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Der richtige Umgang mit Schmerzmitteln

Schmerzmittel helfen bei Kopfschmerzen, Zahnweh und Rückenproblemen. FOCUS-GESUNDHEIT beantwortet die fünf wichtigsten Fragen zu Ibuprofen, Aspirin & Co.

Von

Geprüft von Jochen Niehaus, Chefredakteur FOCUS-GESUNDHEIT

Veröffentlicht:
Aktualisiert: 2023-02-17T00:00:00+01:00 2023-02-17T00:00:00+01:00

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Inhaltsverzeichnis
Schmerzmittel Tabletten

© MaraZe / Shutterstock

Bei Kopf-, Rücken- oder Bauchschmerzen greift man schnell einmal zur Schmerztablette

Kopfschmerzen, Zahnweh oder Rückenprobleme – viele Geplagte greifen hier schnell zu Mitteln aus der Hausapotheke und sparen sich den Besuch beim Arzt. „Das ist prinzipiell OK, wenn die Patienten den Schmerz kennen und wissen, dass er mit ihren Tabletten problemlos wieder weggeht“, erklärt der Schmerzmediziner Dr. Oliver Emrich. Ist der Schmerz ungewöhnlich stark oder neu, sollte allerdings ein Arzt genauer nach der Ursache suchen. FOCUS-GESUNDHEIT beantwortet Ihnen die fünf wichtigsten Fragen zum richtigen Umgang mit Schmerzmitteln.

Vor oder nach der Mahlzeit?

Damit Schmerzmedikamente schnellstmöglich wirken, schluckt man seine Tabletten am Besten vor dem Essen oder mit dem ersten Bissen. Dann gelangt der Wirkstoff schneller in den Darm, wo die Schleimhaut ihn aufnimmt und in den Blutkreislauf befördert. Ist der Magen gefüllt, schwimmen die Tabletten oben auf, und es dauert länger.

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Kann ich überdosieren?

Schmerzpatienten sollten nur so viele Tabletten einnehmen, wie ihr Arzt angeordnet hat oder die Packungsbeilage empfiehlt. Denn je mehr Wirkstoff sich im Körper befindet, desto stärker fallen auch die Nebenwirkungen aus. Das gilt nicht nur für Opioide, sondern auch für Nicht-Opioide wie Ibuprofen, Paracetamol und Metamizol. Gerade Menschen, die bereits bei geringen Mengen Nebenwirkungen spüren, müssen besonders vorsichtig sein.

Gibt es Wechselwirkungen?

Vor allem ältere Menschen nehmen häufig mehrere Medikamente gleichzeitig ein. Das Risiko ernsthafter Wechselwirkungen ist bei ihnen deshalb besonders hoch. Welches Schmerzmittel sich mit welchem anderen Medikament nicht verträgt, ist sehr unterschiedlich. Einen Hinweis gibt die Packungsbeilage. Im Zweifelsfall helfen der Arzt oder der Apotheker weiter.

Es gilt: Je stärker das Medikament, desto heftiger können die Wechselwirkungen ausfallen. Deshalb ist bei der Einnahme von Opioiden besondere Vorsicht geboten. Auch die gleichzeitige Einnahme von pflanzlichen Mitteln oder Nahrungsergänzungspräparaten kann Wechselwirkungen haben.

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Ist Autofahren möglich?

Laut Straßenverkehrsordnung ist das Autofahren unter der Einnahme von Schmerzmedikamenten nicht generell verboten. Je nachdem, wie viel sich von welchem Wirkstoff im Blut befindet, können Müdigkeit und Schwindel die Fahrtüchtigkeit gefährden. Diese Nebenwirkungen treten vor allem in der Eindosierungsphase oder bei Dosissteigerungen auf. Vor allem bei Opioiden sollten Schmerzgeplagte mit dem Arzt besprechen, ob sie Autofahren können. Nehmen sie die Mittel regelmäßig über den Tag verteilt ein, ist das selten ein Problem.

Wie beeinträchtigt Alkohol?

Die Kombination von Alkohol und Schmerzmitteln ist nicht zu empfehlen, weil der Alkohol den Abbau der Medikamente und deren Wirkungsweise verändert. Die leberschädigende Wirkung von Nicht-Opioiden kann verstärkt werden, und der Alkohol verschlimmert den Einfluss von Opioiden auf Gehirnfunktionen. Nichtsteroidale Antirheumatika, wie Ibuprofen und Acetylsalicylsäure, greifen die Magen- und Darmschleimhäute an. Alkohol kann diesen Effekt verstärken und Blutungen verursachen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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