzlich zur gewöhnlichen elastischen Verformung bei Krafteinwirkung von außen ihre Form reversibel (umkehrbar) verändern. Derartige Materialien nehmen durch ihre innere Spannung nach Ende der Belastung wieder in ihre Ursprungsform an. Nitinol-Stents sind also superelastisch und trotzdem formbeständig.

Es gibt verschiedene Arten von Stents. Sie unterscheiden sich im Material, dem Aufbau, der Form und können mit diversen Wirkstoffen beschichtet werden:

  • Einem batteriebetriebenen Sprachprozessor (auch Audioprozessor genannt), der ein Mikrofon, Kabel und eine Sendespule besitzt. Er wird wie ein Hörgerät hinter dem Ohr getragen. Durch einen Magneten ist er mit dem Implantat im Ohr verbunden.
  • Ein bare-metal-stent (BMS) ist ein einfacher Metall-Stent.
  • Ein drug-eluting-stent (DES) hingegen gibt nach dem Einsetzen zusätzlich Medikamente ab, die zum Beispiel Gewebewucherungen und somit eine erneute Gefäßverengung (Restenose) an dieser Stelle verhindern. Ähnliches können radioaktive Stents bewirken.
  • Zudem gibt es sogenannte healing-stents, die mit Antikörpern beschichtet sind.
Ist eine Gefäßprothese nur vorübergehend nötig, können bio-resorbierbare Stents (engl. bioabsorbable vascular scaffold, BVS) verwendet werden. Diese bestehen etwa aus Milchsäurepolymeren, Magnesium- oder Zinkverbindungen. Resorbierbare Stents bleiben für einen gewissen Zeitraum (einige Monate) stabil und werden danach vom Körper nach und nach abgebaut.

Welche Arten von Stents gibt es?

  • einfache Metall-Stents (BMS)
  • mit Wirkstoffen beschichtete Stents (DES)
  • bio-resorbierbare Stents
Häufig werden Stents im Bereich des Herzens eingesetzt, um eine Koronare Herzerkrankung (KHK) zu behandeln. Diese entsteht durch Arteriosklerose, umgangssprachlich Gefäßverkalkung genannt. Dabei verengen sich die Herzkranzgefäße (Koronar-Arterien), der Blutfluss wird gestört und es kann durch die verminderte Durchblutung (Ischämie) zu einem Sauerstoffmangel in Teilen des Herzens kommen. Um festzustellen, ob Gefäße tatsächlich verengt sind und ob diese Stenose behandelt werden muss, wird eine Herzkatheter-Untersuchung durchgeführt. Hierbei schiebt der Arzt einen dünnen Schlauch von der Leiste, vom Arm oder Handgelenk aus durch die Gefäße bis zum Herzen. Der Arzt kann über den Schlauch ein Kontrastmittel einspritzen, damit der Zustand der Herzkammern und der Herzkranzgefäße auf dem Röntgenbild besser sichtbar ist. Werden stark verengte Gefäßabschnitte entdeckt, können die Engpässe durch eine Bypass-Operation behandelt werden. Es gibt jedoch auch Verengungen, für die eine Operation nicht die geeignete Lösung ist. In solchen Fällen können direkt bei der Herzkatheter-Untersuchung Stents in die betroffenen Bereiche eingesetzt und die verengten Blutgefäße so offengehalten werden. Stents können durch Gefäßverengungen verursachte Beschwerden mindern, jedoch keinen Herzinfarkt oder Herztod verhindern. Das Befinden lässt sich in manchen Fällen auch durch Medikamente verbessern. Welche Therapie die beste ist, muss jeder Patient individuell mit seinem Arzt festlegen. Stents sind nur eine Behandlungsmöglichkeit.
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Stent-OP

Die Stent-Operation, auch Stenting (engl.: „Verstärken“) genannt, ist ein minimalinvasiver Eingriff, es sind also nur kleinste Schnitte erforderlich. Der Stent kann über einen Katheter (schlauchartige Sonde) an seinen vorgesehenen Platz gebracht werden. Dort spannt er sich auf und wächst mit der Zeit in die Gefäßwand ein.

Bei der OP (Stentimplantation) legt der Arzt zuerst mit einer Kanüle einen kleinen Zugang, meist über die Arterie in der Leiste, am Arm oder Handgelenk. Von hieraus schiebt er den Katheter bis zur verengten Stelle des Gefäßes, dehnt den Engpass auf und setzt dort den Stent. Nachdem der Stent gelegt wurde, kann der Katheter wieder entfernt und der Zugang verschlossen werden.

Es gibt sich selbst entfaltende Stents und solche, die mit Hilfe eines Ballons aufgespreizt werden (Ballonkatheter). Beim Stenting können in einer Operation mehrere Stents gesetzt werden. Das Legen von Stents soll eine erneute Gefäßverengung (Restenose) verhindern.

Die Implantation eines oder mehrere Stents stützt die Gefäßwand, bietet allerdings keine Garantie vor erneuten Verengungen. Schlimmstenfalls kommt es im Bereich des Stents zu einer überschießenden Narbenbildung, das Setzen eines Stents löst dann eine Gewebewucherung der Gefäßwand aus, die wieder den Blutfluss behindert (In-Stent-Stenose).

Trotz des Risikos einer In-Stent-Stenose oder Restenose empfiehlt sich die Implantation von Stents immer dann, wenn das einfache Aufweiten eines verengten Gefäßes oder Hohlorgans (perkutane transluminale Angioplastie, PTA) nicht ausreicht, um den Engpass offen zu halten und das Gewebe dauerhaft gestützt werden muss.

Bei einer Angioplastie wird, wie schon für das Stenting zuvor beschrieben, ein spezieller Katheter (Ballonkatheter) durch einen kleinen Zugang zum verengten Gefäß geführt. Dort dehnt der Arzt den Ballon und weitet dadurch die Engstelle (Ballondilatation). Die Angioplastie ist also eine weitere Behandlungsmöglichkeit, um verengte oder verschlossene Blutgefäße wieder aufzuweiten.

Eine Angioplastie wird vollständig als perkutane transluminale Angioplastie, kurz PTA, bezeichnet. „Perkutan“ bedeutet, der Zugang zum Gefäß erfolgt durch die Haut. „Transluminal“ heißt, der Katheter wird durch den Zugang innerhalb des Gefäßes bis zur Verengung vorgeschoben.

Bei einer Katheter-Untersuchung kann der Arzt also eine Stenose (Verengung der Gefäße) diagnostizieren und anschließend direkt behandeln. Entweder durch einmaliges Aufdehnen der Verengung oder durch Setzen eines oder mehrerer Stents. Gefäßverengungen können sich überall bilden und, wenn sie erkannt sind, in der Regel gut behandelt werden.

Am bekanntesten ist die perkutane transluminale Angioplastie der Herzkranzgefäße (Koronarien), international abgekürzt PTCA (perkutane transluminale Coronar-Angioplastie). Mit und ohne Stent-Setzen ist die PTCA eine sogenannte perkutane koronare Intervention, kurz PCI.

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Wann wird ein Stent gesetzt?

Der Hauptgrund für verengte Gefäße ist die sogenannte Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Dabei lagern sich verschiedene Substanzen (etwa Bluttfette, Kalk), die im Blut geführt werden, an den Gefäßwänden ab und sammeln sich dort mit der Zeit zu „Plaques“ an. Diese verengen das Gefäß und behindern den Blutfluss. Unter Umständen kann ein Blutgerinnsel entstehen, welches das Gefäß vollständig verschließt (Thrombose).

Damit das Blut im Körper normal fließen kann und um Thrombosen oder Embolien (Gefäßverstopfung) zu verhindern, werden verengte Gefäße häufig durch minimalinvasive Operationen wieder aufgeweitet. Um eine erneute Verengung zu verhindern, müssen die betroffenen Gefäße häufig dauerhaft gestützt werden. In diesen Fällen setzt der Arzt einen oder mehrere Stents ein.

Das Implantieren von Stents ist fast überall im Körper möglich. Am häufigsten wird das Stenting im Bereich des Herzens, also bei verengten Herzkranzgefäßen (koronare Herzkrankheit/KHK) angewendet. Die Stents können jedoch nur die durch die Gefäßverengung verursachten Beschwerden lindern, aber keinen Herzinfarkt oder Herztod verhindern. Hierbei können Medikamente helfen. Welche Behandlung oder Therapiekombination jeweils die beste ist, besprechen Betroffene individuell mit ihrem Arzt.

Auch in der Halsschlagader (Arteria carotis) können sich Plaques bilden und die Durchblutung etwa im Gehirn und den Augen beeinträchtigen. Eine solche Carotis-Stenose kann schlimmstenfalls Schlaganfälle verursachen. Gefäßverengungen können medikamentös oder durch eine OP behandelt werden. Häufig wird eine sogenannte perkutane transluminale Angioplastie (PTA) durchgeführt und die betroffenen Stellen durch einen Stent gestützt. Wird ein Stent in die Halsschlagader gelegt, heißt dies Operation Carotis-Stenting.

Weitere Einsatzgebiete von Stents:

  • Stents können auch im Falle von Durchblutungsstörungen im Arm oder Bein bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) eingesetzt werden.
  • Ebenso zum Stabilisieren der Hauptschlagader (Aortenaneurysma)
  • bei verengten Nierenarterien (Nierenarterienstenose)
  • einem Engpass in einem Gallengang von Bauchspeicheldrüse oder Leber, wenn eine stellenweise Verengung verhindert, dass Galle in den Verdauungstrakt fließen kann (Gallengangstenose).
  • Auch zum Aufweiten und Stabilisieren von verengten Stellen in anderen Hohlorganen können Stents gelegt werden, etwa in die Speiseröhre (Oesophagus). Hier kann ein Stent helfen, Schluckbeschwerden zu mindern und ergänzend zu weiteren Behandlungsmethoden kann ein Stent sogar als Stütze wirken, um Defekte in der Speiseröhrenwand zu beheben.
  • Bei Atembeschwerden durch zu schmale Lungenwege sichert ein Stent möglicherweise die Luftzufuhr.

Stent im Kopf

Im Kopf kommen Stents zum Beispiel nach einem Schlaganfall zum Einsatz. Denn Schlaganfälle können durch verengte oder verstopfte Blutgefäße im Gehirn oder eine Verengung der Halsschlagader (Arteria carotis) ausgelöst werden. Wer einmal einen Schlaganfall aufgrund einer Stenose erleiden musste, hat ein erhöhtes Risiko für weitere Schlaganfälle.

Daher verschreibt der behandelnde Arzt Medikamente, sogenannte Thrombozyten-Aggregationshemmer, die einem erneuten Gefäßverschluss vorbeugen sollen. Allerdings können sie einen Schlaganfall nicht immer verhindern. Um ein Blutgefäß sicher offen zu halten, kann zusätzlich ein Hirngefäß-Stent, also ein Stent in den Kopf, eingesetzt werden. Eine solche OP birgt jedoch die Gefahr von Hirnblutungen, die gleichfalls zu einem Schlaganfall führen können. Daher muss jeder Patient aus seiner Situation heraus sich mit seinem Arzt beraten und gut überlegt über die Behandlung entscheiden.

Wann muss ein Stent erneuert werden?

Ein Stent wächst mit der Zeit in die Gefäß- oder Organwand mit ein. Daher ist es nicht möglich einen einmal gesetzten Stent wieder zu entfernen. Stents bleiben bis an das Lebensende im Körper. Eine Ausnahme sind sogenannte bio-resorbierbare Stents, die vom Körper nach einigen Monaten bis Jahren nach und nach abgebaut werden. Ihre Haltbarkeit ist abhängig vom Körper, in den sie implantiert werden.

Moderne Stents sind so entwickelt, dass erneute Gefäßverengungen an derselben Stelle nur noch selten auftreten. Meist geschieht dies innerhalb der ersten sechs bis zwölf Monate nach der OP, wenn der Körper auf den Stent praktisch überreagiert und bei der Heilung zu viel Gewebe produziert. Dann kann es trotz Stent zu Durchblutungsstörungen, Engegefühl in der Brust oder Atemnot kommen. Patienten mit derartigen Beschwerden sollten immer umgehend einen Arzt aufsuchen – unabhängig davon, ob ihnen Stents implantiert wurden oder nicht.

Wird bei einer Kontrolle ein verengter Stent feststellt, kann diese mittels eines Ballonkatheters nachgedehnt werden. Oder es wird ein zweiter Stent in den ersten eingesetzt. Dies ist meist unproblematisch möglich, weil das Metallgerüst von Stents sehr dünn ist. Allerdings kann „Stent in Stent“ nur einmal durchgeführt werden. Eine Art Erneuern von Stents ist praktisch also nicht durch Austausch, sondern lediglich durch Ergänzungsbehandlungen möglich.

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Leben mit Stent

Nach einer Stent-OP kontrollieren die Ärzte den Zustand durch ein Elektrokardiogramm (EKG) und verschiedene Blutuntersuchungen. Dafür bleibt der Patient meist noch eine Nacht nach der OP im Krankenhaus. Fällt die Untersuchung positiv aus, kann er nach Hause gehen. Um Blutgerinnsel und neue Verengungen zu vermeiden, müssen Menschen mit Stents langfristig Medikamente einnehmen. Diese sogenannten Blutverdünner (Acetylsalicylsäure und Clopidogrel) hemmen die Blutgerinnung (antithrombozytären Therapie).

Wie genau sich ein Mensch nach einer Stent-OP verhalten sollte, erläutert der behandelnde Arzt ausführlich. Nach einer Zeit der körperlichen Schonung und bei Beachten der regelmäßigen Kontrolluntersuchungen schränkt ein Stent das alltägliche Leben nicht ein. Allgemein empfohlen werden:

  • regelmäßige Bewegung
  • eine gesunde Ernährung
  • der Verzicht aufs Rauchen

In der Regel empfehlen Ärzte eine Schonzeit von mindestens fünf Tagen nach einer einfachen Stent-OP, für die auch die Arbeitsunfähigkeit gilt. Sollten Komplikationen auftreten oder ein Herzinfarkt vorangegangen sein, können Klinikaufenthalt und verordnete Ruhe entsprechend länger dauern. Bei Herzinfarkt kommt noch eine Reha dazu. Fühlt sich ein Patient nach der Entlassung nicht gut oder hat Beschwerden nach der Stent-OP, sollte umgehend der behandelnde Arzt informiert werden, damit er die Probleme untersuchen kann.

Prognose mit Stent

Über das Für und Wider von Stents wird häufig diskutiert. Mal belegen Studien eine bessere Prognose, mal eine schlechtere aufgrund von Risiken. Jeder Eingriff sollte gut überlegt und möglichst alle sich auswirkenden Faktoren berücksichtigt und abgewogen werden. Ob eine OP hilft, hängt von vielen Einflüssen ab und ist eine individuelle Entscheidung. Um für sich das beste Ergebnis zu erzielen, sind eine umfassende Information und oftmals auch eine Zweitmeinung wichtig.

Da eine Operation immer auch Risiken birgt, ist das Einsetzen von Stents keine Garantie für ein langes Leben. Die Lebenserwartung kann durch die Stent-OP steigen, genauso aber auch durch Medikamente und eine gesunde Lebensweise.

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Risiken durch einen Stent

Wie jede Operation, birgt auch eine Stent-Implantation Risiken. Welche es sind, hängt auch vom Körperbereich ab, in den ein Stent eingesetzt wird. Nach der OP sind einige Nachsorgemaßnahmen nötig, Patienten müssen zumindest für eine gewisse Zeit Medikamente einnehmen und regelmäßige Kontrolluntersuchungen einhalten. Zudem ist eine Schonzeit einzuhalten.

Insbesondere in den ersten Wochen nach der Stent-OP kann sich eine Stentthrombose entwickeln. Dabei handelt es sich um ein Blutgerinnsel im Stent. Das Gerinnsel kann zu einer erneuten Blutgefäßverengung führen. Im schlimmsten Fall erleidet die betroffene Person in der Folge einen Herzinfarkt oder einen Hirnschlag. Auch kann sich das Gerinnsel ablösen, mit dem Blutfluss mitgeschwemmt werden und an einer anderen Stelle ein Gefäß verstopfen. Um dies zu verhindern, müssen nach dem Einsetzen von Stents gerinnungshemmende Medikamente eingenommen werden.

Die Wiederverengung von Gefäßen nach dem Legen eines Stents heißt in der Fachsprache In-Stent-Stenose oder Restenose. Der Stent wächst mit der Zeit in die Gefäßwand ein. Allerdings kann der Körper auf das fremde Material zu stark reagieren und sich überschießendes Narbengewebe bilden. Dadurch kann sich das Gefäß erneut verengen. Dagegen wurden speziell beschichtete Stents entwickelt, die derartige Entwicklungen verhindern sollen. Das Risiko einer erneuten Verengung besteht vor allem in den ersten Wochen nach der Stent-OP. Nach etwa sechs Monaten sinkt es deutlich ab. Dem Risiko einer In-Stent-Stenose oder Restenose stehen die regelmäßigen Nachuntersuchungen entgegen.

Bei komplexen Durchblutungsstörungen, wie bei einer koronaren Herzkrankheit (KHK), kann das Setzen von Stents zwar das Gefühl der Brustenge lindern, vor einem Herzinfarkt schützt eine Stentimplantation jedoch nicht immer zuverlässig. Denn ein Herzinfarkt kann auch durch verschlossene kleinere Gefäße verursacht werden, die in der Regel nicht mit Stents versorgt werden (können). In solchen Fällen kann meist nur ein Bypass sicher einen Herzinfarkt verhindern.

Welche Risiken birgt eine Stent-OP?

  • Verletzungen von umliegendem Gewebe
  • In-Stent-Stenose oder Restenose
  • Stenthrombose oder Embolie an anderer Stelle
  • trotz Stent kann es zu einem Herzinfarkt kommen
Quellen
  • Nationale Versorgungsleitlinie: Chronische KHK (Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsmeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)). Stand: 2019 
  • Tonino A L et al.: Fractional Flow Reserve versus Angiography for Guiding Percutaneous Coronary Intervention; The New England Journal of Medicine; 2009; DOI: 10.1056/NEJMoa0807611
  • Seils S P et al.: Effect of PCI on Long-Term Survival in Patients with Stable Ischemic Heart Disease; The New England Journal of Medicine; 2015; DOI: 10.1056/NEJMoa1505532
  • Bauer, T & Hamm, C: Patienten nach Stentimplantation: Worauf ist zu achten? Deutsches Ärzteblatt; 2015; DOI: 10.3238/PersKardio.2015.03.20.01
  • Online-Informationen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK): https://leitlinien.dgk.org; Abruf: 27.01.2020
  • Online-Informationen Berufsverband Deutscher Internisten e.V: www.internisten-im-netz.de; Abruf: 27.01.2020
  • Online-Informationen Deutsche Herzstiftung e.V.: www.herzstiftung.de; Abruf: 27.01.2020
  • Online-Informationen Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung: www.patienten-information.de; Abruf: 27.01.2020
  • Online-Informationen Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de; Abruf: 27.01.2020 
  • Online-Informationen Dresdner Universitätsklinikum Carl Gustav Carus: www.uniklinikum-dresden.de; Abruf: 27.01.2020
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Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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