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Hodenschmerzen

Was kann man bei Hodenschmerzen tun? Lesen Sie hier alle Informationen zu möglichen Ursachen von Hodenschmerzen und welcher Arzt der richtige ist.

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Inhaltsverzeichnis
Mann steht leicht nach vorne gekrümmt und hält sich beide Hände vor den Unterleib

© Shutterstock

Zusammenfassung:

  • Ursachen: Infektionen, Traumata, Verdrehungen oder raumfordernde Prozesse
  • Wann zum Arzt? Wenn die Schmerzen nach 20 bis 30 Minuten nicht deutlich geringer geworden sind.
  • Was tun? Bei Traumata: Hochlegen und kühlen

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Was sind Hodenschmerzen?

Schmerzen im Hoden sind keine Seltenheit, etwa nach einem Tritt in die Hoden bei einer Rangelei oder beim Sport.  Hodenschmerzen können aber noch viele andere Ursachen haben. Männer beschreiben den Schmerz in den Hoden oft als stechend, drückend oder brennend. Hodenschmerzen können auch in andere Körperregionen ausstrahlen, etwa in die Leiste. Zudem können Hodenschmerzen akut auftreten, etwa nach einem Stoß oder Schlag, oder chronisch sein. Wenn der Hoden schmerzt, kann dies ein Fall für den Arztbesuch sein.

Hodenschmerzen: Ursachen

Hodenschmerzen können verschiedene Ursachen haben. So können schmerzende Hoden zum Beispiel von Infektionen oder Traumata (Verletzungen) herrühren. Auch eine Verdrehung der Hoden (Hodentorsion) kann sehr schmerzhaft sein. Oft treten die Hodenschmerzen plötzlich auf und können sehr unangenehm werden.

Die wichtigsten Ursachen von schmerzenden Hoden sind:

  • Infektionen: Nebenhodenentzündung (Epididymitis), Hodenentzündung (Orchitis)
  • Verletzungen (Traumata): Prellung, Schlag, Tritt, Sturz
  • Verdrehungen der Hoden (Hodentorsion)
  • Flüssigkeitsansammlung im Hodensack (Hydrozele oder Wasserbruch)
  • Krampfadern im Hodensack  (Krampfaderbruch oder Varikozele)  – dabei vergrößert sich das Venengeflecht um den Samenstrang herum)
  • Hodenkrebs – ein bösartiger Tumor im Hoden, er kommt vor allem bei jungen Männern vor
Auch andere Erkrankungen können mit Hodenschmerzen einhergehen. So können Schmerzen im Rücken oder an der Leiste – etwa bei einem Bandscheibenvorfall oder einem Leistenbruch – bis in die Hoden ausstrahlen. Schmerzen im unteren Rücken können ebenfalls zu Hodenschmerzen führen, da sich die Verspannungen auf den dort verlaufenden Nervus ilioinguinalis auswirken. Dieser Nerv ist wiederum mit einigen Muskeln verknüpft, die mit dem Hoden in Verbindung stehen. Dass Hodenschmerzen durch Ischias entstehen, der sich ebenfalls im unteren Rücken abspielt, ist nicht direkt möglich. Bei Ischias oder der Ischialgie sind Nervenwurzeln im Bereich der Lendenwirbelsäule gereizt. Die Schmerzen strahlen jedoch vom unteren Rücken ins Gesäß und in die Rückseite des Oberschenkels bis hin zum Fuss aus, weil der Ischiasnerv dort entlang zieht. Die Schmerzen können theoretisch auch als Hodenschmerzen wahrgenommen werden. Schmerzen können ganz allgemein auch eine psychische Komponente haben. Die Psyche spielt bei der Schmerzwahrnehmung mit. Keinen wissenschaftlichen Beleg gibt es dafür, dass Hodenschmerzen psychisch bedingt sind. Stress, Sorgen und seelische Belastungen können jedoch Schmerzen verstärken.

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Hodenschmerzen: Wann zum Arzt?

Akute Hodenschmerzen können sehr unangenehm sein. Betroffene fragen sich oft, wann sie damit zum Arzt gehen sollten und welcher Arzt am besten helfen kann. Ist die Ursache unklar und hält der Schmerz länger an oder kehrt immer wieder, sollten Sie sich von einem Arzt untersuchen lassen. Das Gleiche gilt, wenn die Hodenschmerzen von einem Sturz, Schlag oder Tritt herrühren und nicht spätestens nach 20 bis 30 Minuten wieder vergangen sind oder zumindest deutlich nachgelassen haben.

Für eine erste Untersuchung können sich Männer mit Hodenschmerzen an den Hausarzt wenden. Der entsprechende Facharzt für die Hoden ist ein Facharzt für Urologie.

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Hodenschmerzen: Was tun?

Was Sie gegen Hodenschmerzen tun können, hängt entscheidend von der Ursache ab. War ein Tritt, Schlag oder Stoß der Auslöser für die Hodenschmerzen, reicht es meist aus, die Hoden hochzulagern und zu kühlen. Das Kühlen hilft gegen die Schwellung, die in diesen Fällen meist auftritt.

Stammen die Hodenschmerzen von einer Entzündung – etwa einer Infektion durch Bakterien, die auch zu einer Flüssigkeitseinlagerung im Hoden führen kann –, verschreiben Ärzte mitunter Antibiotika. Gegen die Schmerzen können schmerzlindernde Medikamente (Analgetika) helfen.

Haben sich die Hoden verdreht, können Ärzte die Verdrehung in manchen Fällen von außen wieder zurückdrehen. In den meisten Fällen ist aber ein kleiner operativer Eingriff nötig.

Auch bei Hodenkrebs lässt sich eine Operation meist nicht verhindern, denn in der Regel entfernen Ärzte den betroffenen Hoden.

Und auch, wenn die Hodenschmerzen durch Krampfadern verursacht werden, kann eine Operation nötig werden, um die Krampfadern zu entfernen. In einigen Fällen hilft es allerdings auch schon, wenn Ärzte die Krampfadern veröden.

Quellen
  • Gasser, Thomas: Basiswissen Urologie; Springer; 7. Auflage 2019
  • Ploier, Robert: Differenzialdiagnosen in der Kinder- und Jugendmedizin; Thieme; 1. Auflage 2013
  • Online-Informationen Pschyrembel: www.pschyrembel.de; Abruf: 13.07.2022
  • Online-Informationen National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases: www.niddk.nih.gov; Abruf: 13.07.2022
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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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