Aufruf-Störer Burda Digital Health

Werbung

So bleibt kein Auge trocken

Wer im Alltag häufiger mal herzhaft lacht, kann trockene Augen dadurch lindern und braucht keine Augentropfen mehr, zeigt eine neue Studie. Auch spezielle Lachübungen helfen dabei.

Werbung

Frau lacht und wischt sich Tränen aus den Augen

© Cavan Images / Kathleen Carney / Getty Images

Trockene Augen sind unangenehm, sie jucken, sind gerötet und brennen. Bislang galten Augentropfen als wirksamste Therapie, um das Sehorgan zu befeuchten und die Beschwerden zu lindern. Eine chinesische Studie, die gerade in der Fachzeitschrift British Medical Journal veröffentlicht wurde, zeigt, dass auch Freudentränen ein gutes „Medikament“ gegen trockene Augen sein können.

In 5 Minuten 30-mal lustige Laute von sich geben

In der Studie wollte das Team um Jing Li von der Sun-Yat-sen Universität in Guandong, China, wissen, ob auch Tränenflüssigkeit, die bei einem herzhaften Lachen entsteht, die Symptome von trockenen Augen reduzieren kann. Hierfür teilten die Forscher 283 Probanden, die zwischen 18 und 45 Jahre alt waren und an trockenen Augen litten, in zwei Gruppen ein: Die eine Hälfte setzte auf künstliche Tränen und tropfte sich täglich 0,1-prozentige Natriumhyaluronsäure in die Augen. Die anderen Probanden führten stattdessen viermal täglich Lachübungen durch: Hierbei gaben sie jeweils innerhalb von fünf Minuten 30-mal die vergnüglichen Laute „Hee hee hee, hah hah hah, cheese cheese cheese, cheek cheek cheek, hah hah hah, hah hah hah“ von sich.

Nach acht Wochen überprüften die Forscher, welche Methode eine bessere Wirkung aufs Auge hatte: In der Lachgruppe war der durchschnittliche OSDI-Wert (Index für Erkrankungen der Augenoberfläche) um 10,5 Punkte niedriger als vor dem Start der Therapie. Bei der Kontrollgruppe, die die Augentropfen verwendet hatte, war er nur um 8,83 Punkte gesunken. Die Freudentränen halfen also effektiver gegen trockene Augen als die künstlichen Tränen.

Werbung

Lachen sorgt für einen stabileren Tränenfilm

Bei chronisch trockenen Augen reißt der Tränenfilm auf der Augenoberfläche auf. Die Forscher stellten fest, dass bei den Probanden, die regelmäßig lachten, der Tränenfilm länger stabil blieb. Ein Grund dafür ist, dass die Muskelkontraktionen beim Lachen die Tränendrüsen aktivieren sowie die Meibom-Drüsen stimulieren und ihre Funktion so deutlich verbessern. Die kleinen Talgdrüsen bilden eine ölige Flüssigkeit, die das Verdunsten von Tränenflüssigkeit verhindert.

Damit haben die Forscher eine Methode gefunden, die eine effektive und kostengünstige Alternative zur herkömmlichen Behandlung des trockenen Auges (Sicca-Syndrom) sein kann. Betroffene sollten ihre Behandlung allerdings mit einem Arzt besprechen. Das Sicca-Syndrom ist eine chronische Erkrankung, an der weltweit etwa 360 Millionen Menschen leiden. Vor allem stundenlange Bildschirmarbeit führt zu trockenen Augen. Wer also im Büro ab und zu mal herzhaft lacht, hat nicht nur mehr Spaß im Job, sondern auch einen besseren Durchblick.

Lachübungen

  • Die Lachübungen der Studie lassen sich im Alltag einfach durchführen. Zu den Videos: www.bmj.com
     
  • Weitere Übungen finden sich auch bei der bekannten Lach-Yogalehrerin Carmen Goglin: www.youtube.com
Quellen
  • Li J et al.: Effect of laughter exercise versus 0.1% sodium hyaluronic acid on ocular surface discomfort in dry eye disease: non-inferiority randomised controlled trial; British Medical Journal; 2024; DOI: 10.1136/bmj-2024-080474
FOCUS-Gesundheit 03/2024 – Moderne Chirurgie

© FOCUS-Gesundheit

Moderne Chirurgie

FOCUS-Gesundheit 03/2024
Was personalisierte Chirurgie für Patienten bedeutet. Gezielte Maßnahmen vor der OP reduzieren Komplikationen. Plus: Die FOCUS-Empfehlungslisten mit Deutschlands Top-Ärzten und -Kliniken für Chirurgie

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

Höchster Qualitätsanspruch: So arbeiten wir.

Fragen? Schreiben Sie uns!

Dr. Andrea Bannert

Redaktionsleitung DIGITAL FOCUS-Gesundheit

Facebook Logo Instagram Logo Email Logo
Fragen Bild
Redaktor Bild

Hinweis der Redaktion

Im Sinne einer besseren Lesbarkeit unserer Artikel verwenden wir kontextbezogen jeweils die männliche oder die weibliche Form. Sprache ist nicht neutral, nicht universal und nicht objektiv. Das ist uns bewusst. Die verkürzte Sprachform hat also ausschließlich redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Jede Person – unabhängig vom Geschlecht – darf und soll sich gleichermaßen angesprochen fühlen.

Weitere Online-Angebote:

Services der © BurdaVerlag Data Publishing GmbH, Deutsches Institut für Qualität und Finanzen