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Konzentrationsschwäche

Eine Konzentrationsschwäche haben viele ab und zu. Lesen Sie, welche Ursachen Konzentrationsprobleme haben und was Sie tun können.

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Inhaltsverzeichnis
Junge Frau sitzt an einem Schreibtisch, ist von der Computerarbeit abgelenkt, hat die Arme im Nacken verschränkt und schaut in die Ferne

© Fizkes / iStock

Zusammenfassung

  • Definition: Betroffenen fällt es schwer, ihre Aufmerksamkeit ausdauernd auf ein Thema, einen Gegenstand oder eine bestimmte Tätigkeit auszurichten.
  • Ursachen: Es gibt körperliche (z.B. Krankheiten) und nicht-körperliche Ursachen (z.B. Stress, Schlafmangel).
  • Was tun? Hängt von der Ursache ab. Ist beispielsweise eine Krankheit verantwortlich, behandeln Ärzte diese – dann bessert sich oft auch die Konzentrationsfähigkeit.
  • Welcher Arzt? Der Hausarzt ist zunächst ein guter Ansprechpartner, um der Ursache der Konzentrationsschwierigkeiten auf die Spur zu kommen.
  • Konzentrationsschwäche bei Kindern: Konzentrationsprobleme sind bei Kindern bis zu einem gewissen Grad normal, aber es kann auch eine Erkrankung dahinter stecken – der Kinderarzt ist eine gute erste Anlaufstelle.

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Was ist eine Konzentrationsschwäche?

Eine Konzentrationsschwäche oder Konzentrationsschwierigkeiten haben wohl die meisten irgendwann einmal im Leben. Dabei fällt es Betroffenen schwer, ihre Aufmerksamkeit ausdauernd auf ein Thema, einen Gegenstand oder eine bestimmte Tätigkeit auszurichten. Sie lassen sich schnell durch innere oder äußere Umstände ablenken.

Die Konzentrationsprobleme erstrecken sich meist auf verschiedene Lebensbereiche: So kann das konzentrierte Arbeiten im Beruf ebenso schwer fallen wie anderen Menschen in einer Unterhaltung zuzuhören oder ein Buch zu lesen. Betroffene sind fahrig, springen von einem Gedanken zum nächsten oder gehen von einer Tätigkeit zu einer anderen über. Gedankliche Prozesse oder Arbeiten bringen sie daher oft nicht zu Ende.

Mit der Zeit bemerken Menschen mit einer Konzentrationsschwäche meist, dass sie Probleme damit haben, bei einer Sache zu bleiben. Dann ist es wichtig herauszufinden, welche Ursachen die Konzentrationsschwierigkeiten haben.

Konzentrationsschwäche: Ursachen

„Ich kann mich nicht konzentrieren!“ Das hat vermutlich jeder schon einmal gesagt oder gedacht – Kinder, etwa beim Hausaufgaben machen und in der Schule, wie auch Erwachsene im Alltag und Beruf. Doch wenn Ihnen öfters die Konzentration fehlt, sollten Sie sich einige Gedanken machen, wo die Ursachen für Ihre Konzentrationsprobleme liegen könnten.

Die Konzentrationsschwäche ist keine Krankheit, sondern ein Symptom, für das es viele verschiedene Gründe geben kann. Mediziner unterscheiden zunächst  körperliche und nicht-körperliche Ursachen.

Konzentrationsschwäche: Nicht-körperliche Ursachen

Beispiele für Ursachen von Konzentrationsschwierigkeiten, die in äußeren Faktoren und nicht im Körper zu suchen sind:

  • Zu wenig Schlaf: Das Gehirn braucht ausreichend Erholung, damit es gut funktionieren kann – das gilt insbesondere für Konzentrations-, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisprozesse. Nicht nur die Dauer des Schlafs, sondern auch die Schlafqualität spielt dabei mit, wie gut erholt Sie sich am nächsten Tag fühlen.
  • Die Umgebung: Zu helles Licht, zu laute Geräusche, eine zu warme oder zu kalte Raumtemperatur oder schlechte Luft können im Alltag die Konzentration kosten.
  • Stress: Vor allem langanhaltender, dauerhafter Stress hat negative Folgen für die Gesundheit – unter anderem leidet die Konzentrationsfähigkeit. Auch wer emotionale Belastungen mit sich herumträgt, kann unter einer Konzentrationsschwäche leiden. Denn die Sorgen lenken beständig ab.
  • Tagesrhythmus: Menschen unterscheiden sich darin, wie ihr Hormonspiegel über den Tag schwankt. Das gilt besonders für den Kortisol- und Melatonin-Spiegel. Daher sind manche Menschen morgens konzentrierter, während sich andere am Nachmittag besser auf ihre Aufgaben fokussieren können.
  • Lebensmittel: Zu viel oder zu reichhaltiges Essen macht müde und kann so ebenfalls die Konzentrationsfähigkeit einschränken.
  • Alkohol und Medikamente: Auch Alkohol verringert die Konzentrationsfähigkeit. Ebenso können einige Medikamente zu Konzentrationsschwäche führen. Das gilt insbesondere für Medikamente, die im Gehirn wirken. Dazu gehören zum Beispiel Antidepressiva (gegen Depression), Neuroleptika, Benzodiazepine oder Opiate. Auch Krebsmedikamente können die Ursache von Konzentrationsschwierigkeiten sein.

Konzentrationsschwäche: Körperliche Ursachen

Beispiele für körperliche Ursachen, die Konzentrationsprobleme hervorrufen können, sind:

  • Demenz: Bei Menschen mit einer Demenz verschlechtern sich nach und nach die kognitiven Fähigkeiten. Die Konzentrationsschwäche ist ein wichtiges Leitsymptom bei einer Demenz.
  • Depression: Auch psychische Erkrankungen können Konzentrationsprobleme verursachen. Das geschieht insbesondere bei Depressionen. Doch auch bei Angststörungen, Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) oder einer Schizophrenie können die kognitiven Funktionen eingeschränkt sein.
  • ADHS / ADS: An der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) leiden etwa zwei bis sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Neben Hyperaktivität und Impulsivität sind Konzentrationsschwächen eines der drei Hauptsymptome. ADHS entwickelt sich im Kindesalter, kann aber auch bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben. Beim Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADS) fehlt das Symptom der Hyperaktivität. Betroffene Kinder – oft Mädchen - wirken eher verträumt und oft in ihrer eigenen Welt.
  • Verletzungen: Auch Verletzungen im Gehirnbereich, etwa durch ein Schädel-Hirn-Trauma, eine Hirnblutung oder einen Schlaganfall, können zu Konzentrationsschwäche führen.
  • Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft (und mitunter auch noch während der Stillzeit) berichten viele Frauen, dass sie vergesslicher werden und sich schlechter konzentrieren können. Die Symptome treten aber nur vorübergehend auf.
  • Wechseljahre: Ebenso berichten einige Frauen, dass sie in den Wechseljahren mit Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen zu kämpfen haben. Auch hier gehen die Beschwerden in aller Regel vorüber.

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Was tun bei Konzentrationsschwäche?

Wer Probleme mit der Konzentration hat, der fragt sich oft: Was hilft bei Konzentrationsschwäche? Welches Mittel gegen Konzentrationsschwäche nützt, hängt immer von der jeweiligen Ursache ab. Und diese gilt es, herauszufinden. Denn es können körperliche und nicht-körperliche Gründe dahinterstecken. Wenn Sie die Ursache herausfinden und ausreichend behandeln lassen, sollten sich auch die Konzentrationsschwäche bessern. Wenn Sie selbst bei der Ursachenforschung nicht fündig werden, ist immer ein Arztbesuch ratsam.

Hilfreich können auch Übungen gegen Konzentrationsschwäche sein. Aufmerksamkeitsprozesse lassen sich – in einem gewissen Ausmaß – trainieren. Dabei kommt es darauf an, sich gezielt auf eine Sache zu konzentrieren. Beispiele: ein Buch lesen, eine Unterhaltung führen oder ein Gedicht lernen. Durch regelmäßiges Training können manche ihre allgemeine Konzentrationsfähigkeit steigern.

Manchmal kommen bei Konzentrationsschwäche Medikamente zum Einsatz, zum Beispiel wenn eine Krankheit die Ursache ist.

Einige Beispiele:

  • Kindern und Jugendlichen mit ADHS kann das Medikament mit dem Wirkstoff Methylphenidat helfen, sich besser in der Schule zu konzentrieren und dem Unterricht zu folgen. Auch die Hausaufgaben bewältigen sie oft besser, weil sie nicht so häufig abschweifen.
  • Rühren die Konzentrationsschwierigkeiten von einer Depression her, könnten Antidepressiva helfen. Wichtig ist hier immer eine ausreichende Diagnostik bei einem Fachmann. Auch die Wahl des Antidepressivums hängt vom individuellen Fall ab.

Konzentrationsstörungen: Welcher Arzt?

Es gibt verschiedenste Ursachen für eine Konzentrationsschwäche. Daher fragen sich viele Menschen, welcher Arzt in ihren Fall geeignet ist. Der Hausarzt ist hier ein guter erster Ansprechpartner. Diese kann Betroffene – je nach vermuteter Ursache – an einen Facharzt für Neurologie (Neurologen) überweisen.

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Am Anfang steht immer ein ausführliches Arztgespräch zur Krankengeschichte, die Anamnese. Der Arzt stellt zunächst einige Fragen, zum Beispiel zu:

  • Art, Intensität und Dauer von Symptomen (z.B. der Konzentrationsschwäche)
  • aktuellen Lebensumständen
  • bekannten Grunderkrankungen
  • eingenommenen Medikamenten

So lassen sich die möglichen Ursachen schon eingrenzen. Manchmal folgen auch körperliche Untersuchungen, um die Ursache der Konzentrationsstörungen herauszufinden.  Es gibt zudem verschiedene Tests, um die Konzentrationsfähigkeit eines Menschen zu messen.
 

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Konzentrationsschwäche bei Kindern

Dass Kinder leichter ablenkbar sind und sich nicht so lange konzentrieren können wie Erwachsene, ist bis zu einem gewissen Grad ganz normal. Denn Kinder befinden sich noch im Wachstum und in der Entwicklung – das gilt auch für das Gehirn, das für die Aufmerksamkeitsprozesse verantwortlich ist. Es entwickelt sich bis ins frühe Erwachsenenalter.

Manchmal sind Konzentrationsprobleme bei Kindern aber ernst zu nehmen. Wie auch bei den Erwachsenen können Überbelastung, Schlafmangel, Stress oder einer ablenkenden Umgebung die Ursachen für Konzentrationsstörungen bei Kindern sein. Auch ADHS kann dahinterstecken, wenn sich ein Kind häufiger schlecht konzentrieren kann.

Konzentrationsschwäche bei Kindern – was hilft?

Wichtig ist es immer, die jeweilige Ursache für die Konzentrationsschwäche bei Kindern herauszufinden. Es können harmlose (äußere) Faktoren dahinterstecken, aber auch Erkrankungen wie ADHS oder eine Depression.

Daher gilt bei Kindern das Gleiche wie Erwachsenen: Die Ursachenforschung ist wichtig. Dann lässt sich die Konzentrationsschwäche bei Kindern meist gut behandeln und die Konzentrationsfähigkeit verbessert sich.

Welcher Arzt der Richtige ist, hängt wiederum von der Ursache ab – der Kinderarzt ist aber in jedem Fall ein guter erster Ansprechpartner.

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Quellen
  • Bartsch, T & Falkai, P: Gedächtnisstörungen – Diagnostik und Rehabilitation; Springer; 1. Auflage 2013
  • Online-Informationen Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V.: www.kinderaerzte-im-netz.de; Abruf: 05.10.2022
  • Online-Informationen Bundesministerium für Gesundheit: www.bundesgesundheitsministerium.de; Abruf: 05.10.2022
  • Online-Informationen Pschyrembel: www.pschyrembel.de; Abruf: 05.10.2022

 

 

 

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