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Kontaktlinsen oder Brille?

Jede Sehschwäche ist anders und jeder Mensch hat unterschiedliche Anforderungen an seine Brille oder Kontaktlinsen. Passt eine Brille nicht richtig können Kopf- und Augenschmerzen oder verschwommenes Sehen die Folge sein. Wer trockene Augen hat und die falschen Kontaktlinsen trägt, kann sich gefährliche Entzündungen zuziehen. Harte oder weiche Linsen? Gleitsichtbrille oder Lesebrille? Sportbrille oder Arbeitsplatzbrille? Hier lesen Sie, welche Sehhilfe zu Ihnen passt.

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Inhaltsverzeichnis

© Shutterstock

Kontaktlinsen

Für wen?

Die meisten Menschen mit einer Sehschwäche können Kontaktlinsen tragen. Fast alle Fehlsichtigkeiten können mit ihnen korrigiert werden. Nur selten sind Linsen ungeeignet, etwa bei Patienten mit zu wenig Tränenflüssigkeit. Wichtig ist, dass Sie bei der Wahl der richtigen Linse von einem Experten beraten werden und Ihr Auge sowie Ihre Hornhaut in regelmäßigen Abständen neu vermessen lassen.

Harte Linsen:

Harte, auch formstabile Linsen genannt, bestehen aus sauerstoffdurchlässigen Kunststoffen. Sie sind klein und schwimmen locker auf dem Tränenfilm. Gut angepasste harte Linsen drücken nicht und sind über viele Stunden tragbar, da sie ständig mit Tränen unterspült werden, die die Augen mit Feuchtigkeit versorgen. Vor allem bei höheren Dioptrienzahlen oder Hornhautverkrümmung sind sie ideal. Harte Linsen müssen nach 24 Monaten erneuert werden. Die Eingewöhnungszeit kann jedoch länger dauern als bei weichen Linsen.

Weiche Linsen:

Sie bestehen aus einem flexiblen Material, das sich problemlos zusammendrücken lässt. Zu einem anfänglichen „Fremdkörpergefühl“ kommt es bei weichen Linsen deshalb eher selten. Im Vergleich zu harten Linsen sind sie etwas größer und weniger sauerstoffdurchlässig. Je nach Modell sind sie sowohl als Tageslinsen als auch als Wochen- oder Monatslinsen verfügbar.

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Gleitsichtbrillen

Für wen?

Wer unter mehreren Sehstörungen leidet, kann von einer Gleitsichtbrille profitieren. Die sogenannten Mehrstärkengläser können beispielsweise eine Kurz- oder Weitsichtigkeit korrigieren und gleichzeitig eine Lesebrille bei Alterssichtigkeit ersetzen.

Schliff:

Mehrstärkengläser sind sehr aufwendig in der Herstellung und daher teurer als die Gläser einer einfachen Fernbrille. Ihre Krümmung nimmt nach unten hin stetig zu, weil ihre Dioptrienanzahl steigt. Durch den oberen Teil des Glases sind entfernte Gegenstände wie die Kinoleinwand gut erkennbar. Der Übergangsbereich ermöglicht ein scharfes Bild des Wandkalenders in einem Meter Entfernung. Der untere Teil des Brillenglases ist optimal zum Lesen geeignet.

Lesebrillen

Für wen?

Menschen mit altersbedingter Weitsichtigkeit, die Gegenstände in der Nähe nicht mehr scharf sehen können. Alterssichtigkeit tritt häufig ab dem 45. Lebensjahr auf.

Schliff:

Günstige Varianten aus dem Supermarkt sind nicht per se schlecht. Sie sind allerdings nur in vorgefertigten Stärken verfügbar. Patienten, die auf einem Auge eine höhere Dioptrienzahl haben als auf dem anderen, finden hier keine individuellen Lösungen. Bei Menschen mit komplizierteren Sehschwächen oder bei allen, die gern und viel lesen, ist die Investition in eine Brille vom Augenoptiker sinnvoll.

Fassung:

Wer die Lesebrille häufig auf- und absetzt, sollte auf ein besonders stabiles Gestell achten.

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Fernbrille

Für wen?

Kurzsichtige können nur in der Nähe scharf sehen. Sie benötigen eine Fernbrille. Auch starke Weitsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmungen kann eine solche Brille ausgleichen.

Schliff:

In eine Fernbrille setzen Augenoptiker Einstärken‑gläser. Das bedeutet, dass das gesamte Glas die Sehschwäche mit der gleichen Stärke korrigiert. Um eine Kurzsichtigkeit auszugleichen, ist der Dioptrienwert negativ. Bei Weitsichtigkeit liegt er im positiven Bereich.

Sportbrille

Für wen?

Für Erwachsene und Kinder mit Fehlsichtigkeit, die keine Kontaktlinsen tragen wollen oder können. Auch Sportler ohne Sehschwäche setzen auf Sportbrillen, etwa beim Rad- oder Skifahren, denn Sportbrillen schützen vor Fahrtwind, Insekten oder Staub.

Warum?

Beim Sport mit einer herkömmlichen Brille besteht Verletzungsgefahr, denn normale Gestelle und Gläser sind in der Regel nicht bruch- und splitterfest. Ohne Sehhilfe Sport zu treiben ist für Fehlsichtige keine Option. Fehlt die Brille, ist ihre Hand-Auge-Koordination gestört. Daher sind leichte, rutschfeste Sportbrillen die ­Lösung. Sie sind aus bruch­zähem Material gefertigt, sodass bei einem Sturz oder Schlag nichts passieren kann. Dank ihrer am Kopf anliegenden Gläser (sogenannte „curved“ Gläser) schränken die meisten Modelle das Sichtfeld nicht ein. Ein weiteres Plus: Sportbrillen bieten häufig UV-Schutz.

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Arbeitsplatzbrille

Für wen?

Menschen mit einem Bürojob, die unter Altersweitsichtigkeit leiden, profitieren davon. Auch wenn die Augen schnell ermüden oder abends brennen, kann eine solche Brille geeignet sein.

Schliff:

Wie bei einer Gleitsichtbrille sind die Gläser einer Arbeitsplatzbrille sogenannte Mehrzonengläser. Optimal sind sie für den Lesebereich und mittlere Distanzen. So werden Bildschirm und Tastatur genauso gut erkennbar wie der Kollege, der in der Tür steht. Je nach Vorlieben und Arbeitsalltag kann der Optiker die Schärfebereiche individuell anpassen. Für weitere Entfernungen etwa im Straßenverkehr sind Arbeitsplatz-brillen jedoch nicht geeignet.

 

Foto: Shutterstock

 

 

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Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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Dr. Andrea Bannert

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