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Neue Studie: Gesichtsmasken schützen vor Erkältungen

Während der Corona-Pandemie sah man Gesichtsmasken überall. Bis heute gibt es jedoch wenig wissenschaftliche Nachweise, ob solche Maßnahmen wirksam sind. Eine neue Studie zeigt, dass Masken tatsächlich vor Atemwegserkrankungen schützen können.

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Frau mit Mund-Nasen-Schutz im Supermarkt

© Pro Stock Studio / iStock

Chirurgische Gesichtsmasken können das Risiko für eine Atemwegsinfektion deutlich reduzieren – um drei Prozent. Klingt zunächst nicht nach viel. Aber: In Deutschland könnte das bedeuten, dass etwa drei Millionen Menschen weniger erkranken würden, wenn die gesamte Bevölkerung Masken tragen würde. Ohne Masken würde die Erkrankungsrate etwa zehn Prozent betragen, was zu fast 8,8 Millionen Krankheitsfällen führen würde. Mit Masken sinkt diese Rate auf etwa sieben Prozent was die Zahl der Fälle auf etwa 5,85 Millionen reduziert.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Norwegischen Public Health Institut, die gerade im British Medical Journal veröffentlicht wurde. In der Studie mit 4.575 Personen trugen 2.313 Probanden 14 Tage lang OP-Masken, wenn sie in der Öffentlichkeit unterwegs waren, zum Beispiel in Verkehrsmitteln, Einkaufszentren und auf Straßen. Die anderen 2.262 Probanden trugen keine Maske. Die Studie fand zwischen Februar und April 2023 statt, also während der Grippesaison in Norwegen.

Zwei Wochen später untersuchten die Forscher, wie oft bei den Studienteilnehmern krankheitsrelevante Atemwegssymptome (zum Beispiel Niesen, eine verstopfte Nase, Husten, Halsschmerzen) oder Covid 19-Infektionen auftraten: Bei denjenigen, die die OP-Maske verwendet hatten, waren 163 Personen erkrankt, in der maskenlosen Kontrollgruppe waren es 239. „Unsere Studie liefert den Nachweis, dass das Tragen von chirurgischen Gesichtsmasken das Risiko für Atemwegsinfektionen tatsächlich reduziert“, erklärt Studienleiter Runar Barstad Solberg.

Während der Corona-Pandemie kam es zu weitgehenden Maßnahmen wie Maskenpflicht, Schulschließungen und Lockdowns. Doch bis heute gibt es nur wenig wissenschaftliche Belege über deren Wirksamkeit. Die norwegische Studie ist ein weiterer wichtiger Schritt, um diese zu überprüfen und nachzuweisen.

Die norwegischen Forscher betonen aber auch, dass das Studienergebnis nicht als Sieg der Maskenbefürworter zu betrachtet ist. Denn „sicherlich geben auch unsere Ergebnisse keine endgültige Antwort auf die Frage nach der Nützlichkeit von Gesichtsmasken“, erklären die Studienautoren Solberg, Fretheim und Hemkens. Sie wünschen sich eine „nuancierte Debatte“ statt der polarisierten Reaktionen, die bei diesem Thema meist vorkommen.

Quellen
  • Solberg R B et al.: Personal protective effect of wearing surgical face masks in public spaces on self-reported respiratory symptoms in adults: pragmatic randomised superiority trial; British Medical Journal; 2024; DOI: 10.1136/bmj-2023-078918
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