Nackenschmerzen: Ursachen
Nackenschmerzen sind weit verbreitet. Fast jeden Menschen erwischen sie irgendwann einmal. Nach Schätzungen trifft diese Pein etwa jeden dritten Bundesbürger einmal im Jahr. Frauen öfter als Männer. Normalerweise sind Nackenschmerzen nicht schwerwiegend. Innerhalb von ein bis zwei Wochen vergehen sie in der Regel wieder. In manchen Fällen werden die Schmerzen chronisch.
Allgemein nimmt das Risiko für Nackenschmerzen mit dem Alter zu. Der Grund: Ab 50 steigt das Risiko für Verschleißerscheinungen wie Arthrose, aber auch für Bandscheibenvorfälle oder den Knochenschwund Osteoporose.Letztlich sind die Ursachen für Nackenschmerzen vielfältig. Sie reichen von harmlosen Verspannungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen.
- Nicht selten lässt sich auch keine Ursache für die Schmerzen im Nacken festmachen, die sich behandeln ließe. Dann sprechen Fachleute von „nicht-spezifischen Schmerzen“.
- Finden Ärzte eine Ursache für die Pein im Nacken, fallen die Beschwerden in die Kategorie „spezifische Schmerzen“.
Muskelverspannungen als Ursachen von Nackenschmerzen
Die häufigste Ursache von Nackenschmerzen bilden Muskelverspannungen, die auf eine schwach ausgeprägte oder überlastete Halsmuskulatur zurückgehen. Fast jeder kennt solche Situationen:
- Wer lange mit vorgestrecktem Kopf am Computer arbeitet oder sich kühler Zugluft am offenen Fenster aussetzt, riskiert einen steifen Nacken.
- Morgendliches Erwachen mit Nackenschmerzen geht meist darauf zurück, dass man sich im Schlaf „verlegen“ hat.
- Als „Handynacken“ ging die Überlastung der Halswirbelsäule in den allgemeinen Sprachgebrauch ein. Auslöser ist eine nach vorne gebeugte Kopfhaltung, die beim Blick auf das Smartphone eingenommen wird. Diese Schieflage überfordert den Nacken auf Dauer.
- Handwerker, die beim Deckenstreichen oder Stutzen von Bäumen stundenlang „über Kopf“ arbeiten, leiden häufiger unter Nackenschmerzen.
- Daneben strapazieren manche Sportarten die Nackenmuskulatur, etwa Brustschwimmen. Auch Radfahren kann Nackenschmerzen verursachen, wenn man eine tief über den Lenker gebeugte Position wählt und im Verkehr den Kopf für eine freie Sicht anheben muss.
- Nicht zuletzt spielt auch die Psyche bei Nackenschmerzen mit. Stress im Alltag und Beruf, seelische Belastungen, Konflikte oder Ängste führen dazu, dass sich der Tonus der Muskulatur erhöht.
Nackenschmerzen: Ursachen können Verletzungen sein
Ein schmerzender Nacken kann auch durch Verletzungen entstehen. Einige Beispiele:
- Schleudertrauma, etwa nach einem Auffahrunfall: Durch den ruckartigen Aufprall wird der Kopf vor- und zurückgeworfen. Dabei wirken mächtige Beschleunigungskräfte auf das Haupt ein. Die Nackenmuskulatur wird überdehnt, gezerrt oder es kommt zu kleinen Einrissen. Oft lässt sich der Kopf zeitweise kaum mehr bewegen. Nicht selten treten weitere Symptome auf wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Sehstörungen. Die früher verbreiteten Halskrausen setzen Ärzte dennoch nur mehr bei ernsthaften Verletzungen ein. Die Ruhigstellung des Kopfes fördert die Chronifizierung der Schmerzen. Besser scheint es, den Alltag mit Hilfe von Schmerzmitteln normal zu bestreiten. Meist klingen die Symptome innerhalb weniger Tage oder Wochen wieder ab.
- Nach einem Sturz oder Sportunfall treten häufig Nackenschmerzen auf, wenn die Muskeln und Bänder überdehnt wurden. In diesem Fall sollten Sie die Beschwerden von einem Arzt abklären lassen. Machen sich neben den Nackenschmerzen noch Taubheitserscheinungen, starke Kopfschmerzen oder Bewusstseinseintrübungen bemerkbar, besser den Notarzt rufen (Ärztlicher Bereitschaftsnotdienst - Rufnummer 116 oder 117).
Krankheiten und Verschleiß als Ursachen von Nackenschmerzen
Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Erkrankungen, die mit Nackenschmerzen in Verbindung stehen. Mediziner fassen solche Beschwerden als Hals-Wirbelsäulen-Syndrom (HWS-Syndrom) zusammen. Ein anderer Name lautet Zervikalsyndrom. Unter diesen Oberbegriff fallen verschleißbedingte Krankheiten genauso wie rheumatische Erkrankungen der Halswirbelsäule. Einige Beispiele:- Verschleiß der Wirbelkörper und Wirbelsäule (Osteochondrose): Mit der Zeit nutzen sich Wirbelsäule und Wirbelkörper ab. Dabei können knöcherne Auswüchse entstehen, die die Nerven in der Halsregion bedrängen. Dieses Problem tritt gelegentlich auch an den kleinen Wirbelbogengelenken auf. Mediziner sprechen dann von Spondylarthrose.
- Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps): Zwar sind Bandscheibenvorfälle im Bereich der Halswirbelsäule seltener (meist trifft es die Lendenwirbelsäule), aber auch sie können Nackenschmerzen verursachen. Dabei rutscht die Bandscheibe aus ihrer gallertartigen Hülle und drückt auf die Nervenwurzeln. Die Schmerzen können in die Schultern und Arme ausstrahlen.
- Wirbelkanalverengung (Spinalkanalstenose): Wenn im Wirbelkanal, in dem das Rückenmark verläuft, zu wenig Platz ist, werden die Nerven eingeengt. Dann entstehen manchmal Nackenschmerzen.
- Entzündliche Erkrankungen aus dem rheumatoiden Formenkreis, zum Beispiel rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew oder Fibromyalgie.
- Knochenschwund (Osteoporose): Dabei gerät der Knochenstoffwechsel aus dem Gleichgewicht. Dieses verschiebt sich zugunsten knochenabbauender Prozesse und der Knochen schwindet. Ist der obere Teil der Halswirbelsäule von der Osteoporose betroffen, verspüren viele Nackenschmerzen.
- Skoliose: Dabei ist die Wirbelsäule seitlich verbogen und zusätzlich sind die Wirbelkörper verdreht. Viele leiden unter Schmerzen im Nacken und gesamten Rücken
Andere Ursachen von Nackenschmerzen
Daneben gibt es noch andere, seltenere Gründe für Nackenschmerzen. Hierzu zählen zum Beispiel:
- Hirnhautentzündung (Meningitis): steifer Hals (Nackensteifigkeit), Nackenschmerzen, starke Kopfschmerzen, Fieber, Bewusstseinsstörungen und Übelkeit sind Hinweise auf eine Hirnhautentzündung. Die Erkrankung ist ein Fall für den Notarzt.
- Krankheiten der inneren Organe, zum Beispiel von Herz (Koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt) oder Lunge können in den Nacken ausstrahlen.
- Eine Migräne kann sich über den großen Hinterhauptsnerv bis in den Nacken ziehen.
- Tumorerkrankungen und Metastasen im Bereich des Halses können sich als Nackenschmerzen bemerkbar machen.
- In der Schwangerschaft können veränderter Hormonhaushalt, Gewichtszunahme und die Unsicherheit angesichts der neuen Situation Nackenschmerzen befördern.
Was tun bei Nackenschmerzen?
Einteilung von Nackenschmerzen – akut oder chronisch?
Nackenschmerzen gehen meist nach einigen Wochen wieder vorüber, aber nicht immer. Manche Patienten haben dauerhaft mit Schmerzen zu tun – dann sind die Beschwerden chronisch geworden. Je nach Schmerzdauer unterscheiden Ärzte:
- Akute Nackenschmerzen: bis zu drei Wochen
- Subakute Schmerzen: zwischen vier und zwölf Wochen
- Chronische Nackenschmerzen: länger als zwölf Wochen
Halten Sie den Druck für zwei bis drei Minuten. Übung am besten mehrmals täglich wiederholen. Kleiner Tipp: Als Beifahrer im Auto können Sie mit dem Autositz als Fläche trainieren.
Übungen gegen Nackenschmerzen
Bewegungsmangel und Fehlbelastungen sind die häufigsten Verursacher von Schmerzen im Nacken. Beiden Ursachen lässt sich gezielt zu Leibe rücken: mit viel Bewegung im Alltag sowie mit einem gezielten Dehn- und Kräftigungstraining (am besten von einem Physiotherapeuten zeigen lassen). Diese Übungen stärken und entspannen die Muskeln in Nacken und Schultern und verbessern deren Beweglichkeit. Langfristig ist eine gute Muskulatur der beste Schutz vor Nackenschmerzen.
Folgende Nackenschmerzen-Übungen, die Sie auch zu Hause durchführen können, stärken Ihre Nackenmuskulatur:
- Stellen Sie sich gerade hin, lassen Sie die Arme hängen und senken Sie Ihre Schultern. Heben Sie dann beide ausgestreckten Arme langsam an, bis sie im rechten Winkel vom Körper abstehen (wie die Tragflächen eines Flugzeugs).
Wichtig dabei: Schultern nach unten ziehen, Arme gestreckt halten und auf den Zug im Nacken und in den Armen achten (nur so, wie es noch angenehm ist). Halten Sie die Position für zwei bis drei Minuten. Am besten mehrmals täglich üben.
- Lehnen Sie sich an die Wand und drücken Sie Hinterkopf und Schultern fest an die Fläche. Drücken Sie auch den Bereich der Halswirbelsäule in Richtung Wand, aber nur soweit, dass Sie es noch als angenehm empfinden.
Halten Sie den Druck für zwei bis drei Minuten. Übung am besten mehrmals täglich wiederholen. Kleiner Tipp: Als Beifahrer im Auto können Sie mit dem Autositz als Fläche trainieren.
Mehr Bewegung im Alltag lindert Nackenschmerzen
Fall Sie in Ihrem Job oder zu Hause viel sitzen, sollten Sie insgesamt mehr Bewegung in Ihren Alltag bringen:
- Wechseln Sie häufiger Ihre Sitzposition auf dem Stuhl (dynamisches Sitzen).
- Stehen Sie öfters zwischendurch auf und lockern Sie Ihre Muskeln, zum Beispiel durch Dehnübungen (gilt für Arme, Schultergürtel, Nacken).
- Stehen Sie zum Telefonieren auf und laufen Sie einige Schritte hin und her.
- Arbeiten Sie nicht ausschließlich im Sitzen, sondern zeitweise an einem Stehpult.
- Laufen Sie ins Nachbarbüro, wenn Sie mit Ihrem Kollegen sprechen möchten, statt ihn anzurufen.
- Machen Sie nach der Mittagspause einen Spaziergang, denn dieser bringt nicht nur Ihre Verdauung, sondern auch die Muskulatur in Schwung.
- Ergonomische Maßnahmen am Arbeitsplatz: Dazu gehören unter anderem die richtige Sitzhöhe am Schreibtisch, die Position der Stuhllehne, die Entfernung vom Stuhl zur Tastatur oder die Bildschirmhöhe. Zudem gibt es ergonomische Arbeitshilfen, zum Beispiel Tastaturen, Mäuse oder Mousepads, die eine neutrale Armhaltung erlauben und Schmerzen in Schultern und Nacken vorbeugen.
Seien Sie insgesamt stärker körperlich aktiv und treiben Sie regelmäßig Sport. Gut sind Ausdauersportarten wie Jogging, (Nordic) Walking, Schwimmen (Rücken- statt Brustschwimmen!) oder ein flotter Spaziergang. Wenn Sie Radfahren, dann nicht mit tief gebeugtem Kopf. Es gibt Fahrräder, auf denen Sie relativ aufrecht sitzen, zum Beispiel Citybikes oder Hollandfahrräder. Auch ein Kraft- und Fitnesstraining (z.B. Fitnessstudio, ambulantes Reha-Zentrum, Rückensportgruppe), bei dem Sie gezielt die Schulter-, Rücken und Nackenmuskulatur trainieren, kann Nackenschmerzen vorbeugen.
Hilfreich ist auch eine Rückenschule, in der richtiges Sitzen oder das Heben schwerer Lasten erlernt wird. Viele gesetzliche Krankenkassen bezuschussen solche Kurse.
Daneben können sanfte Bewegungstrainings wie Yoga, Pilates, Tai Chi oder Qigong bei Nackenschmerzen helfen. Ebenso sind Atemübungen, die entspannen, beruhigen und den Stress vertreiben, eventuell eine Hilfe bei Nackenschmerzen. Sie sind ohnehin ein Teil von Yoga und Co.
Faszien: So bleibt das Bindegewebe gesund (Unser Podcast für ein gutes Körpergefühl – Folge #13)
Zu Gast im Podcast:
Dr. Robert Schleip, Humanbiologe an der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften der Technische Universität München und Pionier der FaszienforschungMehr Infos zur Folge
Wie beweglich wir sind, hängt stark von unseren Faszien ab. Das sind bindegewebige Strukturen, die unseren Körper durchdringen wie ein Netz und jede einzelne Muskelfaser umhüllen.
Wir finden heraus, wie wir unser Fasziengewebe geschmeidig halten und somit schmerzfrei und beweglich bleiben oder wie wir durch Faszientraining bessere Leistungen beim Sport erbringen. Wieso wir uns ein Beispiel an Schimpansen nehmen sollten und was Purzelbäume mit Fasziengesundheit zu tun haben, erfahrt ihr in dieser Folge.
Entspannungstechniken gegen Nackenschmerzen
Medikamente bei Nackenschmerzen
Akute Nackenschmerzen lassen sich in den meisten Fällen kurzfristig mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln lindern. Zu den bekanntesten Wirkstoffen aus der Gruppe der Nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) zählen Ibuprofen oder Diclofenac. Zum lokalen Auftragen auf die Haut eignet sich eine Nackenschmerzen-Salbe.
Daneben sind muskelentspannende Medikamente (Muskelrelaxantien) erhältlich, die jedoch bei Nackenschmerzen nicht empfohlen werden. Beispiele für in Deutschland zugelassen Wirkstoffe sind Methocarbamol oder Tizanidin.
Nicht empfohlen bei Nackenschmerzen ist auch die Injektion von lokalen Betäubungsmitteln (Lokalanästhetika) in die schmerzende Körperpartie. Auch die Injektion von entzündungshemmendem Kortison empfehlen Ärzte nicht. Die Wirksamkeit von Spritzen mit diesen Mitteln ist nicht gut untersucht und sie besitzen einige Risiken.
Nackenschmerzen behandeln mit Hausmitteln
Wärme tut allgemein bei Schmerzen gut, auch bei Nackenschmerzen. Sie lockert verspannte Muskeln und kann Nackenschmerzen lösen. Wärme können Sie auf verschiedenen Wegen zuführen, zum Beispiel:
- Wärmender Schal oder Wickel für Hals und Nacken
- Wärmekissen: Ein warmes Kirschkern- oder Hirsekissen kann Nackenschmerzen lindern
- Wärmepackungen, zum Beispiel Fango
- Wärmflasche, Wärmepflaster, -Salbe gegen Nackenschmerzen
- Heißes Vollbad, Sauna, Dampfbad: Entspannung für die Schultern, den Rücken und Nacken
Gehen die Nackenschmerzen nicht auf eine Muskelverspannung zurück, sondern auf gereizte Nerven oder Entzündungen, dann lindert Kälte die akuten Beschwerden besser als Wärme.
- Verwenden Sie ein Cold-and-Hot-Pack, aber bringen Sie das Eis niemals direkt auf die Haut auf. Sonst drohen Erfrierungen. Legen Sie ein dünnes Handtuch oder Papier dazwischen.
- Alternativ wickeln Sie ein feuchtes, kühles Handtuch um Ihren Nacken.
Wenn die Ursachen für Ihren schmerzenden Nacken im Schlaf und Ihrem Bettzubehör liegen: Es gibt im Handel auch spezielle Kissen gegen Nackenschmerzen. Welche Schlummerrolle sich am besten eignet, hängt von der bevorzugten Schlafposition ab. Allgemein gilt: Ein gutes Kissen stützt den Nacken und füllt den Hohlraum zwischen der Schulter und der Wirbelsäule aus.
Daneben schwören viele auf Tapes bei Nackenschmerzen. Die elastischen Bänder werden in der schmerzenden Region auf die Haut geklebt. Die Tapes sollen das Gewebe massieren, Verspannungen lösen und so von Nackenschmerzen befreien. Wissenschaftlich erwiesen ist die Wirksamkeit jedoch nicht. Kinesio-Tapes gibt es in vielen Drogerien, Sportgeschäften und im Internetversandhandel.
Ansonsten versuchen Sie es mit einer vorsichtigen Selbstmassage, um die Verspannungen zu lockern. Sie können Ihre Finger, aber auch Hilfsmittel wie einen Massage- oder Tennisball einsetzen.
Physiotherapie und manuelle Therapien bei Nackenschmerzen
Physikalische Therapien
Gegen Nackenschmerzen setzen Physiotherapeuten auch physikalische Reize wie Wärme, Kälte, Licht oder leichten Reizstrom ein. Einige Beispiele:
- Transkutane Elektrische Nervenstimulation, TENS: Der Therapeut überträgt den Strom durch Elektroden, die er auf die Haut klebt.
- Perkutane Elektrische Nervenstimulation, PENS: Hier sticht der Therapeut mit feinen Akupunkturnadeln in die Haut und überträgt den Strom auf diese Weise.
- Laser: Therapeuten bestrahlen den Nacken mit Laserlicht bestimmter Wellenlänge (Kaltlicht-Laser).
Akupunktur gegen Nackenschmerzen
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Nackenschmerzen – welcher Arzt?
Nackenschmerzen sind meist vorübergehender Natur. Bessern sich die Beschwerden nach einigen Tagen nicht oder werden die Schmerzen stärker, sollten Sie den Hausarzt aufsuchen. Vermutet der Hausarzt eine Erkrankung der Wirbelsäule oder eine ähnliche Ursache im Bewegungsapparat, ist ein Orthopäde der richtige Ansprechpartner.
Ein echter Notfall ist die Hirnhautentzündung (Meningitis), die mit Nackenschmerzen einhergeht. Rufen Sie den Notarzt, wenn Sie zusätzlich zu den Nackenschmerzen Fieber, heftige Kopfschmerzen, Nackensteife (Sie können den Kopf nicht nach vorne beugen), Übelkeit und Erbrechen, Lähmungen oder Bewusstseinseintrübungen verspüren.Nackenschmerzen beim Kind
Schon Kinder können unter Nackenschmerzen leiden, gerade wenn sie unter Stress, seelischen Belastungen und Leistungsdruck stehen. Hier helfen kindgerechte Entspannungsmethoden, aber auch Dehn-, Kräftigungs- und Atemübungen zwischendurch. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht zu viel Zeit im Sitzen vor PC, Smartphone, Tablet oder Notebook verbringt. Sorgen Sie dafür, dass es sich regelmäßig und ausreichend bewegt, am besten an der frischen Luft.
Ein weiter Grund für Nackenschmerzen beim Kind kann auch der schwere Schulranzen sein, in dem zu viele Bücher stecken. Das Gewicht müssen Kinder täglich zur Schule schleppen – und das geht auf den Rücken und Nacken.
Achtung: Nackenschmerzen beim Kind können auf eine Hirnhautentzündung (Meningitis) hindeuten, die immer ein Notfall ist! Rufen Sie den Notarzt, wenn Ihr Kind einen steifen Nacken hat, seinen Kopf nicht mehr beugen oder hin- und herdrehen kann, schlimme Kopfschmerzen hat oder über Übelkeit und Erbrechen klagt.
Quellen
- S1 DEGAM-Handlungsempfehlung: Nackenschmerzen (Scherer M, Chenot JF; Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin); Stand: Juni 2016
- Online-Informationen Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin: www.degam.de; Abruf: 04.03.2019
- Online-Informationen Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG): www.gesundheitsinformation.de; Abruf: 04.03.2019
- Online-Informationen Deutsche Schmerzliga e.V.: www.schmerzliga.de; Abruf: 03.03.2019
- Online-Informationen Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. (DGSS): www.dgss.org/patienteninformationen; Abruf: 03.03.2019