Im Ferienlager oder beim Fußballturnier – auch heiße Temperaturen halten Kinder und Jugendliche oft nicht davon ab, sich draußen sportlich zu betätigen. Hitze, intensive Sonneneinstrahlung und eine möglicherweise hohe Luftfeuchtigkeit wirken sich auf den Körper aus. Um die Körpertemperatur zu senken, wird mehr Schweiß produziert. Auch die Blutgefäße der Haut weiten sich und geben so Wärme nach außen ab. Funktioniert diese innere Klimaanlage reibungslos, verhindert sie eine Überhitzung.
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Bei erhöhter Belastung, zum Beispiel durch Sport, hat der Körper mehr damit zu kämpfen, sich an die Witterung anzupassen. Zunächst äußert sich der Hitzestress durch ein subjektives Unwohlsein. Verschärft sich die Situation, bricht die kühlende Schweißproduktion zusammen, da zu wenig Flüssigkeit vorhanden ist. Gibt der Körper nicht mehr genug Wärme nach außen ab, steigt die innere Temperatur an. So kann sich ein gefährlicher Wärmestau entwickeln und ein Hitzschlag entstehen.
Erhöhtes Risiko bei Ausdauersport
Bei sportlichen Aktivitäten produzieren die Muskeln durch ihre vermehrte Arbeit zusätzliche Wärme im Körper. Ausdauersportarten wie Laufen oder Fußball spielen verstärken diesen Effekt noch: Zum einen sind große Muskelgruppen im Einsatz, zum anderen gibt es nur wenige Pausen. Auch spezielle Sportausrüstung, zum Beispiel Schutzkleidung beim American Football oder schlecht belüftete Fahrradhelme, können die Körpertemperatur nach oben treiben. Im Zusammenspiel mit sommerlicher Hitze erhöhen diese Faktoren das Risiko für einen Hitzschlag.
Auch Kinder haben körpereigene Anpassungsmechanismen für hohe Temperaturen. Sie unterscheiden sich jedoch etwas von denen Erwachsener; beispielsweise produzieren Jungen vor der Pubertät deutlich weniger Schweiß als danach. Studien haben gezeigt, dass Kinder und Jugendliche, die regelmäßig Sport treiben, durch einen Gewöhnungseffekt besser mit der Hitze umgehen können. Außerdem spielt das Gewicht eine Rolle: Normalgewichtige tolerieren hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit besser als übergewichtige oder adipöse Kinder und Jugendliche.
Tipps für Eltern:
Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention hat Ratschläge für Eltern zusammengestellt, mit denen Kinder und Jugendliche auch beim Sport im Sommer nicht überhitzen.
1. Legen Sie sportliche Aktivitäten an sehr heißen Tagen auf die Morgen- oder Abendstunden.
2. Achten Sie darauf, dass Belastungsintensität und -dauer wenn möglich reduziert werden.
3. Wichtig: Ihr Kind sollte viel trinken. Kurz vor Beginn der Belastung mindestens 250 bis 350 Milliliter. Während des Sports pro Stunde mindestens 500 bis 650 Milliliter und auch danach noch einmal pro Stunde Belastung mindestens 200 Milliliter.
4. Stellen Sie äußere Kühlung mit kaltem Wasser, Eis oder Cool Packs bereit.
5. Die Sportkleidung sollte atmungsaktiv sein und eine gute Kühlung durch Schwitzen ermöglichen.
6. Achten Sie auf Sonnenschutz durch Sonnenmilch und geben Sie Ihrem Kind eine Kopfbedeckung, die es zumindest während der Pausen tragen kann.
7. Begleitpersonen sollten die jungen Sportler beobachten und auf Anzeichen von Überhitzung reagieren.Bei Schwäche, Übelkeit oder Schwindel muss die Belastung abgebrochen werden.