Mit den ersten warmen Frühlingstagen beginnt für viele Menschen auch die lästige Allergiesaison. Häufiges Niesen und ein ausgeprägter Fließschnupfen sind typische Begleiter eines Heuschnupfens. Dazu jucken Augen und Nase, Bindehautentzündungen treten auch häufig auf. Wer den Heuschnupfen einfach ignoriert, riskiert, dass neue Allergien auftreten oder sogar ein allergisches Asthma.
Um die Pollenallergie zu behandeln, gibt es drei Herangehensweisen, die auch miteinander kombiniert werden können: Linderung der Symptome mit Medikamenten (z.B. Nasensprays mit Antihistaminika), langfristige Gewöhnung an die Allergene im Zuge einer Hyposensibilisierung und Vermeidung der Allergieauslöser. Die folgenden Tipps helfen, die Pollenbelastung im Alltag zu reduzieren.
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1. Auf den Weg achten
Blühende Felder, Wiesen und andere Pollenquellen sollten Sie möglichst meiden. Aktuelle Pollenflugdaten liefern etwa der gemeinsame Service des Deutschen Wetterdienstes und der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst.
2. Zusätzliche Reize vermeiden
Aufgrund der Allergie werden die Atemwege stärker als sonst belastet. Reizen Sie sie nicht noch zusätzlich durch Rauchen oder auch Baden in Chlorwasser.
3. Richtig timen
In ländlichen Gebieten ist die Pollenkonzentration oft in den Morgen- bis Mittagstunden erhöht, in der Stadt kann sie jedoch abends am höchsten sein. Daher sollte auf dem Land eher in den Abendstunden und in der Stadt lieber morgens gelüftet werden.
4. Pollentagebuch führen
Führen Sie ein elektronisches Pollentagebuch: Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst bietet ein Programm, das europaweit Patientensymptome mit der regionalen Stärke des Pollenflugs in Verbindung bringt. Wer mitmacht, erhält detaillierte Informationen, wie gefährdet er in seiner Umgebung ist.
5. Regelmäßig putzen
Saugen Sie täglich Staub, um Pollen aus Sesseln, Vorhängen und Teppichen zu entfernen. Benutzen Sie Staubsauger mit einem sogenannten Hepa-Filter, der Feinstaub und allergene Partikel zurückhält. Bei starken Beschwerden sollten Sie für Staub aufwirbelnde Reinigungsarbeiten andere Personen um Hilfe bitten.
6. Allergene aussperren
Bei Autofahrten und in der Nacht sollten Sie die Fenster geschlossen halten. Benutzen Sie für Autolüftungen und Klimaanlagen Pollenfilter, die Sie jährlich wechseln.
7. Pollen gründlich entfernen
Waschen Sie abends die Haare, und lagern Sie Kleidung, die Sie tagsüber getragen haben, außerhalb des Schlafzimmers. Je stärker die Allergie, desto häufiger sollten Sie außer dem die Bettwäsche wechseln.
8. Der Allergie entfliehen
Machen Sie Urlaub während Ihrer persönlichen Allergiesaison, und fahren Sie in pollenarme Regionen: ans Meer, auf Inseln, ins Hochgebirge.
9. Schleimhäute reinigen
Das regelmäßige Durchspülen der Nase mit isotoner Salzlösung befreit Schleimhäute von Pollen und reduziert so den Bedarf an antiallergischen Mitteln, wie Studien zeigen.
Dies ist eine gekürzte Fassung. Den vollständigen Text mit vielen weiteren Tipps zur Behandlung von Allergien finden Sie in FOCUS-GESUNDHEIT Nr. 38 „Gesunde Atemwege“ – als Print-Heft oder Digital-Ausgabe.