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Mastitis

Mastitis ist eine schmerzhafte Schwellung der Brust, die oft in der Stillzeit auftritt. Lesen Sie, wie sie sich erkennen und behandeln lässt.

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Inhaltsverzeichnis
Junge Frau fühlt ihre rechte Brust und deutet Brustschmerzen an

© Shutterstock

Eine Mastitis ist eine schmerzhafte Brustdrüsenentzündung, mit Schwellung, Rötungen und häufig auch begleitet von Fieber. Sie tritt meist bei Frauen während der Stillzeit auf, die Muttermilch kann dann nicht richtig abfließen, was dem Baby das Trinken erschwert. Mediziner sprechen von einer Mastitis puerperalis. Doch auch außerhalb der Schwangerschaft kann sich die weibliche Brust entzünden. Die betroffenen Frauen leiden dann unter einer sogenannten Mastitis nonpuerperalis. Beim Mann tritt eine Mastitis sehr selten auf, ist aber nicht ausgeschlossen.

Mastitis: Symptome

Bei einer Mastitis ist die Brust schmerzhaft geschwollen und oftmals auch gerötet, verhärtet und sehr warm. Häufig hat die betroffene Frau Fieber (über 38 Grad) und fühlt sich generell krank.

Ohne Behandlung und bei schwerem Verlauf kann bei einer Mastitis ein Abszess entstehen, das ist eine mit Eiter gefüllte Kapsel. Da sich Brustkrebserkrankungen auch über Brustentzündungen und Knoten in der Brust bemerkbar machen können, sollten Sie eine Krebserkrankung unbedingt ärztlich ausschließen lassen.

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Mastitis: Behandlung

Gleich vorab: Sie sollten niemals auf eigene Faust an einer Brustentzündung herumdoktern. Zwar lässt sich eine Mastitis mit Hausmitteln wie Quarkumschlägen oder durch Abpumpen lindern. Dies sollte aber nur begleitend zu einer schulmedizinischen Mastitis-Therapie geschehen. Wenden Sie sich bei entsprechenden Symptomen also bitte umgehend an Ihren Frauenarzt oder eine erfahrene Hebamme. Vielleicht versucht diese sogar zunächst, einer Mastitis mit Homöopathie beizukommen. Das Pflanzenpräparat Phytolacca soll bei Brustdrüsen- und anderen Entzündungen helfen.

Ist die Brustdrüsenentzündung noch in einem frühen Stadium kann der Arzt die Milchproduktion medikamentös etwas reduzieren – und zwar mit einem Mittel, das mit dem Stillen vereinbar ist. Frauen sollten nämlich bei einer Mastitis mit Stillen nicht aufhören, damit sich der Milchstau in der Brust entleert. Das kann die Entzündung schneller abklingen lassen.

Sorgen um das Baby brauchen Sie sich nicht zu machen, die Milch aus der entzündeten Brust ist für den Nachwuchs normalerweise nicht gefährlich. Da sie anders schmecken kann, trinkt das Kind sie allerdings vielleicht nicht. Pumpen Sie in diesem Fall ab. Das gilt auch häufig in Fällen, in denen bestimmte Bakterien, etwa Streptokokken, die Entzündung verursacht haben. Dann sollte die Frau eine ein- bis zweitägige Stillpause einlegen, bis die Medikamente oder Antibiotika Wirkung zeigen, und die Milch wegschütten.

Auch, falls innerhalb von 24 bis 48 Stunden die Beschwerden nicht abklingen, behandeln Ärzte die Mastitis meist mit Antibiotika. Eitrige Abszesse müssen Sie eventuell operativ behandeln lassen.

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Mastitis: Ursachen

Weshalb sich die Brustdrüsen entzünden, kann verschiedene Gründe haben. Oft entsteht eine Mastitis durchs Stillen oder während der Stillzeit. So kann zum Beispiel ein Milchstau zu einer Entzündung führen oder aber Bakterien durch kleine Hautrisse in die Brustwarze eindringen. Auch Stress kann eine Mastitis begünstigen.

Ohne Stillen ist die Ursache einer Brustdrüsenentzündung meist eine lokale Infektion mit Bakterien. Oft sind auch dann Frauen in gebärfähigem Alter betroffen. Eine Mastitis in den Wechseljahren ist aber ebenfalls möglich, wenn sich der Körper umstellt. Experten vermuten, dass Hormonschwankungen und auch Hormontherapien eine Brustdrüsenentzündung begünstigen können.

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Mastitis: Vorbeugen

Eine Mastitis lässt sich nicht immer verhindern. Durch richtiges Stillen kann einer Mastitis jedoch häufig vorgebeugt werden. Das können junge Mütter beachten:

  • Säubern Sie die Brustwarzen vor dem Stillen mit Wasser.
  • Legen Sie das Baby richtig an. Seine Nase sollte dicht an Ihrer Brust liegen, die Lippen nach außen gestülpt und der Mund weit geöffnet sein, sodass es die Brustwarze voll umfasst.
  • Damit das Kind kräftig saugen kann, muss es frei durch die Nase atmen können.
  • Achten Sie darauf, dass Sie und das Baby es bequem haben während des Stillens.
  • Legen Sie das Kleine in den ersten drei Tagen des Wochenbetts nur maximal fünf Minuten an und steigern Sie die Zeit erst danach.
  • Das Baby sollte möglichst nicht mit der Brustwarze im Mund einschlafen, das kann deren empfindliche Haut verletzen und es so Krankheitserregern leichter machen, einzudringen und eine Mastitis zu verursachen.
Quellen
  • Online-Informationen Berufsverband der Frauenärzte e. V.: www.frauenaerzte-im-netz.de; Abruf: 23.11.2018
  • Online-Informationen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.familienplanung.de; Abruf: 23.11.2018
  • Online-Informationen Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung: www.patienten-information.de; Abruf: 23.11.2018

 

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Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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