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GPT-Wert

Bei Lebererkrankungen und Leberschäden kann der GPT-Wert im Blut erhöht sein. Welche Werte normal und welche bedenklich sind, entnehmen Sie der Tabelle in diesem Beitrag.

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Inhaltsverzeichnis
Bändermodell der menschlichen Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT)

© Gemeinfrei

Zusammenfassung:

  • Definition: GPT steht für Glutamat-Pyruvat-Transaminase und ist ein Enzym
  • GPT wird in der Leber gebildet, der GPT-Wert ist ein Leberwert
  • Normalwerte: Männer bis 50 U/l, Frauen bis 35 U/l
  • Wann Wert bestimmen? Der Wert wird vor allem bei Verdacht auf Leber- oder Gallenerkrankungen ermittelt
  • Erkrankung: GPT gelangt bei Leberschäden vermehrt ins Blut. Typische Ursachen für Lebererkrankungen: Alkohol- oder Drogenmissbrauch, Viren, Bakterien, Fettleibigkeit

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Was ist der GPT-Wert?

Die GPT ist ein Enzym, das vor allem in der Leber gebildet wird. Die Abkürzung steht für Glutamat-Pyruvat-Transaminase. Enzyme sind meist Eiweiße (Proteine), die im Körper als Katalysatoren wirken. Sie steuern chemische Reaktionen des Stoffwechsels, ohne sich dabei selbst zu verändern. Die GPT katalysiert Stoffwechselreaktionen, die dafür sorgen, dass aktive Muskeln mit der Energiequelle Glucose versorgt werden. Der Muskel wandelt die Energie dann in Lactat um, was in der Leber wieder zu Glucose wird

Der GPT-Wert ist ein Leberwert. Dies ist eine Kategorie von Laborwerten, die im Rahmen einer Blutuntersuchung bestimmt werden und Aussagen über den Zustand der Leber zulassen. Das Organ sitzt im Oberbauch, filtert Giftstoffe aus dem Blut und speichert wichtige Nährstoffe wie Zucker, Fett, Eiweißbausteine (Aminosäuren) und Vitamine.

Wann bestimmt man den GPT-Wert? Er wird vor allem bei Verdacht auf Leber- oder Gallenerkrankungen ermittelt. Denn die GPT kommt fast nur im Inneren der Leber vor. Ist das Organ jedoch geschädigt, wird das Enzym ausgeschwemmt und gelangt ins Blut. Ein Arzt sollte dann überprüfen, was die Ursache für das GPT im Blut ist. Erhöhte Werte können zum Beispiel eine Leberentzündung (Hepatitis) oder eine Gallenstauung (Cholestase) anzeigen. Ein niedriger GPT-Wert hat hingegen keine klinische Bedeutung.

Die GPT wird von Medizinern auch als Alanin-Aminotransferase bezeichnet, weshalb auch die Abkürzungen ALT sowie ALAT dasselbe Eiweiß beschreiben. Auf der Auswertung Ihrer Blutuntersuchung finden Sie deshalb statt dem GPT-Wert unter Umständen die Bezeichnungen ALT-Wert, ALAT-Wert oder auch GPT/ALT-Wert.

Welche GPT-Werte sind normal?

Bei Menschen mit Leberschäden kann das Enzym GPT aus dem Inneren der Leber vermehrt ins Blut gelangen und der GPT-Wert steigt. Doch wie hoch darf der GPT-Wert sein? Das entnehmen Sie der nachfolgenden Tabelle. Sie zeigt an, wie viele Einheiten (Units) pro Liter (l) Blut laut der Deutschen Leberstiftung im Normbereich liegen.

  GPT-Normbereich
Frauen 10-35 U/l
Männer 10-50 U/l

Wichtig: Besprechen Sie abweichende Laborwerte immer mit Ihrem Arzt. Dieser kennt Ihren persönlichen Gesundheitszustand, kann die Ergebnisse entsprechend einordnen und wird mit weiteren Untersuchungen die Ursache des erhöhten GPT-Werts abklären.

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Wann ist der GPT-Wert erhöht?

Wenn Leberzellen geschädigt werden, verändern sich die Leberwerte. Eine kranke Leber produziert zum Beispiel das Protein Albumin nur noch eingeschränkt, weshalb der Wert sinkt. In anderen Fällen, wie bei GPT, aber auch bei AST oder Gamma-GT, steigen die Leberwerte im Falle einer Erkrankung.

Laut der Deutschen Leberstiftung liegt die GPT-Wert-Obergrenze für Männer bei 50 U/l und für Frauen bei 35 U/l; Units (U) pro Liter (l) Blut. Liegt Ihr GPT-Wert darüber, ist er zu hoch. Gezielt Ihren GPT-Wert senken können Sie nicht. Doch wenn die Ursache des Leberschadens behandelt wird, sinkt der Wert meist von allein.  

Allein betrachtet hat ein erhöhter GPT-Wert allerdings nur wenig Aussagekraft, denn er erhöht sich bereits bei relativ geringen Leberzellschäden. Von diesen kann sich die Leber aber meistens wieder gut, wenn ihr Auslöser behoben wird. Sind hingegen mehrere Leberwerte verändert, ist wahrscheinlich, dass die Leber stärker geschädigt ist und nicht mehr richtig arbeitet. Wird der Schaden zu groß, etwa bei einer Leberzirrhose, kann sich die Leber nicht mehr erholen.

Weitere Beispiele für wichtige Leberwerte sind die Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT) und Gamma-Glutamyltransferase (GGT). Beide Enzyme sind an Stoffwechselprozessen beteiligt. Der GOT-Normalwert liegt bei 10-35 U/l für Frauen und bei 10-50 U/l für Männer. Für GGT sind Werte unter 40 U/l für Frauen und unter 60 U/l für Männer normal.

Ursachen für Lebererkrankungen

Typische Ursachen für Lebererkrankungen, und damit auch für einen erhöhten GPT-Wert, sind Alkohol- oder Drogenmissbrauch, dauerhaft fettreiche Ernährung, Diabetes mellitus oder Gallenwegs- und Gallensteinerkrankungen. Auch Viren und Bakterien können der Leber zusetzen, vor allem Hepatitis-Viren, die eine Leberentzündung auslösen können. In einem anfänglichen Stadium sind Leberschäden nur schwer erkennbar, weshalb viele Lebererkrankungen lange unentdeckt und unbehandelt bleiben. Körperliche Anzeichen sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder ein Druckgefühl im Oberbauch. Später kommt es zu Symptomen wie Juckreiz, Erbrechen und Schmerzen. Außerdem können sich die Augen und Haut gelb verfärben. Der Grund: Die Leber hat unter anderem die Aufgabe das Blut zu filtern. Ist ihre Funktion gestört, kann der gelblich-braune Farbstoff Bilirubin im Blut nicht mehr ausreichend über Urin und Stuhl ausgeschieden werden und lagert sich im Gewebe ab.

Die Leber schützen

Ihren GPT-Wert können Sie nicht aktiv beeinflussen. Doch wenn Sie die Ursache Ihrer Leber- oder Gallenerkrankungen behandeln lassen, sinkt Ihr GPT-Wert meist von selbst wieder. Wenden Sie sich für eine Behandlung an Ihren Hausarzt oder einen Internisten. Dies sind die Fachärzte für die inneren Organe. Ein Teilgebiet der Inneren Medizin ist die Hepatologie. Ärzte dieser Fachrichtung kümmern sich speziell um Erkrankungen der Leber und Galle.

Neben der medizinischen Betreuung durch einen Arzt, können Sie für außerdem die folgenden Tipps beherzigen, die Ihre Leber schützen:

  • Achten Sie auf eine ausgewogene und fettarme Ernährung.
  • Nehmen Sie ab, falls Sie übergewichtig sind. Doch nicht mittels Hungerkur oder Nulldiät, denn beides belastet die Leber stark. Besser ist eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung. Ihr Hausarzt und eine Ernährungsberatung können Ihnen beim Abnehmen helfen.
  • Treiben Sie Sport. Drei Stunden pro Woche sind ideal.
  • Verzichten Sie auf Alkohol oder holen Sie sich professionelle Hilfe, falls Ihnen das schwerfällt. Erste Anlaufstellen können zum Beispiel das Blaue Kreuz oder ein ambulantes Suchtberatungszentrum sein.
  • Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, welche Impfungen für Sie sinnvoll sind. Gegen Hepatitis-A- und Hepatitis-B-Viren kann etwa wirksam geimpft werden.
Quellen
FOCUS-Gesundheit – Klinikliste 2025

© FOCUS-Gesundheit

Klinikliste 2025

FOCUS-Gesundheit 04/2024
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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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