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Nasendusche

Endlich wieder durchatmen. Bei Heuschnupfen oder einer Erkältung befreit eine Nasendusche die Nase. Erfahren Sie jetzt, wie die Anwendung gelingt.

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Inhaltsverzeichnis
Nasendusche: Frau hält sich die Nasendusche an ein Nasenloch und drückt auf diese. Wasser kommt aus dem anderem Nasenloch heraus und tröpfelt in eine Glasschale

© Shutterstock

Wie funktioniert eine Nasendusche?

Wenn die Nase verstopft ist, hat man den Wunsch, endlich wieder befreit durchatmen zu können. Während der Schnupfenzeit oder der Allergiesaison hilft hierbei ein bewährtes Hausmittel: die Nasendusche. Dabei werden mit lauwarmer Salzlösung Nasensekret, Krankheitserreger, Pollen oder Staub aus der Nase gespült. Außerdem wird festsitzender Schleim verflüssigt und kann so leichter ablaufen.

Die befreiende Wirkung einer Nasendusche kann etwa bei Erkältungen und trockenen Schleimhäuten wohltun. Eine dauerhafte Anwendung ist jedoch nicht empfehlenswert. Daher gilt: Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob, wie oft und wie lange Nasenspülungen für Sie zu empfehlen sind. Wenden Sie sich hierfür etwa an einen HNO-Arzt. Dieser behandelt Beschwerden im Hals-Nasen-Ohren-Bereich.
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Wie wird eine Nasendusche richtig angewendet?

Um eine Nasendusche durchzuführen, brauchen Sie zunächst das richtige Gefäß: eine kleine Spülkanne mit Nasenaufsatz. Oft sind diese Kannen aus Kunststoff, es gibt sie jedoch auch aus Glas oder Keramik. Sie erhalten sie in Apotheken oder im Drogeriemarkt.

Vor Gebrauch sollten Sie Ihre Nasendusche reinigen. Andernfalls kann es zur sogenannten rekurrenten Infektion kommen: Keime besiedeln die Kanne und Sie infizieren sich beim Verwenden immer wieder. Desinfizieren Sie Ihr Spülgefäß daher vor jeder Anwendung entsprechend der Gebrauchsanweisung. Viele Kannen können ausgekocht, manche in der Spülmaschine keimfrei gemacht werden.

Anwendung: Spüllösung

Nicht nur Ihr Spülgefäß sollte keimfrei sein, sondern auch die Lösung mit der Sie Ihre Nase spülen. Bereiten Sie sie daher immer frisch zu und verwenden Sie destilliertes Wasser. Alternativ können Sie auch Leitungswasser nutzen, das Sie fünf Minuten lang abgekocht haben.

Das Wasser wird vor dem Spülen mit Salz versetzt, sodass eine Lösung entsteht. Diese sollte eine Salzkonzentration von 2-3,5 % haben. Salz wirkt abschwellend auf die Nasenschleimhaut. Doch ist der Salzgehalt zu hoch, kann es die Schleimhäute auch reizen.

Wenn Sie die Lösung für Ihre Nasendusche selbst machen möchten, lösen Sie 4,5 Gramm Salz in einem halben Liter Wasser. Das ist ein gestrichener Teelöffel voll. Wenn Sie Speisesalz verwenden, sollte es ohne Fluorid, Jod und ohne Rieselhilfen sein – achten Sie etwa auf E-Nummern im Zutatenverzeichnis. Praktisch sind auch vorportionierte Tütchen mit Nasenspülsalz, die es in Apotheken und Drogerien zu kaufen gibt. Damit treffen Sie stets die richtige Dosierung, bezahlen aber auch bis zu 30 Cent pro Anwendung.

Anwendung: Nasendusche

Die Anwendung einer Nasendusche ist einfach: Befüllen Sie ihre Spülkanne mit lauwarmer Lösung und führen Sie den Nasenaufsatz an ein Nasenloch. Öffnen Sie den Mund, sonst kann beim Spülen Flüssigkeit in den Rachen laufen.

Halten Sie Ihren leicht geneigten Kopf nun über ein Waschbecken und beginnen Sie zu spülen: Je nach Modell, die Spülkanne kippen oder den Finger von einer Luftöffnung nehmen, sodass die Lösung beginnt zu fließen. Sie läuft nun in ein Nasenloch und zum anderen wieder hinaus.

Falls das Wasser nicht herauskommt, spülen Sie zunächst das andere Nasenloch oder helfen Sie leicht nach, indem Sie sehr sanft auf die Spülkanne drücken. Auch Nasenspray kann helfen, wenn das Wasser zwar aus der Kanne, aber nicht durch die verstopfte Nase fließt: Spray anwenden und kurz wirken lassen, sodass sich festsitzender Schleim verflüssigt. Erst nun die Nasendusche anwenden und das Sekret ausspülen.

Wann sollten Sie eine Nasendusche anwenden?

Wenn Sie schlecht Luft durch die Nase bekommen, kann eine Nasendusche helfen. Dabei wird Schleim ausgespült und Verkrustungen und Nasensekret verflüssigt, sodass es leichter abfließen kann. Außerdem wirkt die Salzlösung abschwellend auf die Schleimhaut der Nase und Nebenhöhlen, auch das lässt Sie leichter durchatmen.

Eine Nasendusche ist bei Erkältung, trockenen Schleimhäuten und allergischem Schnupfen zu empfehlen. Doch nur als ergänzende Therapie: Achten Sie darauf, dass Sie stets die eigentliche Ursache Ihrer verstopften Nase diagnostizieren und behandeln lassen. Bei einer Erkältung ist etwa Schonung angesagt, bei Allergien wie Heuschnupfen können im Akutfall antiallergische Medikamente helfen.

Außerdem wichtig: Trinken Sie viel. Denn auch die Flüssigkeit hält das Nasensekret dünnflüssig und sorgt für feuchte Schleimhäute. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Erwachsenen rund 1,5 Liter Wasser pro Tag. Auch ungesüßte Kräuter- und Früchtetees sind eine Option.

Auch die Antwort auf die Frage wie oft Nasenduschen zu empfehlen sind, ist von der Ursache Ihrer verstopften Nase abhängig. Daher gilt: Wenden Sie Nasenduschen nicht länger als eine Woche täglich an, ohne die Maßnahme mit Ihrem Arzt abzuklären. Sprechen Sie auch immer erst mit einem Mediziner, wenn Sie Ihre Nase nach einer Operation spülen möchten, sowie bei stark entzündetet und vereiterten Nebenhöhlen.

Auch, wann Sie eine Nasendusche nicht anwenden dürfen, ist wichtig: Gar nicht nutzen sollten Sie Nasenduschen bei Nasenbluten oder bei Verletzungen Ihres Nasendachs und den Nebenhöhlenwänden. Diese ziehen sich Menschen etwa bei Stürzen, Stößen oder Schlägen zu, oft beim Sport oder bei Verkehrsunfällen.

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Welche Risiken haben Nasenduschen?

Das Spülen der Nase mit Salzwasser kann Ihre Schleimhäute reizen. Vor allem, wenn Sie zu viel Salz verwenden. Beachten Sie daher die richtige Dosierung: Verwenden Sie eine Lösung mit einem Salzgehalt von 2-3,5 %.

Ein weiteres Risiko birgt ein Keimbefall der Spülkanne, wenn diese nicht regelmäßig und gründlich gereinigt wird. Desinfizieren Sie daher Ihre Nasendusche vor jedem Gebrauch und tauschen Sie sie aus, wenn sie sichtbare Verschmutzungen und Verfärbungen aufweist. Beachten Sie auch Herstellerangaben zu einer begrenzten Nutzungsdauer. Manche Spülkannen müssen zum Beispiel nach 200 Anwendungen ausgetauscht werden.

Quellen
  • S2k-Leitlinie: Rhinosinusitis (Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V., Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V.); Stand: 01.04.2017
  • Bublak, R: Welches Wasser in die Nasendusche?; HNO Nachrichten; 2017; DOI: 10.1007/s00060-017-5447-1
  • Reiß, M: Facharztwissen HNO-Heilkunde; Physikalische Therapie; Springer; 1. Auflage 2021
  • Pressemeldung Deutsche Lungenstiftung e.V.: Nasenspülung nicht dauerhaft, sondern nur bei akuten Infekten anwenden; 10.12.2009 
  • Online-Informationen Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: www.dge-medienservice.de; Abruf: 17.02.2022
  • Online-Informationen Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V.: Tipps zur richtigen Nasenpflege: www.hno-aerzte-im-netz.de; Abruf: 29.11.2021
  • Online-Informationen Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V.: Nasendusche hilft bei chronisch verstopfter Nase www.hno-aerzte-im-netz.de; Abruf: 29.11.2021
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Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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