Wenn im Sommer die Temperaturen steigen, beginnt die Sandalen- und Barfuß-Saison. Mit rissigen, eingewachsenen Nägeln oder dicker Hornhaut möchten sich die wenigsten zeigen. Um die Füße wieder in Form zu bringen, hilft eine professionelle Fußpflege oder Pediküre. Vieles lässt sich aber auch selber machen.
Schritt 1: Füße baden
Am Anfang sollte ein Fußbad stehen, damit die Haut schön weich wird. „Das ideale Fußbad ist 37 Grad Celsius warm und fünf Minuten lang“, sagt Martina Schmidt, Vorsitzende des Deutschen Verbands für Podologie für Hessen-Thüringen. Höhere Temperaturen oder Badezeiten können zu Verbrennungen führen, vor allem bei Diabetikern, die schon Nervenschäden haben und den Schmerz deshalb nicht spüren. Um Fußpilz zu vermeiden, sollten Sie Ihre Füße nach dem Baden oder Waschen gut abtrocknen – vor allem zwischen den Zehen.
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Schritt 2: Hornhaut entfernen
Wird Hornhaut nicht regelmäßig gepflegt, trocknet sie aus. Eine schmerzhafte Folge sind Risse in der Haut um die Ferse, umgangssprachlich auch Schrunden genannt. Deshalb folgt bei diesem kleinen Fußpflegeprogramm nach dem Bad die sanfte Entfernung der Hornhaut. Benutzen Sie dafür am besten eine Hornhautfeile oder einen Bimsstein. Mit der rauen Seite der Feile bearbeiten Sie die harten Stellen an Fersen, Ballen und Zehen. Mit der feineren Seite glätten Sie anschließend die Haut. Vorsicht bei Hornhauthobeln: Mit den Geräten kommt es leicht zu Schnittverletzungen – diese deshalb lieber den Profis überlassen.
Schritt 3: Nägel kürzen
Die Fußnägel sollten weder zu lang noch zu kurz sein, um das empfindliche Nagelbett zu schützen. Achten Sie darauf, dass die Nägel nicht über das Ende des Zehs hinausragen. Bringen Sie die Nägel mit einem Nagelknipser oder einer Nagelschere zuerst auf die richtige Länge und dann mit einer Feile in die perfekte Form. Um eingewachsene Nägel zu vermeiden, sollten Sie diese besser gerade als rund schneiden. „Sie können sie der natürlichen Zehenform anpassen und nur die Ecken leicht abrunden“, rät Podologin Schmidt.
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Schritt 4: Lackieren
Unebenheiten im Nagel lassen sich mit einer Polierfeile oder einem speziellen Rillenfüller-Nagellack ausbessern. Vor farbigem Lack empfiehlt es sich, einen Unterlack aufzutragen. Dieser schützt auch den Nagel vor Verfärbungen. Beginnen Sie beim Auftragen des Farblacks mit einem senkrechten Strich in der Mitte und arbeiten Sie danach links und rechts davon weiter. Wichtig: Nagellack mindestens alle zwei Wochen entfernen. Unter dicken, eingetrockneten Lackschichten leidet sonst die Nagelsubstanz.
Schritt 5: Füße eincremen
Um die Haut schön geschmeidig zu halten, sollten Sie die Füße regelmäßig eincremen – am besten morgens und abends. Besonders intensiv wirken die Cremes, wenn Sie vor dem Schlafen eine dicke Schicht auftragen und dünne Baumwollsöckchen darüber ziehen. Regelmäßiges Auftragen von Pflegepräparaten macht die Füße weich und verhindert schuppige und rissige Sohlen. Cremes mit Urea sind besonders rückfettend, Salicylsäure beugt der Entstehung von Hornhaut vor. Das ist wichtig, denn eine intakte, gepflegte Haut ist eine Barriere für Keime und Pilze.