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Zusammenfassung:
- Definition: Entzündung des Wurmfortsatzes (nicht des Blinddarms selbst), der am Blinddarm anschließt; Ursachen und Entstehung sind weitgehend unbekannt, vermutlich aber Kotstücke im Wurmfortsatz, die ihn verengen und entzünden; Appendizitis (Fachbegriff für Blinddarmentzündung) oft im jungen Erwachsenenalter; häufige Erkrankung in Deutschland.
- Symptome: Die Hauptsymptome sind Bauchschmerzen, meist im rechten Unterbauch, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall, Fieber.
- Wann zum Arzt? Bei Bauchschmerzen, die nicht wieder abklingen oder sich verstärken, wenn andere Symptome wie Fieber hinzukommen, die erste Anlaufstelle ist der Hausarzt.
- Diagnose: Gespräch zur Krankengeschichte (zum Beispiel Art, Intensität, Dauer der Symptome), körperliche Untersuchung (Bauchregion abtasten), Blutwerte (Entzündungsparameter), bildgebende Verfahren wie etwa Ultraschall.
- Behandlung: Meist Operation im Rahmen einer Bauchspiegelung („Schlüssellochchirurgie“), selten offene Operation; manchmal Behandlung ohne OP mit Antibiotika, um Bakterien zu bekämpfen; Hausmittel wie Wärme können bei Blinddarmentzündung nichts ausrichten.
- Verlauf: Dieser kann unkompliziert (nur Wurmfortsatz ist entzündet) oder kompliziert (mit Eiteransammlung, Blinddarmdurchbruch, Bauchfellentzündung, Blutvergiftung) verlaufen.
- Symptome bei Kindern: Sie haben manchmal andere Symptome als Erwachsene, zum Beispiel: Schmerzen im gesamten Bauch, auch andere Erkrankungen können die Ursache sein – daher immer den Kinderarzt aufsuchen.
- Vorbeugen: Kaum möglich, weil die Ursache unbekannt ist – eventuell kann gesunde Ernährung mit vielen Ballaststoffen bis zu einem gewissen Maß schützen.
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Was ist eine Blinddarmentzündung?
Bei einer Blinddarmentzündung ist nicht der Blinddarm selbst, sondern der Wurmfortsatz entzündet. Der Wurmfortsatz ist ein bis zu acht Zentimeter langes, wurmförmiges Anhängsel, das sich am Blinddarm befindet. In der Fachsprache heißt der Wurmfortsatz „Appendix vermiformis“. Daraus leitet sich der wissenschaftliche Name für die Blinddarmentzündung ab: Appendizitis (die Endung „itis“ bedeutet in der Medizin eine „Entzündung“). Ein anderer Name für die Blinddarmentzündung ist „Wurmfortsatzentzündung“.
Blinddarmentzündung: Alter und Häufigkeit
Ein entzündeter Blinddarm ist eine relativ häufige Erkrankung. In Deutschland erkranken laut Leitlinie etwa 151 von 100.000 Einwohner pro Jahr an einer Blinddarmentzündung. Pro Jahr wird bei rund 150.000 Menschen eine Appendizitis diagnostiziert. Männer haben ein höheres Risiko als Frauen, an einer Blinddarmentzündung zu erkranken (8,6 versus 6,7 Prozent). In Deutschland werden jährlich mehr als 135.000 Blinddarmoperationen (Appendektomien) durchgeführt.
Im Prinzip kann eine Blinddarmentzündungin jedem Alter auftreten. Der Erkrankungsgipfel liegt jedoch im jungen Erwachsenenalter: Männliche Patienten sind oft zwischen 10 und 14 Jahre alt, weibliche Patienten zwischen 15 und 19 Jahre alt, wenn ein entzündeter Blinddarm festgestellt wird.
Wie entsteht eine Blinddarmentzündung?
Die Ursache der Blinddarmentzündung und wie sie entsteht, ist nicht genau bekannt. Fachleute diskutieren mehrere Entstehungswege. Eine These ist, dass sich der Wurmfortsatz verengt, weil Kotreste (sogenannte Faecolithen) dorthin gelangen und eine Entzündung auslösen. Zu den weiteren Risikofaktoren, die eine Appendizitis begünstigen können, gehören ein Abknicken des Wurmfortsatzes, der Befall mit Würmern, Darminfekte, Fremdkörper im Darm oder Tumoren.
Eine Blinddarmreizung äußert sich durch ähnliche Symptome wie eine Blinddarmentzündung, etwa Schmerzen im unteren Bauch. Bei einer Reizung klingen die Beschwerden jedoch nach einigen Tagen von alleine wieder ab. Manchmal kann sich eine Blinddarmreizung allerdings zu einer Blinddarmentzündung entwickeln. Ein tatsächlich entzündeter Blinddarm verschwindet dagegen nicht von allein wieder – Sie müssen rasch ärztliche Hilfe suchen und die Blinddarmentzündung behandeln lassen.
Ärzte unterscheiden verschiedene Arten von Blinddarmentzündung:
- Akute Blinddarmentzündung: Bei einer akuten Appendizitis können sich Komplikationen entwickeln, wenn sie nicht rechtzeitig und ausreichend behandelt wird. Es kann zum Beispiel zu einem Blinddarmdurchbruch („perforierte Appendizitis“) kommen. Dann können Kot und Bakterien in den Bauchraumraum gelangen, was wiederum in einer Bauchfellentzündung münden kann. Die akute Blinddarmentzündung wird daher in der Regel operiert.
- Chronische Blinddarmentzündung: Die chronische, auch „chronisch-rezidivierende Appendizitis“, tritt über Jahre immer wieder auf. Die Symptome klingen nach einigen Stunden von allein wieder ab. Die chronische Blinddarmentzündung kommt allerdings selten vor.
„Falsche Blinddarmentzündung“
- Manche Erkrankungen des Darmtraktes erinnern aufgrund der Symptome an eine Blinddarmentzündung.
- Die Schmerzen können zum Beispiel auch im Rahmen einer Divertikulitis (Darmausstülpungen) oder einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung wie Morbus Crohn vorkommen.
Wichtig ist daher eine gründliche ärztliche Diagnostik.
Blinddarmentzündung: Symptome
Eine Blinddarmentzündung kann verschiedene Symptome verursachen, allen voran Schmerzen. Ärzte unterscheiden eine einfache und eine destruktive Blinddarmentzündung. Bei der einfachen Appendizitis ist der Wurmfortsatz entzündet und geschwollen. Die Entzündung klingt entweder wieder ab oder verschlechtert sich, indem sich Eiter bildet. Dann kann eine destruktive Blinddarmentzündung entstehen, bei der sich das Darmgewebe auflöst und es zum Blinddarmdurchbruch kommen kann. Dieser ist lebensbedrohlich. Wichtig ist es daher, die Symptome ernst zu nehmen.
Eine Blinddarmentzündung erkennen Sie an diesen Anzeichen:
- ziehende oder stechende Schmerzen auf Bauchnabelhöhe (bei Schwangeren: im Oberbauch)
- später Schmerzen im rechten Unterbauch
- Nachziehen des rechten Beins (ein schmerzfreies Anheben des Knies ist nicht möglich)
- Fieber (die Entzündung kann auch ohne Fieber verlaufen)
- Appetitlosigkeit
- Übelkeit (oft bei Kindern)
- Erbrechen (selten bei älteren Menschen)
- Blähungen
- Verstopfung, seltener Durchfall
- erhöhter Puls
Wo die Schmerzen bei entzündetem Blinddarm auftreten – ob rechts oder links – kann von Mensch zu Mensch verschieden sein. So schmerzt bei Kindern oft der gesamte Bauch, während Schwangere eher Schmerzen im Oberbauch oder im Rücken verspüren, weil das Ungeborene den Darm aus seiner „normalen“ Position verdrängt. Bei älteren Menschen kann eine Blinddarmentzündung sogar ohne Schmerzen verlaufen. Manchmal entsteht die Blinddarmentzündung schleichend und die typischen Symptome entwickeln sich über mehrere Tage. In anderen Fällen verschlimmern sich die Symptome innerhalb weniger Stunden.
Manche Menschen stellen sich die Frage, ob sie testen können, ob die Beschwerden tatsächlich auf eine Appendizitis hinweisen, und sie dadurch eine Blinddarmentzündung selbst erkennen könnten. Bei Bauchschmerzen und der Vermutung einer Blinddarmentzündung suchen sie vielleicht nach entsprechenden Methoden. Medizinische Laien können einen entzündeten Blinddarm nicht diagnostizieren. Selbst für Ärzte kann die Diagnose schwierig sein, weil auch viele andere Krankheiten hinter den Symptomen stecken können.
Einige Anhaltspunkte, die für eine Blinddarmentzündung sprechen könnten:
- Bei einer Appendizitis gibt es den schmerzempfindlichen „McBurny-Punkt“ in der Mitte der gedachten Verbindungslinie zwischen Nabel und rechtem Hüftknochen.
- Auch der sogenannte „Lanz-Punkt“ im rechten Bereich zwischen den beiden Hüftknochen kann Anhaltspunkte für eine Blinddarmentzündung liefern. Diese Druckpunkte lösen bei gesunden Menschen keine starken Schmerzen aus – bei Blinddarm-Patienten hingegen schon.
- Menschen mit einer Blinddarmentzündung verspüren außerdem starke Schmerzen, wenn sie im Stand das rechte Knie gegen einen Widerstand anheben sollen („Psoas-Zeichen“).
Eine Blinddarmentzündung können Sie nicht sicher selbst erkennen. Bei Symptomen sollten Sie daher unbedingt einen Arzt besuchen.
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Blinddarmentzündung: Wann zum Arzt?
Bei Schmerzen, die nicht wieder vergehen oder sich sogar verstärken, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen. Auch wenn weitere Symptome hinzukommen, zum Beispiel Übelkeit oder Fieber, ist immer ein Arztbesuch erforderlich. Viele Menschen fragen sich, welcher Arzt bei Blinddarm-Symptomen geeignet ist. Eine gute erste Anlaufstelle ist Ihr Hausarzt. Er wird bei Verdacht auf Appendizitis dem Patienten eine Einweisung ins Krankenhaus ausstellen. In den meisten Fällen ist eine Operation unumgänglich.
Bei starken Schmerzen ist es manchmal besser, direkt in eine Klinik zu fahren. Warten Sie nicht ab, bis es Montag ist, wenn sich die Symptome an einem Wochenende bemerkbar machen. Bricht ein entzündeter Blinddarm durch, besteht Lebensgefahr. Gerade bei einer akutenBlinddarmentzündung sollten Sie keine Zeit zu verlieren: Nach spätestens zwei Tagen ist das Risiko für lebensbedrohliche Komplikationen wie eine Bauchfellentzündung groß.
Blinddarmentzündung: Diagnose
Die Diagnose einer Blinddarmentzündung beginnt mit einem Gespräch zu Ihrer Krankengeschichte (Anamnese). Der Arzt stellt Ihnen einige Fragen, zum Beispiel welche Symptome Sie haben, wie intensiv sie sind und wie lange sie schon andauern. Außerdem fragt er, ob Erkrankungen bei Ihnen bekannt sind, und ob Sie Medikamente einnehmen.
Dann schließt sich eine körperliche Untersuchung an. Der Arzt tastet unter anderem den Bauch ab und überprüft, ob es Auffälligkeiten und Verhärtungen gibt. Außerdem testet er, welche Punkte schmerzempfindlich sind. Bei diesem Test verspüren die meisten Menschen mit einer Blinddarmentzündung Schmerzen an typischen Druckpunkten.
Auch eine Blutuntersuchung ist in der Regel Standard. Bei einer Blinddarmentzündung sind bestimmte Blutwerte erhöht, zum Beispiel Entzündungsparameter wie das C-reaktive Protein (CRP).
Meist kommen auch bildgebende Verfahren zum Einsatz, zum Beispiel ein Ultraschall (Sonografie). Mittels Schallwellen lassen sich die Organe im Bauchraum sichtbar machen. Eine Blinddarmentzündung ist im Ultraschall erkennbar. Ärzte können sehen, ob der Wurmfortsatz geschwollen ist und sich Eiter und Flüssigkeit angesammelt haben. Manchmal folgt auch eine Computertomografie (CT) oder eine Magnetresonanztomografie (MRT). Die anschließende Therapie hängt vom Ausmaß der Appendizitis ab.
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Blinddarmentzündung: Behandlung
Menschen mit einer Blinddarmentzündung kommen um eine Operation meist nicht herum. Sie findet sehr schnell (meist innerhalb von 24 Stunden nach der Diagnose) im Krankenhaus unter einer Vollnarkose statt. Vor der OP kommen meist vorbeugend Antibiotika zum Einsatz, um die Infektionsgefahr zu verringern.
Im Rahmen der OP entfernen Ärzte den entzündeten Blinddarm. „Appendektomie“ heißt die chirurgische Blinddarmentfernung in der Fachsprache. Für Ärzte ist sie ein Routineeingriff, der nur etwa 20 Minuten dauert. Allerdings lässt sich bei einer Blinddarmentzündung die OP-Dauer nicht pauschal beziffern. Sie hängt zum Beispiel von der gewählten Operationstechnik ab.
Die Operation erfolgt meist minimal-invasiv („Schlüssellochchirurgie“) im Rahmen einer Bauchspiegelung (Laparoskopie). Hier sind nur wenige kleine Hautschnitte nötig, über die sich Operateure Zugang zum entzündeten Wurmfortsatz verschaffen. Nach einer Laparoskopie bleiben nur winzige Narben zurück. Manchmal erfolgt jedoch eine offene Operation, bei der ein etwas größerer Schnitt nötig ist. Ärzte setzen einen etwa daumenlangen Schnitt am rechten Unterbauch. Sie entfernen den Blinddarm, vernähen die Schnittstelle am Darm und den Hautschnitt. Eine offene OP kann notwendig sein, wenn sich die Entzündung schon auf benachbartes Gewebe ausgebreitet hat.
Eine unkomplizierte Blinddarmentzündung (siehe Kapitel „Verlauf“) lässt sich manchmal ohne OP (ohne Entfernung des Wurmfortsatzes) behandeln. Zum Einsatz kommen Antibiotika, die sich gegen Bakterien richten und die Blinddarmentzündung abklingen lassen sollen. Es besteht jedoch die Gefahr, dass die Appendizitis wiederkehrt – dann ist meist doch eine Operation nötig.
Bei einer komplizierten Blinddarmentzündung (siehe Kapitel „Verlauf“) ist meist ein rascher chirurgischer Eingriff empfohlen. Manchmal, zum Beispiel bei Kindern, werden die Eiterherde mit Antibiotika behandelt und Ärzte kommen zunächst ohne OP aus. Sie legen dann zusätzlich eine Drainage (einen dünnen Schlauch) in den Bauchraum. Über diesen soll der Eiter abfließen. Dann klingt die Entzündung ab und die Bauchschmerzen verschwinden. Eine Entfernung des Blinddarms ist dann oft nicht notwendig, wenn diese Behandlung erfolgreich war.
Wie lange Sie nach der Blinddarm-OP im Krankenhaus bleiben müssen, lässt sich nicht allgemein sagen. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von Ihrem Alter, Gesundheitszustand und vom Verlauf der OP. Wenn der chirurgische Eingriff ohne Komplikationen verlaufen ist, bleiben Sie zwei bis drei Tage zur Beobachtung im Krankenhaus. Dann können Sie nach Hause gehen. Bei Komplikationen, zum Beispiel Störungen der Wundheilung, oder wenn Sie noch andere Grunderkrankungen haben, kann ein längerer Klinikaufenthalt notwendig sein.
Manche Menschen fragen sich bei einer Blinddarmentzündung, was sie selbst tun können. Mit einem Hausmittel wie einer Wärmflasche auf dem Bauch können Sie bei einer Blinddarmentzündung nichts ausrichten. Dadurch lässt sich ein entzündeter Blinddarm nicht beruhigen. Eventuell kann Wärme bei einer chronischen Appendizitis guttun, deren Verlauf Betroffene schon kennen. Bei einer akutenBlinddarmentzündung ist es wichtig, zeitnah einen Arzt aufzusuchen. Sonst kann ein Blinddarmdurchbruch drohen, der wiederum eine lebensgefährliche Bauchfellentzündung nach sich ziehen kann.
Blinddarmentzündung: Verlauf
Die Dauer, bis sich eine Blinddarmentzündung bemerkbar macht, kann verschieden sein. Manchmal entwickelt sich die Appendizitis schleichend aus einer Blinddarmreizung, manchmal setzen die Symptome rasch ein und der Zustand eines Patienten verschlechtert sich binnen weniger Stunden.
Ärzte unterscheiden:
- Unkomplizierter Verlauf: Der Wurmfortsatz ist nur entzündet. Meist findet eine Operation statt, in der der entzündete Wurmfortsatz entfernt wird. So kann sich die Entzündung nicht ausbreiten und zu Komplikationen führen.
- Komplizierter Verlauf: Hier bildet sich Eiter, der sich ansammeln und einen Abszess bilden kann. Eine eitrige Appendizitis kann sich auf benachbartes Gewebe ausbreiten und den Wurmfortsatz „durchlöchern“ (perforieren). Bei einem solchen Bilddarmdurchbruch gelangen Eiter und Bakterien in den Bauchraum, was lebensgefährlich werden kann. Bakterien können sich über die Blutbahn ausbreiten und eine Sepsis hervorrufen. Damit dies nicht geschieht, ist eine sofortige Behandlung in Form einer Operation wichtig.
Achtung! Warten Sie auf keinen Fall ab, bis der Blinddarm „geplatzt“ ist – dann besteht Lebensgefahr, weil Kot und Bakterien in den Bauchraum gelangen können. Die Rettung besteht dann in einer Not-Operation. Früh erkannt und behandelt heilt eine Blinddarmentzündung in der Regel ohne Komplikationen und Folgen aus. Eine schnelle Behandlung ist hier wichtig. Ein erhöhtes Risiko für einen komplizierten Verlauf haben Kinder und ältere Menschen.
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Blinddarmentzündung bei Kindern
Die Symptome bei Kindern mit einem entzündeten Blinddarm sind oft anders als bei Erwachsenen. Kinder verspüren oft starke Schmerzen im gesamten Bauch. Unter Übelkeit leiden sie dagegen meist nicht. Weil es für Laien nicht möglich ist, eine Blinddarmentzündung bei Kindern zu erkennen, sollten Eltern im Zweifelsfall immer den Kinderarzt aufsuchen.
Ob eine Blinddarm-OP bei Kindern nötig ist, hängt vom Verlauf ab (unkompliziert/kompliziert) Bei einem unkomplizierten Verlauf kann eine Behandlung mit Antibiotika genügen, um die Entzündung im Bauchraum zurückzudrängen. Eine Operation ist nötig, wenn Antibiotika nicht helfen.
Lässt sich eine Blinddarmentzündung vorbeugen?
Einer Blinddarmentzündung vorbeugen können Sie in der Regel nicht. Das Risiko für eine Appendizitis kann jedoch geringer sein, wenn Sie sich ballaststoffreichernähren, weil dann die Verstopfungsgefahr geringer ist. Viele Ballaststoffe sind in Obst, Gemüse und Vollkornprodukten enthalten.
Quellen
- S1-Leitlinie: Empfehlungen zur Therapie der akuten Appendizitis bei Erwachsenen (Deutsche Gesellschaft für Allgemein und Viszeralchirurgie); Stand: 10.12.2021
- Doleman B et al.: Appendektomie versus Antibiotikabehandlung bei akuter Appendizitis; Cochrane; 2024; DOI: 10.1002/14651858.CD015038
- Online-Informationen Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e. V.: www.kinderaerzte-im-netz.de; Abruf 17.02.2025
- Online-Informationen Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG): www.gesundheitsinformation.de; Abruf: 17.02.2025
- Online-Informationen Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: www.gesundheit.gv.at; Abruf: 18.02.2025