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Reicht Sport am Wochenende aus?

Viele Menschen haben unter der Woche keine Zeit für Sport – und holen das am Wochenende nach. Ist das gesund? Eine neue Studie liefert die Antwort.

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Sechs Personen joggen auf einem Waldweg

© Thomas Barwick / Getty Images

Wenn der Terminkalender von Montag bis Freitag voll ist, bleibt nicht immer Zeit, um abends noch eine Runde zu joggen oder ins Fitnessstudio zu gehen. Dafür geben viele Menschen am Wochenende richtig Gas – zum Beispiel mit einer ausgiebigen Fahrradtour oder Wanderung. Reicht das aus?

Eine chinesische Studie, die in der Fachzeitschrift Nature Aging veröffentlicht wurde, beantwortet die Frage mit: Ja. Die gesundheitlichen Effekte sind gleich, egal, ob der Sport über die Woche verteilt oder nur an zwei Tagen stattfindet. Wochenendsport reduziert das Risiko für körperliche und psychische Erkrankungen genauso wirksam wie regelmäßige körperliche Aktivität.

Sportmuffel, regelmäßig aktive Sportler und Weekend Warriors  

Die Forscher der Hangzhou Normal Universität in Hangzhou, China, verwendeten für ihre Studie die Daten von 75.629 Personen verschiedener Altersgruppen (im Durchschnitt waren sie 62 Jahre alt), die aus der UK Biobank stammten.

 Sie untersuchten den Lebensstil der Probanden und teilten sie in drei Gruppen ein:

  • Sportmuffel, die die von der WHO empfohlenen 150 Minuten körperliche Aktivität pro Woche nicht erreichten (dies waren rund 24.300 Personen),
  • regelmäßig aktive Menschen, die an mehreren Tagen pro Woche insgesamt mindestens zweieinhalb Stunden Sport machten (rund 21.200 Menschen),
  • sogenannte Weekend Warriors (Wochenend-Kämpfer), die die empfohlene Bewegungsmenge zwar ebenfalls erreichten, aber hauptsächlich an ein oder zwei Tagen pro Woche, zum Beispiel am Wochenende (rund 30.000 Personen).

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Demenz und Depressionen treten deutlich seltener auf

Im Anschluss analysierten die Wissenschaftler, wie häufig neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall, Demenz oder Parkinson sowie psychische Störungen wie Depressionen und Angststörungen in den jeweiligen Gruppen vorgekommen sind.

Sie stellten fest, dass die Wochenendsportler ihr Risiko für alle genannten Erkrankungen deutlich reduziert hatten. Im Vergleich zu den Sportmuffeln war ihr Risiko

  • an Parkinson zu erkranken um 45 Prozent niedriger, 
  • von Demenz betroffen zu sein um 26 Prozent geringer,
  • einen Schlaganfall zu erleiden um 21 Prozent niedriger,
  • eine Depression zu bekommen um 40 Prozent reduziert,
  • an einer Angststörung zu erkranken um 37 Prozent reduziert.

Damit hatten die Wochenendsportler ihre Gesundheit ähnlich gestärkt wie diejenigen, die mehrmals pro Woche ihr Sportprogramm ausübten.

Das Fazit der Forscher: „Auch wenn man nur am Wochenende richtig Gas gibt und an ein bis zwei Tagen Sport macht, kann man das Risiko für Hirnerkrankungen genauso senken wie jemand, der regelmäßig trainiert.“

Quellen
  • Min J et al.: Accelerometer-derived "weekend warrior" physical activity pattern and brain health; Nature Aging; 2024; DOI: 10.1038/s43587-024-00688-y
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