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Frische Reize für die Füße

Ist der Blutfluss in den Beingefäßen wegen einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit gestört, wird das Gehen zur Qual. Fünf Übungen, mit denen Diabetiker die Durchblutung der Füße ankurbeln.

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Inhaltsverzeichnis
Eine Frau sitzt auf einem Bett und biegt mit den Händen die Zehen ihres linken Fußes nach oben.

© Shutterstock

Etwa 4,5 Millionen Deutsche leiden an der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, abgekürzt PAVK. Diabetiker sind drei- bis viermal so häufig von der Gefäßkrankheit betroffen wie Stoffwechselgesunde. Die meisten Patienten wissen lange Zeit nichts von ihrer Erkrankung. Erst wenn Schmerzen und Schwellungen in den Beinen das Gehen bereits deutlich erschweren, suchen viele einen Arzt auf.

Gerade Diabetiker sind gefährdet, das Problem zu verschleppen. Sie spüren wegen möglicherweise ebenfalls geschädigter Nerven nicht, wenn im Gewebe zu wenig Sauerstoff ankommt. „Der Schmerz, sonst ein sicherer Anzeiger für Probleme, fehlt bei ihnen häufig“, erklärt Ernst Weigang, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Therapie im Hubertus-Krankenhaus in Berlin. Viele würden zudem lange falsch behandelt. „Da werden wochenlang verschiedene Therapieformen ausprobiert oder es wird sogar vorschnell amputiert, statt zu schauen, ob ein Gefäßproblem die Ursache ist“, beklagt der Experte. Je eher die Gefäßerkrankung erkannt wird, desto effektiver können Spezialisten helfen.

Fitness für die Füße

Damit eine PAVK gar nicht erst entsteht, spielt ein gesunder Lebensstil eine wichtige Rolle: Nikotinverzicht, ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung machen sich bezahlt. Tägliches Laufen fördert die Bildung neuer Gefäße rund um die Engstelle. Fünf kleine Übungen für zwischendurch, die den Stoffwechsel anregen und die Durchblutung fördern.

1. Wadendehnung

In Schrittstellung gehen, beide Fußspitzen und Knie geradeaus, Oberkörper gerade, Blick nach vorn. Beide Fersen bleiben am Boden. Strecken und beugen Sie das hintere Bein im Kniegelenk, bis Sie eine Dehnung in der Wade verspüren, dann Seite wechseln. Dreimal täglich zweimal 2 Min. pro Bein. Fördert die Durchblutung und löst Verspannungen in der Wade.

2. Fusswelle

Versuchen Sie, eine rhythmische Welle durch Ihre Füße laufen zu lassen. Heben Sie dafür im Sitzen den gesamten Fußrücken nach oben. Die Ferse bleibt auf dem Boden, die Zehen sind locker gestreckt. Erst am höchsten Punkt die Zehen anziehen. Dann Füße absenken. Mehrmals täglich ca. 2 Min. pro Seite oder beide Füße gleichzeitig. Aktiviert die Unterschenkel- und Fußmuskulatur.

3. Spiralmassage

Setzen Sie sich auf den Boden. Verwinden Sie dann einen Fuß mit beiden Händen gleichzeitig nach unten/innen und oben/außen — so ähnlich, als würden Sie ein Handtuch auswringen. Anschließend die Seite wechseln. Einmal täglich ca. 5 Min. Die Übung erhält die Geschmeidigkeit der Füße.

4. Igelball-Massage

Im Stehen eine Fußsohle langsam mit Druck über einen Noppenball kreisen (bei Diabetes mit Socken!). Steigern Sie die Intensität, indem Sie das gesamte Körpergewicht auf den Ball verlagern. Dann den Fuß wechseln. Mehrmals täglich ca. 2 Min. Fördert die Durchblutung und lockert die Muskulatur.

5. C-Bogen

Setzen Sie sich hin. Umgreifen Sie den Vorfuß mit beiden Händen. Die Daumen liegen oben auf dem Fußrücken (siehe Foto). Biegen Sie den Fuß mit beiden Händen langsam und vorsichtig c-förmig nach unten. Dann Seite wechseln. Einmal täglich ca. 5 Min. Die Übung mobilisiert das Quergewölbe.

 

Dieser Artikel ist eine gekürzte Variante. Mehr zum Thema "Gesunde Gefäße" finden Sie im gleichnamigen Spezial in FOCUS DIABETES Nr. 04/ 2018 "Gesunde Gefäße und Nerven". Das Heft ist für Sie in unserem Online-Shop zum Download oder als Printausgabe verfügbar.

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Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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