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Kompartmentsyndrom

Ein Kompartmentsyndrom ist eine Druckerhöhung in einer Muskelgruppe – und ein medizinischer Notfall, der sofort behandelt werden muss. Alles über Symptome, Diagnostik, und Behandlung.

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Inhaltsverzeichnis
Mann in Sportkleidung fasst sich an die rechte Wade

© Peopleimages / iStock

Kurzübersicht

  • Was ist ein Kompartmentsyndrom? Eine Druckerhöhung in einer bestimmten Muskelgruppe, meist Unterschenkel oder Unterarm, aber auch andere Körperbereiche – und ein medizinischer Notfall, der sofort (chirurgisch) behandelt werden muss.
  • Symptome: Starke Schmerzen, Schwellungen, verhärtet Muskeln, Taubheitsgefühle, Lähmungen
  • Spätfolgen: Akutes Kompartmentsyndrom ist ein Notfall, schnelle Behandlung ist gefragt, mögliche Spätfolgen: chronische Schmerzen, verkürzte Muskeln, Lähmungen, eingeschränkte Beweglichkeit, schwerwiegende Folgen: Absterben und Zerfall von Muskelgewebe
  • Ursachen: am häufigsten Knochenbrüche, aber auch stumpfe Verletzungen, Quetschungen, Prellungen, straffe Verbände und Gips, chronisches Kompartmentsyndrom: zu hohe Belastungen, etwa bei Langstreckenläufern
  • Diagnostik: Krankengeschichte, Unfallhergang, körperliche Untersuchung, Druckmessung im betroffenen Kompartiment, bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall
  • Welcher Arzt? Meist Fachärzte aus den Bereichen Orthopädie, Chirurgie, Unfallchirurgie oder Gefäßmedizin
  • Behandlung: Ohne OP (konservativ), z.B. Entlastung,. Schmerzmittel, Gips entfernen; akutes Kompartmentsyndrom immer mit Operation – dann Aufspaltung der Faszien, Platz schaffen, für Entlastung sorgen, Durchblutung wiederherstellen, nach OP eventuell Reha (z.B. mit Physiotherapie)
  • Wie lange dauert die Heilung? Lässt sich nicht allgemein beziffern, aber meist einige Wochen

Was ist ein Kompartmentsyndrom?

Bei einem Kompartmentsyndrom (auch Muskelkompressionssyndrom oder Logensyndrom genannt)erhöht sich der Druck aufgrund einer Flüssigkeitsansammlung in einer bestimmten Muskelgruppe, etwa am Unterarm oder Bein. Per Definition heißen diese Muskelgruppen „Muskellogen“ oder „Kompartimente“, was auch den Namen der Erkrankung einfach erklärt. Diese Muskelgruppen sind von sogenannten Faszien umgeben. Die Bindegewebshüllen sind sehr fest und kaum dehnbar.  Innerhalb und zwischen benachbarten Kompartimenten befinden sich Blutgefäße und Nerven. Sammelt sich in einem Kompartiment Flüssigkeit an, zum Beispiel Blut, steigt der Druck in dieser Muskelgruppe, weil die Faszien kaum elastisch sind und nur wenig nachgeben.

Die Folge dieses zunehmenden Drucks ist, dass die Durchblutung des Gewebes abnimmt. Die Muskelzellen erhalten dann zu wenig Blut, Sauerstoff und Nährstoffe. Im schlimmsten Fall kann Muskelgewebe absterben, was sehr gefährlich für den ganzen Körper werden kann. Auch die Nerven, die den Muskeln Impulse geben, können Schaden nehmen, wenn auf sie zu lange Druck einwirkt. Wichtig: Das Kompartmentsyndrom ist ein medizinischer Notfall und muss umgehend behandelt werden.

Optisch zeigt sich das Kompartmentsyndrom durch eine Schwellung im Bereich der betroffenen Muskelgruppe, oft am Unterschenkel oder Unterarm. Bemerkbar macht sich ein Kompartmentsyndrom durch starke Schmerzen. Eine häufige Ursache ist ein Knochenbruch, etwa beim Sport oder durch einen Verkehrsunfall. Dabei werden auch Weichteile wie die Muskeln verletzt.

Das Kompartmentsyndrom kann sehr verschiedene Körperstellen betreffen – je nachdem, an welcher Stelle die Verletzung stattgefunden hat und sich die Flüssigkeitsansammlungen gebildet haben. Einige Beispiele:

  • Bein: Oberschenkel, Unterschenkel (Wade, Schienbein), Fuß
  • Arm: Unterarm, Oberarm, Hände
  • Brustkorb
  • Gesäß
  • Unterleib

Das akute Kompartmentsyndrom betrifft erwachsene Männer (7,3 von 100.000 Personen) deutlich öfters als Frauen (0,7 von 100.000). Besonders oft tritt es bei Menschen auf, die jünger als 35 Jahre sind. Die Gründe sind vermutlich vermehrte sportliche Aktivitäten, die das Knochenbruchrisiko und die Überlastung der Muskulatur steigen lassen.

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Kompartmentsyndrom: Symptome

Bei einem Kompartmentsyndrom setzen die Symptome meist nach und nach ein. Ist zum Beispiel ein Knochenbruch die Ursache, beginnen die Beschwerden in der Regel einige Stunden nach dem Ereignis und nehmen dann schnell zu. Ein Kompartmentsyndrom erkennen können Sie anhand dieser Symptome:

  • Starke Schmerzen in der betroffenen Muskelgruppe; viele beschreiben sie als lang andauernd, tief und brennend
  • Gefühlsstörungen in der betroffenen Körperregion, etwa Kribbeln oder Taubheitsgefühle
  • Geschwollene und verhärtete Muskeln

Kompartmentsyndrom: Spätfolgen

Ein Kompartmentsyndrom kann einige Komplikationen und Spätfolgen nach sich ziehen, wenn Ärzte und Ärztinnen es nicht rechtzeitig diagnostizieren und ausreichend behandeln. Wenn die Flüssigkeitsansammlung die betroffene Muskelgruppe zu lange einengt, sinkt die Versorgung der Muskeln mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen. Diese brauchen die Zellen aber für ihren Stoffwechsel und ihre Funktion. Aufgrund der Minderdurchblutung können auch Teile der Muskeln absterben. Zudem können die Nervenzellen beschädigt werden, wenn über zu lange Zeit zu viel Druck auf ihnen lastet. Wichtig ist es daher, ein Kompartmentsyndrom schnell zu erkennen und zu behandeln. Ein akutes Kompartmentsyndrom ist immer ein Notfall und gehört in ärztliche Hände!

Als Zeitfenster für die Behandlung des Kompartmentsyndroms gelten ungefähr sechs Stunden nach der Verletzung. Innerhalb dieses Zeitraums sollten Ärzte und Ärztinnen die Diagnose gestellt und die Behandlung begonnen haben. Dann stehen die Chancen gut, dass das Kompartmentsyndrom wieder ohne Komplikationenund Spätfolgen ausheilt.

Ohne Therapie oder wenn die Behandlung zu spät beginnt, sind diese Komplikationen möglich:

  • Chronische Schmerzen in der betroffenen Region
  • Muskelverkürzungen
  • Muskelschwäche
  • Taubheitsgefühle und Lähmungen
  • Dauerhaft eingeschränkte Beweglichkeit des betroffenen Körperteils, etwa eines Arms oder Beins
  • Infektionen

Sehr schwerwiegende Spätfolgen bei einem Kompartmentsyndrom können sein:

  • Absterben von Muskelgewebe, manchmal Amputation der betroffenen Gliedmaße
  • Zerfall von Muskelgewebe (Rhabdomyolyse): Die Zerfallsprodukte der Muskelfasern gelangen in den Blutkreislauf und können ein akutes Nierenversagen auslösen.

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Kompartmentsyndrom: Ursachen

Die Ursachen des Kompartmentsyndroms können verschieden sein. Der Druck in einer Muskelgruppe kann sich durch innere Faktoren (Ansammlung von Flüssigkeit wie Blut oder Wasser = Ödem) oder durch äußeren Einflüsse erhöhen (z.B. Gips, fester Verband).

Mit Abstand die häufigste Ursache (ca. 75 Prozent) sind Knochenbrüche, die zusätzlich benachbarte Strukturen und Weichteile verletzen können. Besonders oft betreffen brechen das Schienbein und die Knochen am Unterarm (Elle, Speiche), häufig beim Sport. Bei Kindern sind Knochenbrüche oft in der Nähe des Ellenbogens oder am Unterarm lokalisiert.

Nach einem Knochenbruch schwillt das Muskelgewebe innerhalb des betroffenen Kompartiments schnell an und der Druck auf das Gewebe steigt. Dadurch wird die Durchblutung gestört und im Gewebe entsteht ein Sauerstoffmangel. Ein akutes Kompartmentsyndrom ist immer ein Notfall, bei dem Ärztinnen und Ärzte schnell handeln müssen.

Neben den Knochenbrüchen kommen noch andere Ursachen für ein Kompartmentsyndrom in Frage:

  • Stumpfe Verletzungen (Traumata) und Einblutungen in den Muskel
  • Überlastung der Muskulatur bei Leistungs- und passionierten Amateursportlern, sie können ein Muskelödem entwickeln, eine Wasseransammlung im Muskel. Besonders oft sind Marathonläufer, Triathleten oder Menschen betroffen, die lange Wanderungen unternehmen. Der Fachbegriff dafür ist chronisches (funktionelles) Kompartmentsyndrom
  • Quetschung oder Prellung, etwa nach einem Unfall
  • Verbrennungen
  • Einschnürende Verbände, Schienen oder Gipsverbände
  • Gefäßerkrankungen und Blutgerinnsel (Thrombosen) – sie führen zu einer Minderdurchblutung des Gewebes

Kompartmentsyndrom: Diagnostik

Die Diagnostik eines Kompartmentsyndroms beginnt mit dem Gespräch zur Krankengeschichte, der Anamnese. Ärztinnen und Ärzte fragen zum Beispiel, welche Symptome Sie haben (z.B. Schmerzen, Taubheitsgefühle), wie lange sie schon andauern, ob sie sich kontinuierlich verstärkt oder zwischendurch wieder gebessert haben und wie intensiv sie ausgeprägt sind. Auch ein möglicher Unfallhergang, bestehende Grunderkrankungen und die Einnahme von Medikamenten sind von Bedeutung.

Danach schließt sich in der Regel eine körperliche Untersuchung an, bei der der Arzt auf Schwellungen und Rötungen achtet, die Beweglichkeit und das Empfindungsvermögen überprüft und das verletzte Körperteil vorsichtig abtastet. Spürbar bei diesem Kompartmentsyndrom-Test mit den Händen sind zum Beispiel verhärtete Muskeln oder druckempfindliche Stellen, die Schmerzen hervorrufen. Auch der Puls unter der betroffenen Stelle tasten Ärzte in der Regel. Dadurch lassen sich Rückschlüsse auf die Durchblutung ziehen.

Außerdem lässt sich der Druck im betroffenen Kompartiment direkt mit einer Sonde messen. Dieser Testsichert meist die Diagnose „Kompartmentsyndrom“. Die Druckmessung in der betroffenen Muskelgruppe erfolgt meist im OP-Saal unter lokaler Betäubung.  Als Richtwert gilt ein Druck von mehr als 35 bis 40 mm/Hg (Millimeter Quecksilbersäule), dann liegt ein Kompartmentsyndrom vor. Zum Vergleich: Bei einem Erwachsenen beträgt der Druck in der Muskelloge etwa 0 bis 4 mm Hg in Ruhe und bis zu 8 bis 10 mm Hg während einer Belastung.

Ein Knochenbruch selbst lässt sich mit Hilfe einer Röntgenuntersuchung diagnostizieren. Ärzte können sehen, wo der Knochen genau gebrochen ist und ob es sich um einen einfachen oder komplizierten Bruch (mit mehreren Knochenbruchstücken) handelt. Eine spezielle Ultraschalluntersuchung (Doppler-Sonografie) kann den Blutfluss im betroffenen Kompartiment darstellen. Sie zeigt, ob die Durchblutung normal funktioniert oder vermindert ist.

Zudem können sich bestimmte Blutwerte im Verlauf des Kompartmentsyndroms verändern. So gilt eine erhöhte Menge des Eiweißes Kreatinkinase als Hinweis auf einen Muskelschaden. Das Eiweiß kommt vor allem im Muskelgewebe vor und hilft bei der Bereitstellung von Energie. Eine häufigere Messung der Kreatinkinase zeigt, wie der Verlauf der Muskelschädigung ist. Auch der Myoglobin-Wert – der rote – kann in der Diagnostik weiterhelfen. Dieses Eiweiß wird unter anderem in der Skelettmuskulatur gebildet und gilt als Maß für die Sauerstoffspeicherung. Ist Muskelgewebe geschädigt, wird Myoglobin freigesetzt und lässt sich in erhöhten Mengen im Blut nachweisen.

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Kompartmentsyndrom: Welcher Arzt?

Welcher Arzt bei einem Kompartmentsyndrom der richtige Ansprechpartner ist, hängt von der Ursache ab. Ein akutes Kompartmentsyndrom, etwa aufgrund eines Knochenbruchs beim Sport, ist ein Notfall und Sie müssen sich sofort in einer Klinik behandeln lassen. Dort arbeiten Fachleute aus der Orthopädie, Chirurgie, Unfallchirurgie oder Gefäßmedizin. Es gilt immer, das Kompartmentsyndrom zeitnah zu behandeln, um Komplikationen und Spätfolgen zu vermeiden.

Beim Verdacht auf ein chronisches Kompartmentsyndrom, etwa bei Langstreckenläufern, sind medizinische Fachleute aus der Sportmedizin, Orthopädie oder Gefäßmedizin mögliche Anlaufstellen.

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Kompartmentsyndrom: Behandlung

Beim Kompartmentsyndrom kommen verschiedene Behandlungen zum Einsatz, je nach Ursache und Ausmaß der Muskel- und Gewebeschädigung. Grundsätzlich gibt es Therapien ohne Operation (konservativ) und mit Operation.

Drohendes Kompartmentsyndrom: Behandlung ohne OP

Konservative Behandlungen ohne OP können bei einem drohenden Kompartmentsyndrom helfen. Beispiele:

  • Entlasten, Schonen
  • Kühlen
  • Einengende feste Verbände, Schienen oder ein Gips entfernen, dabei die Extremität maximal auf Herzhöhe lagern, denn die Hochlagerung kann die Durchblutung weiter verringern
  • Schmerzmittel, meist aus der Gruppe der Nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR)
  • Regelmäßige und engmaschige Kontrollen

Akutes Kompartmentsyndrom: Behandlung mittels Operation

Ein akutes Kompartmentsyndrom ist ein Notfall und es ist eine schnelle Operation nötig. Je rascher die OP geschieht, desto besser ist der anschließende Verlauf. Chirurgen schneiden im Rahmen eines chirurgischen Eingriffs die unelastische Bindegewebshülle (Faszien) um die betroffene Muskelgruppe auf. Diese Faszienspaltung oder Fasziotomie nimmt den Druck vom Muskelgewebe und den Nerven und sorgt für Entlastung.

Kompartmentsyndrom: Nach der OP

Ganz allgemein sollten Sie sich nach einer Operation wieder bewegen, aber in Maßen. Die meisten können normalen Alltagsaktivitäten nachgehen. Überanstrengen Sie sich aber körperlich nicht und betreiben Sie direkt nach einer OP auch keinen Leistungssport. Fragen Sie Ihren Arzt, wann Sie wieder trainieren dürfen und wie viel und wie intensiv sie körperlich aktiv sein sollten. Lassen Sie das Operationsergebnis außerdem ärztlich kontrollieren.

Bei einem Kompartmentsyndrom kann sich nach der OP eine Rehabilitation anschließen. Sie zielt darauf ab, die betroffene Gliedmaße wieder zu kräftigen, beweglich zu machen und ihre Funktion wieder komplett herzustellen. Auch die verhärtete Muskulatur soll sich durch die Reha wieder lockern.  Hilfreich können unter anderem eine Bewegungstherapie, Physiotherapie und Ergotherapie sein, durch die Sie Ihre Alltagsfähigkeiten wieder trainieren. 

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Kompartmentsyndrom: Wie lange dauert die Heilung?

Wie lange die Heilung bei einem Kompartmentsyndrom dauert, lässt sich nicht allgemein beziffern. Die Dauer hängt von der betroffenen Muskelgruppe und dem Ausmaß der Schädigung ab. Auch der allgemeine Gesundheitszustand und das Alter spielen bei der Heilungsdauer mit. Die meisten können jedoch ihre Muskeln nach einigen Wochen wieder ohne Schmerzen bewegen.

Quellen
  • Kalbas Y et al.: Akutes Kompartmentsyndrom der Extremitäten; Die Chirurgie; 2023;  DOI: 10.1007/s00104-022-01624-9 
  • Online-Informationen Amboss: www.amboss.com; Abruf: 30.10.2023
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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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