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Bauchspeicheldrüsenkrebs

Bauchspeicheldrüsenkrebs verursacht anfangs meist nur uncharakteristische Symptome. Er ist gefährlich und die Lebenserwartung ist meist eingeschränkt.

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Inhaltsverzeichnis
Spezielle Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung eines Pankreaskarzinoms stehen bislang nicht zur Verfügung.

© Mauritius

  • Was ist Bauchspeicheldrüsenkrebs? Ein bösartiger Tumor in der Bauchspeicheldrüse, meist im Pankreaskopf, oft aggressiv und gefährlich, im Vergleich zu anderen Krebsarten selten, tritt oft in höherem Alter auf, Prognose oft ungünstig, weil Tumore meist spät entdeckt werden
  • Symptome: Meist uncharakteristisch, können auch bei vielen anderen Krankheiten vorkommen, z.B. Bauchschmerzen, Rückenschmerzen, Verdauungsprobleme, Gewichtsverlust. Pankreaskarzinome sind nicht leicht zu erkennen
  • Prognose und Verlauf: Oft ungünstig, weil Bauchspeicheldrüsenkrebs häufig schon bei der Diagnoseweiter fortgeschritten ist. Nur etwa zehn Prozent überleben die ersten fünf Jahre nach der Diagnose, Lebenserwartung ist meist eingeschränkt, auch weil schnell Metastasen in anderen Organen und Geweben entstehen
  • Ursache: Noch nicht ganz aufgeklärt, aber es gibt Risikofaktoren, z.B. Rauchen, hoher Alkoholkonsum, starkes Übergewicht (Adipositas), auch manche Erkrankungen begünstigen ein Pankreaskarzinom, z.B. Diabetes mellitus, Bauchspeicheldrüsenentzündung, manchmal auch vererbbar
  • Diagnose: wird oft erst spät gestellt, wichtig sind Krankengeschichte (mit Symptomen), körperliche Untersuchung, bildgebende Verfahren (z.B. Ultraschall, Endoskopisch-retrograde Cholangio-Pankreatikografie = ERCP, Computertomografie, Magnetresonanztomografie), Gewebeprobe (Biopsie)
  • Behandlung: Operation ist sehr wichtig, dann weitere Therapien wie Chemotherapie (neu auch mit Folfirinox), Strahlentherapie, zielgerichtete Medikamente, palliative Behandlung, unterstützende (supportive) Therapien
  • Ernährung: Mangelernährung vorbeugen, individuelle Ernährungsberatung ist ratsam, sonst allgemeine Tipps wie viele kleine Portionen am Tag essen, langsam essen, gründlich kauen, spezielle Fette (MCT-Fette)
  • Früherkennung: Keine speziellen Maßnahmen zur Vorsorge, bei erblicher Belastung regelmäßige Kontrolle möglich
  • Vorbeugen: Nicht rauchen, sehr wenig Alkohol, körperlich aktiv sein und insgesamt gesunden Lebensstil pflegen

Was ist Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist ein bösartiger Tumor, der sich in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) bildet. Diese Krebsart heißt daher auch Pankreaskarzinom. Zunächst ist der Bauchspeicheldrüsenkrebs noch auf das Organ begrenzt. Diese Tumore wachsen jedoch schnell. Die Krebszellen breiten sich über die Blut- und Lymphbahnen aus und bilden früh Metastasen (Tochtergeschwulste) in anderen Organen.

Das Pankreaskarzinom ist besonders aggressiv, verursacht erst spät Symptome und wird daher meist erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Dies wirkt sich auch ungünstig auf die Lebenserwartung aus: Nur zehn Prozent der erkrankten Frauen und neun Prozent der männlichen Patienten überleben die ersten fünf Jahre nach der Diagnose. Diese Zahlen berichtet das Krebsregister des Robert Koch-Instituts (RKI) für die Jahre 2019/2020.

Einige Zahlen zur Häufigkeit von Bauchspeicheldrüsenkrebs und Erkrankungsalter:

  • Bauchspeicheldrüsenkrebs kommt im Vergleich zu anderen Krebsarten wie Brustkrebs, Prostatakrebs oder Darmkrebs selten vor. Im Jahr 2020 erkrankten rund 20.000 Menschen neu an einem Pankreaskarzinom.
  • Fast ebenso viele Menschen verstarben aufgrund der ungünstigen Prognose an dieser Erkrankung. Die Lebenserwartung ist deutlich eingeschränkt.
  • Meist tritt Bauchspeicheldrüsenkrebs erst in höherem Alter auf. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei Frauen bei 76 Jahren, bei Männern bei 72 Jahren.
  • Seit Ende der 90er Jahre sind die Neuerkrankungs- und Sterberaten für beide Geschlechter gestiegen. Vermutlich hängt dies unter anderem mit der demografischen Entwicklung zusammen. Die Menschen in Deutschland werden immer älter.

 

Anatomie und Aufgaben der Bauchspeicheldrüse 

Die Bauchspeicheldrüse liegt quer im Oberbauch zwischen dem Magen, der Leber und Milz und vor der Wirbelsäule. Sie ist nur etwa 15 Zentimeter groß, wiegt um die 100 Gramm und besteht aus drei Abschnitten:

 

  1. einem dicken Teil, den Mediziner als Kopf bezeichnen
  2. einem Mittelteil
  3. einem dünnen Schwanz

 

Das kleine Organ hat zwei wichtige Aufgaben: Es produziert die Hormone Insulin und Glukagon, die den Blutzuckerspiegel regulieren. Zudem stellt die Bauchspeicheldrüse mehr als 20 verschiedene Verdauungsenzyme her, welche die Nahrung im Darm in kleinste Bestandteile aufspalten. Nur dadurch kann der Körper energieliefernde Substanzen und Nährstoffe in die Blutbahn aufnehmen und verwerten.

 

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Exokrine Tumoren 

Für beide Aufgaben besitzt die Bauchspeicheldrüse jeweils ein spezielles Drüsengewebe:

 

  • Das exokrine Gewebe produziert die Verdauungssäfte und macht den Hauptteil des Organs aus.
  • Das endokrine Gewebe bildet die Hormone Insulin und Glukagon.

 

Aus beiden Gewebearten kann Krebs hervorgehen. Ärztinnen und Ärzte sprechen daher von einem exokrinen Pankreaskarzinom beziehungsweise einem endokrinen Pankreaskarzinom. 95 Prozent der bösartigen Tumoren bilden sich im exokrinen Teil der Bauchspeicheldrüse, meist im Gewebe des Pankreaskopfs.

 

Endokrine Tumoren: Insulinom, Gastrinom und Glukagonom 

Selten entstehen bösartige Tumoren im endokrinen Bereich der Bauchspeicheldrüse – sie machen nur ungefähr fünf Prozent aller Pankreaskarzinome aus. Je nach Zellart, aus der der Krebs hervorgeht, werden sie als Insulinom, Gastrinom oder Glukagonom bezeichnet.

  • Das Insulinom ist der häufigste endokrine Pankreastumor. Allerdings ist er in 90 Prozent aller Fälle gutartig. Dieser Tumor führt dazu, dass das Hormon Insulin unkontrolliert produziert wird. Dadurch fällt der Blutzuckerspiegel ab und der Betroffene erleidet eine Unterzuckerung (Hypoglykämie).
  • Das Gastrinom produziert große Mengen des Hormons Gastrin. Der Botenstoff bewirkt, dass der Magen vermehrt Magensäure und Verdauungsenzyme ausschüttet. Mehr als die Hälfte aller Gastrinome sind bösartig.
  • Das Glukagonom löst eine vermehrte Produktion des Hormons Glukagon aus, wodurch der Blutzuckerspiegel ansteigt. Der größte Teil der Glukagonome ist bösartig. Sie wachsen aber nur langsam und sind sehr selten. Insgesamt machen Glukagonome nur etwa ein Prozent aller Pankreastumoren aus.

 

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Bei Symptomen wie anhaltende Schmerzen im Oberbauch und Rücken, andauernde Übelkeit, Beschwerden mit der Verdauung, andauerndem Druckgefühl oder auffälligem Gewichtsverlust sollten Sie einen Arzt aufsuchen

© Shutterstock

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) liegt hinter dem Magen und vor der Wirbelsäule. Sie ist unter anderem für die Verdauung und die Blutzuckerregulierung zuständig

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Symptome

Ein Pankreaskarzinom verursacht im Anfangsstadium keine oder kaum Beschwerden. Erst im fortgeschrittenen Stadium, wenn der Tumor bereits auf Nerven drückt oder andere Organe befallen hat, sind Symptome spürbar. Deshalb wird Bauchspeicheldrüsenkrebs oft erst spät erkannt.

Hinzu kommt, dass die Symptome bei Bauchspeicheldrüsenkrebs häufig uncharakteristisch sind und auch bei anderen Krankheiten vorkommen können. Aufgrund dieser „unspezifischen“ Symptome ist Bauchspeicheldrüsenkrebs auch für Ärztinnen und Ärzte nicht leicht zu erkennen.

Diese unspezifischen Anzeichen können auf Bauchspeicheldrüsenkrebs hindeuten:

  • Bauchschmerzen und Rückenschmerzen: Die Mehrzahl der Menschen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs verspürt Schmerzen im Oberbauch und/oder Rückenschmerzen. Bauchschmerzen entstehen, wenn der Tumor wächst und auf die umliegenden Nerven drückt. Oft strahlen die Bauchschmerzen bis in den Rücken aus. Sie können auch nachts auftreten. Weil die Bauchspeicheldrüse unmittelbar vor der Wirbelsäule liegt (der Pankreaskopf befindet sich auf der Höhe des zweiten und dritten Lendenwirbelkörpers) und ein Tumor auf die dortigen Nerven drücken oder diese reizen kann, empfinden viele Betroffene Rückenschmerzen. Sie können ringförmig bis zum Bauch ausstrahlen. Oft werden Patienten, die andauernde Rückenschmerzen haben, zuerst zum Orthopäden geschickt, um die Beschwerden zu behandeln. Dadurch vergeht bei einem Pankreaskarzinom wertvolle Zeit für die richtige Therapie. Hat ein Patient neben den Rückenschmerzen noch weitere Beschwerden wie etwa Verdauungsprobleme und Gewichtsverlust, sollte auf jeden Fall auch die Bauchspeicheldrüse bei der Untersuchung berücksichtigt werden.
  • Verdauungsbeschwerden und Gewichtsverlust: Wenn der Tumor die Verdauung beeinträchtigt, können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Blähungen oder ein veränderter Stuhlgang mit übelriechendem Durchfall auftreten. Außerdem nehmen die Patienten häufig innerhalb weniger Monate stark ab. Der Grund für den unbeabsichtigten Gewichtsverlust ist, dass die Bauchspeicheldrüse wegen des Tumors zu wenig Verdauungsenzyme herstellt und die Nahrungsverwertung nicht mehr richtig funktioniert. Bei der Mehrheit der Menschen mit einem Pankreaskarzinom ist bei der Diagnose ein deutlicher Gewichtsverlust festzustellen.
  • Blutgerinnsel und Blutgerinnungsstörung: Wenn der Tumor auf umliegende Blutgefäße drückt, können Blutgerinnsel entstehen und ein Gefäß verstopfen. Da die Bauchspeicheldrüse außerdem eine hohe Konzentration des Blutgerinnungsfaktors Thrombokinase herstellt, kann der Tumor die Blutgerinnung stören. Wunden verheilen deutlicher schlechter, gefährliche innere Blutungen sind möglich.
  • Schwächegefühl: Durch die Tumorerkrankung fühlen sich Betroffene weniger leistungsfähig, abgeschlagen, schwach.

Wenn der Bauchspeicheldrüsenkrebs fortgeschritten ist, können folgende spezifische Symptome auftreten:

  • Fettstuhl: Der veränderte Stuhl entsteht, wenn der Tumor auf den Gallengang drückt, ihn einengt und die Galle nicht mehr abfließen kann. Dadurch fehlt die Gallenflüssigkeit im Darm und die dortige Fettverdauung wird beeinträchtigt: Der Stuhlgang ist heller als sonst, schmierig oder glänzend. Zudem riecht der Stuhl sehr unangenehm und stechend (Mediziner bezeichnen dies als Fettstuhl).
  • Gelbsucht: Wenn sich die Galle staut, wird der in der Gallenflüssigkeit enthaltene gelbe Farbstoff vermehrt ins Blut abgegeben und lagert sich in anderen Körperbereichen ab. So färbt sich die Haut und die weiße Augenhaut gelb. Der Urin hat eine dunkle, braune Farbe und der Stuhl kann gelb aussehen. Ein schmieriger, (hell)gelber Stuhlgang kann ein Symptom für Bauchspeicheldrüsenkrebs sein. Außerdem kann bei einer Gelbsucht Juckreiz der Haut auftreten.
  • Entzündung und Zuckerkrankheit: Auch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) oder ein Typ-2-Diabetes, der sich plötzlich aus unerklärlichen Gründen verschlechtert oder der erstmals auftritt, kann auf eine mögliche Krebserkrankung des Pankreas hinweisen.

Symptome bei endokrinen Bauchspeicheldrüsen-Tumoren 

Die seltenen Tumore des hormonbildenden Gewebes in der Bauchspeicheldrüse erkennt der Onkologe oder die Onkologin an spezifischen Symptomen, die oft durch die gestörte Hormonproduktion entstehen.

  • Bei Insulinom leiden Betroffene unter Symptomen wie Schweißausbrüchen, Zittern, Heißhunger, Schwächegefühlen, Benommenheit oder Blässe. Der Auslöser ist ein zu niedriger Blutzuckerspiegel.
  • Durch eine Überproduktion von Gastrin kann es beim Gastrinom zu einem Magengeschwür kommen. Außerdem können Durchfall, starke Bauchschmerzen und innere Blutungen auftreten.
  • Ein typisches Symptom bei einem Glukagonom, bei dem sich zu viel Zucker im Blut befindet, ist ein schuppiger, rotbrauner Hautausschlag. Er bildet sich zuerst in der Leiste und breitet sich dann am Gesäß, an den Unterarmen und Beinen aus. Betroffene haben oft auch eine orangefarbene, glänzende Zunge und eingerissene Mundwinkel.

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Bauchspeicheldrüsenkrebs: Prognose und Verlauf

Pankreaskarzinome, besonders die exokrinen Tumoren, sind sehr aggressiv und bilden schon in frühem Stadium Metastasen. Hinzu kommt, dass die Tumorzellen oft nicht empfindlich genug gegenüber einer Chemotherapie sind. Allerdings gibt es inzwischen neue Kombinationen von Chemotherapeutika, die wirksamer sind. Dies verbessert die Prognose bei Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Das Robert Koch-Institut nennt folgende Zahlen zur Lebenserwartung und Prognose bei Bauchspeicheldrüsenkrebs:

  • Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt bei nur neun bis zehn Prozent. Das heißt, dass 90 Prozent aller Patienten innerhalb von fünf Jahren nach der Diagnose sterben.
  • Bei nicht operablen Pankreastumoren beträgt die mittlere Lebenserwartung nur drei bis fünf Monate nach der Diagnose. Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium ist eine palliative Therapie möglich.

Ob der Bauchspeicheldrüsenkrebs heilbar ist und die Patienten überleben, hängt entscheidend davon ab, an welcher Form des Pankreaskarzinoms ein Mensch erkrankt ist, in welchem Stadium der Tumor entdeckt wird und wie gut er behandelbar ist. Bei einer frühzeitigen Diagnose, bei der der Tumor noch nicht gestreut hat, und vollständig entfernt werden konnte, ist die Prognose besser. Allerdings kehrt der Tumor oft innerhalb weniger Jahre zurück und lässt sich nicht in allen Fällen erneut entfernen.

Bei endokrinen Tumoren ist die Prognose oft günstiger, weil sie längere Zeit örtlich begrenzt bleiben, langsamer wachsen und zudem nicht so schnell Metastasen bilden. Daher sind sie in der Regel besser zu behandeln. Selbst Patienten, bei denen der Tumor in spätem Stadium diagnostiziert wurde, leben meist noch einige Jahre nach der Diagnose.

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Ursache

Die Ursachen für Bauchspeicheldrüsenkrebs sind noch nicht vollständig aufgeklärt. Meist gibt es auch nicht „die eine“ Ursache, sondern es müssen mehrere Faktoren zusammenspielen, damit Krebs entsteht.

Bekannt sind jedoch verschiedene Risikofaktoren, welche die Gefahr für ein Pankreaskarzinom erhöhen. Viele davon haben mit dem Lebensstil zu tun. Aber auch das Alter spielt eine Rolle – wie bei vielen Krebsarten. Die meisten erkranken erst in höherem Alter an Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Ein wichtiger Risikofaktor für Bauchspeicheldrüsenkrebs ist das Rauchen. Raucher und Raucherinnen haben ein etwa 3,5-fach höheres Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs als Nichtraucher. Studien zeigen, dass etwa ein Drittel aller Pankreaskarzinome durch Rauchen verursacht werden. Dabei muss man nicht einmal selbst zur Zigarette greifen - auch Passivrauchen erhöht das Krebsrisiko.

Auch starkes Übergewicht (Fettleibigkeit oder Adipositas, BMI > 30), ein sehr hoher Alkoholkonsum und eine ungesunde, fettreiche Ernährung (z.B. verarbeitete Fleischwaren, geräucherte oder gegrillte Speisen) können Bauchspeicheldrüsenkrebs womöglich begünstigen.

Risikosteigernd können sich auch andere Erkrankungen
auswirken. So kann eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) die Entwicklung eines Pankreaskarzinoms begünstigen. Wer an Typ-2-Diabetes leidet, besitzt ebenfalls ein erhöhtes Risiko für diese Krebsart. Wenn sich der Diabetes aus unerklärlichen Gründen verschlechtert oder zum ersten Mal auftritt, kann ein Pankreaskarzinom die Ursache dafür sein.

Zudem bringen Forschende Infektionen mit bestimmten Erregern mit Bauchspeicheldrüsenkrebs in Verbindung. Dazu gehören zum Beispiel Helicobacter pylori (ein Magenbakterium), Hepatitis B-Viren oder HIV.

Bauchspeicheldrüsenkrebs kann manchmal vererbbar sein. Manche haben ein genetisches Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs. Verwandte ersten Grades (Eltern, Geschwister, Kinder) von Personen, die schon an einem Pankreaskarzinom erkrankt sind, sind überdurchschnittlich oft selbst betroffen. Ärztinnen und Ärzte sprechen von einem familiären Pankreaskarzinom (FPC). Oft steckt dahinter erbliche Faktoren, etwa eine BRCA2-Mutation (verändertes „Brustkrebsgen“ BRCA2). Aber auch ein ähnlicher Lebensstil kann dabei mitspielen, wenn mehrere Familienmitglieder erkranken.

Auch wenn in einer Familie gehäuft verschiedene Krebserkrankungen auftreten, etwa Dickdarm-, Brust-, Eierstock- oder Hautkrebs, kann ein Mensch anfälliger für einen Pankreastumor sein. Bei Familien, bei denen sowohl Bauchspeicheldrüsenkrebs als auch schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom) vorkommen, kann das sogenannte multiple Muttermal- und Melanom-Pankreaskarzinom-Syndrom vorliegen – ausgelöst durch eine genetische Veränderung, die beide Krebsformen begünstigt. Einige seltene Erbkrankheiten (zum Beispiel das Peutz-Jeghers-Syndrom) begünstigen ebenfalls die Krebsentstehung in der Bauchspeicheldrüse.

Menschen, die an einer erblich bedingten Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) leiden, haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs. In bis zu 40 Prozent aller Fälle erkranken die Betroffenen an einem Pankreaskarzinom.

Ob Bauchspeicheldrüsenkrebs auch psychische Ursachen haben kann, ist noch unklar. Britische Forschende des Department of Epidemiology and Public Health vom University College in London haben im Jahr 2017 in einer großen Metastudie untersucht, inwieweit negativer psychischer Stress das Krebserkrankungsrisiko erhöhen kann. Sie analysierten die Daten von mehr als 160.000 Menschen im Altervon 16 bis 107 Jahren. Die Probanden hatten zu Beginn der Studie keine diagnostizierte Krebserkrankung. Über zehn Jahre hinweg wurden sie einmal jährlich untersucht und nach ihrem Gesundheitszustand sowie Lebensstil befragt. Die Forschenden wollten wissen, wie es um den Alkohol- und Zigarettenkonsum, sportliche Aktivität und Ernährung bestellt ist und ob die Probanden belastendem psychischen Stress ausgesetzt waren. Das Ergebnis: Besonders das Risiko für Blutkrebs (Leukämie) stieg durch anhaltenden Stress an, gefolgt von Bauchspeicheldrüsenkrebs, Speiseröhrenkrebs und Darmkrebs. Die Studienteilnehmer, die an starkem belastendem Dauerstress litten, hatten ein 32 Prozent höheres Risiko, an Krebs zu sterben.

Nicht eindeutig geklärt ist es, welche Rolle Umweltfaktoren, Chemikalien und beruflich bedingte Schadstoffbelastungen spielen. Es gibt einige Chemikalien, die Bauchspeicheldrüsenkrebs womöglich begünstigen können. Meist kommt man mit ihnen aber nur durch Unfälle am Arbeitsplatz in Kontakt oder wenn Sicherheitsauflagen verletzt werden.

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Bauchspeicheldrüsenkrebs: Diagnose

Wenn die beschriebenen Symptome auftreten, sollten Sie umgehend einen Allgemeinmediziner oder Gastroenterologen (Facharzt für Verdauungskrankheiten) aufsuchen, um diese abklären zu lassen. Auch an die Ambulanz eines spezialisierten Krankenhauses können Sie sich wenden. Oft ist eine harmlosere Erkrankung die Ursache für die Beschwerden. Sollte jedoch ein Pankreaskarzinom der Grund dafür sein, gilt wie bei jeder Krebserkrankung: Je früher ein Tumor entdeckt wird, desto größer sind die Chancen, dass er noch nicht gestreut hat und die Behandlung erfolgreich verläuft.

Folgende Untersuchungen führen Ärztinnen und Ärzte durch, um eine Diagnose zu stellen:

Anamnese und körperliche Untersuchung 

Der behandelnde Arzt fragt Sie zunächst nach Ihrer Krankengeschichte, etwa welche Beschwerden Sie haben, wie lange sie schon andauen und wie intensiv sie sind. Wichtig ist es auch, ob und an welchen Grunderkrankungen Sie leiden und ob es in Ihrer Familie schon Krebserkrankungen gibt, etwa Bauchspeicheldrüsenkrebs. Dann schließt sich in der Regel eine körperliche Untersuchung an. Der Arzt tastet unter anderem den Bauch ab, um mögliche Verhärtungen im Bauchraum und schmerzhafte Bereiche festzustellen.

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Blutwerte

Auch eine Blutuntersuchung (Blutbild) ist in der Diagnostik meist Standard. Ärzte überprüfen verschiedene Blutwerte. Sie möchten zum Beispiel wissen, ob Veränderungen der Bluteiweiße, eine erhöhte Menge der Leber- und Bauchspeichelenzyme sowie eine erhöhte Blutkörperchensenkung (hierbei wird die Geschwindigkeit gemessen mit der bestimmte Bestandteile des Blutes absinken) vorliegen. Veränderungen dieser Blutwerte können auf einen Tumor hinweisen.

Erhöhte Leberwerte können ein Anzeichen dafür sein, dass die Geschwulst den Gallengang verengt und den Abfluss der Galle in den Dünndarm behindert.

Tumormarker

Weitere Hinweise auf eine Krebserkrankung können sogenannte Tumormarker liefern. Das sind spezielle Substanzen, die der Organismus bei einem bösartigen Tumor vermehrt produziert. Sie sind im Blut nachweisbar. Beim Pankreaskarzinom ist das sogenannte Carbohydrate-Antigen 19-9, kurz CA 19-9 , ein bekannter Tumormarker. Es handelt sich um ein Glykoprotein, das über die Gallenflüssigkeit ausgeschieden wird.

Diese Marker liefern allerdings nur Hinweise. Eine eindeutige Diagnose lässt sich daraus nicht ableiten, denn sie können auch bei anderen Krankheiten wie einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder der Gallenblase erhöht sein. Zudem gibt es Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs, bei denen der Wert nicht erhöht ist. Daher ist ein Tumormarker nur ein zusätzlicher Hinweislieferant auf eine Krebserkrankung. Er kann die anderen Untersuchungsmethoden nicht ersetzen. Die CA-19-9-Werte dienen vor allem der Kontrolle des Therapieverlaufs, um den Erfolg der Behandlung zu überprüfen.

Bildgebende Verfahren

Beim Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenkrebs müssen Ärzte und Ärztinnen feststellen, wo sich der Tumor genau befindet. Etwa 70 Prozent der Pankreaskarzinome befinden sich im Kopf der Bauchspeicheldrüse, 20 Prozent im Körper des Organs und 10 Prozent im Schwanz.

Außerdem müssen die Mediziner herausfinden, wie weit der Tumor bereits fortgeschritten ist, um eine Entscheidung über die richtige Therapie zu treffen. Wichtige Fragen sind, ob schon Lymphknoten befallen sind oder der Tumor Metastasen gebildet hat. Schon ab einem Zentimeter Größe kann ein PankreaskarzinomMetastasen bilden. Am häufigsten entstehen Tochtergeschwulste in der Leber, Lunge und in den Knochen. Krebsabsiedelungen können sich aber auch in anderen Organen bilden.

Um diese Fragen abzuklären, können Ärzte verschiedene bildgebende Verfahren anwenden:

  • Ultraschall: Eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) ist meist der erste Schritt bei der Diagnose von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Mit Hilfe der Sonografie lassen sich unklare Oberbauchbeschwerden abklären und sich die Beschaffenheit der Bauchspeicheldrüse, insbesondere des Pankreaskopfbereichs, genau ansehen. Im Ultraschall lässt sich ein Tumor oft schon erkennen. Ärzte können auch feststellen, ob ein Tumor den Gallengang eingeengt und einen Stau der Galle verursacht hat, der schnell beseitigt werden muss.
  • Endosonografie: Die Bauchspeicheldrüse ist durch ihre besonders Lage und eventuelle Luftüberlagerungen nicht immer einwandfrei auf dem Ultraschallbild zu erkennen. Sie liegt tief im Inneren des Körpers, hinter dem Magen, und der Pankreaskopf befindet sich in der Krümmung des Zwölffingerdarms. Daher kann eine Ultraschalluntersuchung im Körperinneren (Endosonografie) notwendig sein. Hierbei schiebt der Arzt einen dünnen Schlauch, der eine Ultraschallsonde an der Spitze trägt, durch die Speiseröhre und den Magen bis in den Zwölffingerdarm vor. Mit Hilfe der Ultraschallsonde erhält er Bilder aus dem Verdauungstrakt. Da die Bauchspeicheldrüse in direkter Nähe liegt, lassen sich dort selbst kleinste auffällige Gewebeveränderungen erkennen. Auf dem Ultraschallkann der Arzt zudem häufig sehen, ob der Tumor bereits benachbartes Gewebe oder Organe in der Nähe befallen hat.
  • Endoskopisch-retrograde Cholangio-Pankreatikografie (ERCP): Darüber hinaus kann er eine Spiegelung des Gallen- und des Bauchspeicheldrüsengangs durchführen, die ERCP. Bei der Untersuchung muss der Patient auf nüchternen Magen einen dünnen Schlauch schlucken. Der Würgereiz lässt sich in der Regel gut mit einem Betäubungsspray im Mund- und Rachenraum unterdrücken. Patienten, die Angst vor dieser Untersuchungsmethode haben, können auch eine leichte Betäubung erhalten. Die Untersuchung dauert in der Regel insgesamt weniger als eine Stunde.
  • Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT): Um festzustellen, ob der Tumor bereits die benachbarten Lymphknoten oder andere Organe befallen und dort Metastasen (sogenannte Fernmetastasen) gebildet hat, kann der Arzt außerdem eine Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) durchführen. Die MRT wird oft mit einer sogenannten Magnetresonanz-Cholangiopankreatikografie (MRCP) kombiniert, die den flüssigkeitsgefüllten Gallengang und den Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse detailliert abbildet.
  • Röntgenuntersuchung: Lungenmetastasen lassen sich auf einer Röntgenaufnahme sichtbar machen.

Gewebeprobe (Biopsie)

Zur endgültigen DiagnoseBauchspeicheldrüsenkrebs“ wird meist eine Gewebeprobe entnommen (Biopsie). Diese wird anschließend im Labor feingeweblich von einem Pathologen unter dem Mikroskop untersucht. Gutartige und bösartige Zellen lassen sich so unterscheiden.

Außerdem lässt es sich erkennen, von welchen Gewebeteilen der Bauchspeicheldrüse der Krebs ausgeht und wie weit sich der Tumor schon ausgebreitet hat. Eine Gewebeprobe lässt sich zum Beispiel während der endosonographischen Untersuchung mit Hilfe einer feinen Hohlnadel entnehmen.

„Probe“-Operation

Ist eine Diagnose mit diesen Methoden nicht eindeutig, kann auch eine laparoskopische Operation ratsam sein. Dabei setzen Ärzte nur einen winzigen Schnitt, durch den sie ein optisches Gerät in den Bauchraum einführen und den verdächtigen Bereich mit Hilfe einer Kamera begutachten. Wird ein Tumor entdeckt, kann der Chirurg diesen in bestimmten Fällen direkt operativ entfernen. Hat sich das Karzinom jedoch schon auf das Bauchfell und andere Organe ausgebreitet, werden die Ärzte andere Therapien in Erwägung ziehen.

Staging – das Krankheitsstadium feststellen

Sind alle Untersuchungen abgeschlossen und liegen die Ergebnisse vor, wird das Krankheitsstadium genauer bestimmt. Davon hängt die anschließende Therapie ab. Für die Einstufung von Krebserkrankungen verwenden Mediziner das international einheitliche TNM-System: 

  • T steht für den ursprünglichen Tumor (auch Primärtumor genannt)
  • N (Nodus) steht für Lymphknoten
  • M steht für Metastasen

Der jeweilige Wert gibt an, welche Größe und Ausbreitung der Tumor hat, ob in den Lymphknoten Krebszellen gefunden wurden und ob der Tumor bereits in anderen Körperregionen oder Organen Metastasen(sogenannte Fernmetastasen) gebildet hat. Dieses System wird in der Medizin auch als „Staging“ bezeichnet.

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Behandlung

Je nach Krankheitsstadium und individuellen Voraussetzungen entscheiden Onkologen zusammen mit dem Patienten über die beste Therapie. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.

Operation

Die Operation ist eine sehr wichtige Möglichkeit der Behandlung bei Bauchspeicheldrüsenkrebs. Dabei entfernen Chirurgen den Tumor komplett. Dies ist allerdings nur möglich, wenn Ärztinnen und Ärzte den Krebs frühzeitig entdecken. Er ist dann noch auf die Bauchspeicheldrüse begrenzt und hat keine Metastasengebildet. Sobald die bösartige Geschwulst auch angrenzende Organe wie den Magen, die Milz oder Leber angreift, ist ein operativer Eingriff oft nicht mehr ratsam. Eine Operation kommt nur für 15 bis 20 Prozent der Patienten und Patientinnen in Frage.

Operation des Bauchspeicheldrüsenkopfes: Sitzt das Pankreaskarzinom im Kopf der Bauchspeicheldrüse, ist eine umfangreiche, mehrstündige Operation notwendig. Der Chirurg oder die Chirurgin entfernt dabei auch angrenzende Bereiche des Zwölffingerdarms, der Gallenblase, des Gallengangs und in manchen Fällen auch Teile des Magens (eine sogenannte Whipple-Operation). Heutzutage versuchen Chirurgen allerdings oft, die Entfernung der Magenbereiche zu vermeiden und nur die Gallenblase und den Zwölffingerdarm operativ herauszunehmen. Weil dabei der Magenpförtner erhalten bleibt, heißt der Eingriff: pyloruserhaltende Whipple-Operation.

Durch die Operation wird der Verdauungsweg unterbrochen. Entfernt der Chirurg den Zwölffingerdarm, fehlt die Verbindung zwischen Magen und Dünndarm und der Abfluss der Galle in den Dünndarm ist unterbrochen. Im zweiten Teil der OP muss der behandelnde Arzt deshalb den Verdauungsweg wiederherstellen (eine sogenannte Rekonstruktion). Hierbei bringt er in der Regel eine Dünndarmschlinge am Magen oder am Gallengang an.

Operation des Bauchspeicheldrüsenschwanzes: Befindet sich der Tumor im Schwanz der Bauchspeicheldrüse, ist der operative Eingriff weniger weitgehend. Dann entfernt der Operateur nur den tumorbefallenen Teil der Bauchspeicheldrüse und meist noch die Milz.

Vollständige Entfernung der Bauchspeicheldrüse: In manchen Fällen reicht es nicht aus, nur die kranken Gewebebereiche herauszuschneiden. Dann muss die Chirurgin die gesamte Bauchspeicheldrüse entfernen(Pankreatektomie). Dadurch fehlen dem Körper wichtige Verdauungsenzyme und Durchfälle und Fettstühle können auftreten. Der Patient führt seinem Organismus die Verdauungsenzyme anschließend dauerhaft in Form von Medikamenten zu, die er während der Mahlzeiten einnimmt. Da sich zudem eine Zuckerkrankheit entwickeln kann, benötigen Betroffene - wie bei einer Diabeteserkrankung - eine regelmäßige, kontrollierte Insulinzufuhr.

Chemotherapie 

Bei einer Chemotherapie kommen starke Zellgifte zum Einsatz, sogenannte Zytostatika oder Chemotherapeutika. Die Medikamente verhindern die Teilung und Vermehrung der Krebszellen und töten sie ab. Eine Chemotherapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs kann nach einem operativen Eingriff (adjuvant) oder vor diesem (neoadjuvant) erfolgen. Im letzten Fall geht es darum, den Tumor vor der OP zu verkleinern und doch noch operabel zu machen.

Chemotherapie vor der Operation: Ist der Tumor bereits fortgeschritten, kann der behandelnde Arzt die Chemotherapie auch vor der Operation einsetzen. Diese „neoadjuvante“ Behandlung soll den Tumor verkleinern, damit die Ärzte ihn während des Eingriffs besser entfernen können. Auch lässt sich ein Tumor in der Bauchspeicheldrüse auf diese Weise manchmal erst operabel machen.

Eine Studie der Universität Würzburg fand heraus, welche Chemotherapeutika beziehungsweise Kombination von Zytostatika die besten Voraussetzungen dafür schaffen, damit die anschließende Operation auch erfolgreich ist.

165 Patienten mit unbehandeltem, nicht-operablen Pankreaskarzinom erhielten zunächst zwei Monate eine Chemotherapie aus den Zytostatika Gemcitabin und nab-Paclitaxel. Wuchs der Tumor nicht weiter und blieb eine Unverträglichkeit der Medikamente aus, spaltete sich die weitere Behandlung nach dem Zufallsprinzip in zwei unterschiedliche Arme auf:

  • Eine Patientengruppe erhielt zwei weitere Monate lang Gemcitabin und nab-Paclitaxel.
  • Die anderen Patienten erhielten zwei Monate lang Folfirinox - ein intensives Chemotherapie-Schema, das drei Wirkstoffe miteinander kombiniert: 5-Fluorouracil, Irinotecan und Oxaliplatin.

Danach wurde bei allen Patienten eine Laparotomie – eine Eröffnung der Bauchhöhle – durchgeführt, um den Tumor möglichst vollständig zu entfernen. Bei 36 Prozent der Patienten, die vor der OP Gemcitabin plus nab-Paclitaxel erhalten hatten, ließ sich der Tumor komplett entfernen. In der Gruppe der Patienten, die Folfirinox erhalten hatten, waren es 44 Prozent. Etwa einem Drittel der Patienten mit lokal fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs könne man jetzt sogar eine heilende Behandlung anbieten, so die Forscher. Ansonsten hätten sie nur eine Palliativbehandlung erhalten können.

Dieses neue Behandlungskonzept – Folfirinox oder Gemcitabin plus nab-Paclitaxel – wurde wegen seiner größeren Wirksamkeit schnell in die neuen Leitlinien zur Therapie des Pankreaskarzinoms aufgenommen.

Aufgrund neuer Studiendaten wurde in der neuen Leitlinie die Empfehlung zur Erstlinientherapie des fortgeschrittenen oder metastasierten Pankreaskarzinoms um die Möglichkeit einer Therapie mit Nalirifoxerweitert. Diese Therapieschema kombiniert liposomales Irinotecan, 5-Fluorouracil (5-FU), Leukovorin und Oxaliplatin. Diese Therapie ist aktuell noch „off label use“ und muss beantragt werden.

Chemotherapie nach der Operation: Auch wenn der Chirurg bei der Operation alle sichtbaren Tumorherde beseitigt hat, erhält der Patient nach der OP in der Regel noch eine unterstützende (adjuvante) Chemotherapie, sofern dies sein Gesundheitszustand zulässt. Die Chemo dient als Sicherheitsmaßnahme, um restliche, „versteckte“ Tumorzellen zu erwischen und zu zerstören. Dies ist insbesondere bei Bauchspeicheldrüsenkrebs wichtig, da bei der Erkrankung ein großes Risiko besteht, dass der Tumor erneut auftritt. Die Chemotherapie sollte innerhalb von bis zu zwölf Wochen nach der Operation beginnen.

Der Patient erhält bei der „Chemo“ Zytostatika, also Medikamente, die sich gegen Zellen richten, die sich besonders schnell teilen (wie es bei Tumorzellen der Fall ist). Die Chemotherapeutika hemmen oder stören die Zellteilung und hindern die Zellen so daran, zu wachsen.

Zielgerichtete Therapie (engl. „targeted therapy“)

Das Chemotherapeutikum Gemcitabin lässt sich auch mit einer zielgerichteten Therapie kombinieren. So blockiert der Tyrosinkinasehemmer namens Erlotinib die Signalübertragung an Bindungsstellen von Wachstumsfaktoren, die auf der Oberfläche der Krebszellen sitzen. Dadurch bremst das Medikament das Wachstum des Tumors.

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie (Radiotherapie) ist eine Behandlungsoption für bestimmte Patienten mit lokal fortgeschrittenem, aber nicht metastatsiertem Bauchspeicheldrüsenkrebs. Sie lässt sich auch mit einer Chemotherapie kombinieren. Ärztinnen und Ärzte können den Tumor oft lokal kontrollieren, wenn er während der Chemotherapie nicht fortgeschritten ist.

Supportive Therapien 

Supportive Therapien zielen darauf ab, die Nebenwirkungen von Krebsbehandlungen zu lindern. Sie sollen allen Patienten und Patientinnen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs angeboten werden - unabhängig von der Krankheitsphase, so die Leitlinie. Ärztinnen und Ärzte sollen zudem ein Screening auf typische belastende Symptome und psychosoziale Belastungen durchführen (standardisierte Fragebögen). Auch eine Schmerzanamnese und eine schmerzbezogene klinische Untersuchung soll Bestandteil jeder klinischen Untersuchung sein.

Reha und Nachsorge 

Nach einer Operation beziehungsweise dem Abschluss der Erstbehandlungen können Patienten eine Anschlussheilbehandlung (AHB) wahrnehmen. Sie heißt auch Rehabilitation oder kurz Reha. Zudem ist eine regelmäßige Nachsorge wichtig, bei der Ärztinnen und Ärzte nach den Beschwerden fragen und nach Anzeichen für ein Rezidiv suchen.

Neue Therapien

Der „molekulare Fingerabdruck“ von Tumoren spielt in der Diagnostik und Therapie eine immer größere Rolle. Wenn alle Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind und eine sogenannte KRAS G12C Mutation vorliegt, ist laut neuer Leitlinie eine Therapie mit einem selektiven KRAS G12C Inhibitor möglich. Für diese Indikation gibt es aber noch keine Zulassung und der Einsatz der Medikamente geschieht im sogenannten „off label use“. Ärztinnen und Ärzte müssen einen individuellen Antrag auf die Therapie stellen.

Palliative Therapie

Ist der bösartige Tumor in der Bauchspeicheldrüse zu weit fortgeschritten, zielt die Behandlung vor allem darauf ab, die Symptome zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und die verbleibende Lebenszeit möglichst angenehm zu gestalten. Ärzte nennen dies eine Palliativtherapie. Ärzte und Pflegepersonal, die in der Fachrichtung Palliativmedizin ausgebildet sind, kennen sich mit der Behandlung von körperlichen Beschwerden, die infolge einer Krebserkrankung entstehen, sehr gut aus. Darüber hinaus können auch Physiotherapeutinnen, Masseure und Psychoonkologinnen die Behandlung unterstützen.

Diese Möglichkeiten gibt es:

  • Palliative Chemotherapie: Um das Tumorwachstum zum Stillstand zu bringen, die Tumorzellenzurückzudrängen und Schmerzen zu reduzieren, erhält der Betroffene eine palliative Chemotherapie.
  • Palliative Strahlentherapie: Ärzte können mit Hilfe der Strahlentherapie Metastasen behandeln, die Beschwerden verursachen. Dazu gehören vor allem Krebsabsiedelungen im Skelett und Gehirn. Auch wollen Ärzte mit der Radiotherapie Komplikationen aufgrund der Metastasen vermeiden.
  • Immuntherapie: In der Pallativbehandlung von metastasiertem Pankreaskarzinom sind Immuntherapeutika eine weitere Möglichkeit. Diese Medikamente heißen auch Immun-Checkpoint-Inhibitoren. Sie greifen nicht die Krebszellen selbst an, sondern schärfen das Immunsystem, damit es wieder selbst gegen die Tumorzellen vorgehen kann. Die Immuntherapie ist bei Patienten besonders wirksam, deren Krebszellen zum Beispiel Veränderungen des DNA-Reparatursystems aufweisen. Und sie kommt nur zum Einsatz, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind.
  • Eingriffe im Verdauungstrakt: Wenn sich ein Pankreaskarzinom nicht mehr operativ entfernen lässt, entstehen meist Komplikationen im Verdauungstrakt. So kann der Tumor zum Beispiel den Magenausgang, Gallengang oder Zwölffingerdarm einengen und Übelkeit, Erbrechen oder Gelbsuchtverursachen. Um beeinträchtige Bereiche im Verdauungstrakt zu behandeln, kann eine Operationnotwendig sein. Es gibt mittlerweile auch einige nicht-operative Methoden hierfür. So kann der Arzt etwa mit Hilfe eines Endoskops ein Kunststoffröhrchen (Stent) im Gallengang platzieren, damit die Galle wieder abfließen kann, oder einen verengten Magengang aufweiten. In schweren Fällen lassen sich Patienten durch Flüssignahrung ernähren, die über eine Sonde oder die Venen verabreicht wird.
  • Schmerzbehandlung: Viele Patienten, deren Tumor weit fortgeschritten ist und die sich im Endstadiumder Bauchspeicheldrüsenerkrankung befinden, erklären, dass ihre größte Sorge die Angst vor Schmerzen ist. Hier kommt das Stufenschema der Weltgesundheitsorganisation WHO zum Einsatz. Bei normal starken Schmerzen können Ärztinnen und Ärzte nicht-opiodhaltige Präparate, etwa mit den Wirkstoffen Paracetamol oder Ibuprofen verabreichen. Reicht das zur Linderung der Beschwerden nicht aus, können leichtere Opiode helfen. Bei sehr starken Schmerzen sind stärkere Opioide wie Morphin wirksam. Lassen sich die Tumorschmerzen dadurch nicht in den Griff bekommen, kann eine Ärztin ein Nervengeflecht im Bauch (den sogenannten Plexus coeliacus) unterbrechen und damit die Weiterleitung der Schmerzsignale ins Gehirn verhindern.
  • Palliative Betreuung von Schwerkranken: Viele Krebspatienten, die sich im Endstadium der Erkrankung befinden, möchten nicht ins Krankenhaus, sondern sich zuhause betreuen lassen. Können Angehörige die Pflege nicht übernehmen, besteht die Möglichkeit, dass sich ein häuslicher Pflegedienst um den Erkrankten kümmert. Der Sozialdienst des behandelnden Krankenhauses kann Adressen hierzu nennen.

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Bauchspeicheldrüsenkrebs: Ernährung

Die neue Leitlinie zu Bauchspeicheldrüsenkrebs empfiehlt ein regelmäßiges Screening auf eine Mangelernährung, bei Problemen eine ärztliche Einschätzung sowie eine Beratung durch eine qualifizierte Ernährungsfachkraft. Manchmal ist auch eine künstliche Ernährung nötig.

Zur Ernährung bei Bauchspeicheldrüsenkrebs sollten Sie sich fachlich beraten lassen. Es gibt Ernährungsspezialisten aus der Ökotrophologie, die sich gut mit krebskranken Menschen auskennen. Die Ernährungsberatung sollte individuell auf Sie zugeschnitten sein. Sprechen Sie auch mit Ihrem Behandlungsteam, worauf Sie bei Ihrer Ernährung achten sollten.

Die Deutsche Krebsgesellschaft und der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten geben einige allgemeine Tipps, wie die Ernährung nach einer OP bei Bauchspeicheldrüsenkrebs aussehen könnte:

  • Verzehren Sie mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag (fünf bis sieben) statt weniger großer Mahlzeiten. Sie belasten Ihren Verdauungstrakt weniger.
  • Lassen Sie sich Zeit beim Essen und kauen Sie gründlich.
  • Verzichten Sie auf fettes Essen und verwenden Sie Spezialfette beim Kochen, sogenannte MCT-Fette (MCT ist die Abkürzung für engl. medium-chain triglyceride = mittelkettige Triglyceride). Diese gibt es als spezielle Streichfette und Speiseöle sowie als Brotaufstriche.
  • Trinken Sie nichts, wenn Sie essen – der Magen ist sonst schon mit Flüssigkeit gefüllt.
  • Vermeiden Sie Getränke mit Kohlensäure und wählen Sie stattdessen stilles Wasser oder Tee.
  • Die Temperaturen Ihrer Speisen sollten nicht zu heiß oder zu kalt sein.
  • Legen Sie sich nach dem Essen nicht hin.
  • Vermeiden Sie große Mengen Rohkost.
  • Essen Sie keine Lebensmittel, die stark blähen, etwa Hülsenfrüchte (z.B. Bohnen, Erbsen, Linsen), Zwiebeln oder Knoblauch.
  • Verzichten Sie auf geräucherte Wurstwaren.
  • Wenn Sie Enzympräparate einnehmen: Am besten zu jeder Mahlzeit mit etwas Flüssigkeit einnehmen. So werden die Enzyme besser mit der Nahrung vermischt.
  • Bei Fettstuhl: Wählen Sie Lebensmittel, die leicht verdaulich und fettarm sind und den Verdauungstrakt nicht belasten, etwa Kartoffeln, Suppen, Bananen.
  • Wenn Sie Gewicht verlieren: Haben Sie etwas Geduld. Es kann drei Monate und mehr dauern, bis Sie wieder Gewicht zunehmen.

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Früherkennung

Eine spezielle Vorsorge bei Bauchspeicheldrüsenkrebs gibt es nicht. Für Menschen, die ein genetisches Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs mitbringen, können Kontrolluntersuchungen ratsam sein, etwa mittels einer Kernspintomografie oder eines endoskopischen Ultraschalls. Auch bestimmte Laborwerte können bei der Früherkennung helfen. So lässt sich ein möglicher Bauchspeicheldrüsenkrebs manchmal rechtzeitig erkennen und behandeln.

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Bauchspeicheldrüsenkrebs: Vorbeugen

Die Ursachen von Bauchspeicheldrüsenkrebs sind nicht ausreichend bekannt, wohl aber einige Risikofaktoren, die ein Pankreaskarzinom begünstigen können. Wer einen gesunden Lebensstil pflegt, kann eventuell sein Risiko für Krebs und damit auch für ein Bauchspeicheldrüsenkarzinom bis zu einem gewissen Grad senken.

Es gibt Hinweise, dass sich eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung und einer gesunden, abwechslungsreichen Ernährung schützend auswirkt. Medikamente, um Bauchspeicheldrüsenkrebsvorzubeugen, gibt es bislang nicht.

Einige Tipps:

  • Rauchen Sie nicht und wenn Sie Raucher sind, versuchen Sie den Rauchstopp. Suchen Sie sich auch professionelle Hilfe, wenn Sie es nicht alleine schaffen.
  • Trinken Sie möglichst wenig Alkohol.
  • Achten Sie auf eine gesunde, ausgewogene und vielfältige Ernährung. Sie sollte aus viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten bestehen. Seltener oder am besten gar nicht sollten Sie dagegen verarbeitete, geräucherte oder gegrillte Lebensmittel verzehren. Spezifische Ernährungsempfehlungen zur Vorbeugung können Fachleute jedoch nicht geben.
  • Wenn Sie übergewichtig oder fettleibig sind: Streben Sie ein normales Körpergewicht an und versuchen Sie, dieses zu halten. Es gibt professionelle Unterstützung in Form einer Ernährungsberatung.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig und treiben Sie Sport. Durch regelmäßige körperliche Aktivität wird das Risiko, an einem Pankreaskarzinom zu erkranken, reduziert.
  • Diese allgemeinen Tipps stärken Ihre Gesundheit und verringern das allgemeine Krebsrisiko.
Quellen
  • S3-Leitlinie: Exokrines Pankreaskarzinom (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF); Stand: 03.2024
  • Batty, G D, et al.: Psychological Distress in Relation to Site Specific Cancer Mortality: Pooling of Unpublished Data From 16 Prospective Cohort Studies; BMJ; 2017; DOI: 10.1136/bmj.j108
  • Batty GD et al. : Psachological distress in relation to site specific cancer mortality: pooling of unpublished data from 16 prospective cohort studies, National Library of Medicine; 2017; DOI: 10.1136/bmj.j108
  • Pressemeldung: Julius-Maximilians-Universität Würzburg: Neue Chancen für Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs, 19.01.2021
  • Online-Informationen: Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ), www.patienten-information.de; Abruf: 28.05.2024
  • Online-Informationen: Berufsverband der Internistinnen und Internisten, www.internisten-im-netz.de; Abruf: 27.05.2024
  • Online-Informationen: Deutches Krebsforschungszentrum (DKFZ), www.krebsinformationsdienst.de ; Abruf: 27.05.2024
  • Online-Informationen: Deutsche Krebsgesellschaft, www.krebsgesellschaft.de; Abruf: 28.05.2024
  • Online-Informationen: Deutsche Krebshilfe, Blaue Ratgeber „Krebs der Bauchspeicheldrüse“, www.krebshilfe.de/infomaterial ; Abruf: 28.05.2024
  • Online-Informationen: Hans Beger Stiftung, https://www.pankreasstiftung.de ; Abruf: 28.05.2024
  • Online-Informationen: Robert Koch-Institut (RKI), Zentrum für Krebsregisterdaten, www.krebsdaten.de; Abruf: 27.05.2024
  • Online-Informationen DocCheck: https://flexikon.doccheck.com; Abruf: 24.09.2021
  • Online-Informationen Bundes­ärzte­kammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung: www.aerzteblatt.de; Abruf: 24.09.2021
  • Online-Informationen Berufsverband Deutscher Internisten e.V.: www.internisten-im-netz.de; Abruf: 24.09.2021
  • Online-Informationen Hans Berger Stiftung Kampf dem Bauchspeicheldrüsenkrebs: www.pankreasstiftung.de; Abruf: 24.09.2021
  • Online-Informationen Stiftung Deutsche Krebshilfe: www.krebshilfe.de; Abruf: 24.09.2021

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