Mindestens alle drei Monate sollten Sie Ihre Zahnbürste wechseln. So lautet die allgemeine Empfehlung von Zahnärzten. Sind wir mal ehrlich: Kann sich noch jemand erinnern, wie lange die aktuelle Bürste bereits im Badregal steht? Statt der empfohlenen vier Zahnbürsten verbrauchen die Deutschen durchschnittlich nur 2,9 pro Jahr. So lange halten selbst die stabilsten Borsten nicht die Stellung – von der Hygiene ganz zu schweigen.
Vorsicht, Keimschleuder!
Im feuchtwarmen Borsten-Dickicht finden Bakterien und Pilze die perfekten Bedingungen, um sich munter zu vermehren. Das Putzen der Zähne hat dann im schlimmsten Fall keinen reinigenden Effekt mehr, im Gegenteil. Die auf der Bürste gezüchteten Mikroben verteilen sich im Mund und besiedeln neue (Zahn-)Oberflächen.
Nach überstandenen Krankheit im Mundraum wie etwa Herpesinfektionen oder Zahnfleischentzündungen, nach Erkältung oder Grippe ist sofort eine neue Bürste fällig. Sonst können die infizierten Zahnbürsten unter Umständen sogar einen neuen Krankheits-Ausbruch verursachen. Menschen mit geschwächtem Immunsystem können auch öfter als alle drei Monate die Bürste wechseln.
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Auch auf das Material kommt es an
Von Modellen mit Naturborsten raten Zahnärzte ab – auf Kunststoffborsten überleben Viren und Bakterien schlechter. Dass man seine Zahnbürste nicht mit anderen teilt, versteht sich von selbst.
So geht’s richtig: Nach dem Putzen Bürste gründlich ausspülen und mehrmals am Beckenrand aufschlagen, um überflüssige Feuchtigkeit zu entfernen. Dann mit dem Kopf nach oben zum Trocknen in einen Becher oder ein Glas stellen.
Foto: alice photo / Shutterstock