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Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)

Lesen Sie hier, an welchen Symptomen Sie eine Nasennebenhöhlenentzündung erkennen und welche Hausmittel gegen Sinusitis helfen.

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Inhaltsverzeichnis
Arzt untersucht die Nasennebenhöhlen einer Patientin mittels Palpation

© Mauritius Images

Was ist eine Nasennebenhöhlenentzündung?

Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung sind die dünnen Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen entzündet. Medizinisch heißt die Nasennebenhöhlenentzündung auch Sinusitis. Die Nasennebenhöhlen sind Hohlräume im menschlichen Schädelknochen, die mit der Nase verbunden und unterschiedlich groß sind. Die Nebenhöhlen der Nase zählen zu den oberen Atemwegen. Alle Höhlen sind mit einer Schleimhaut ausgekleidet, auf der sich feinste, bewegliche Flimmerhärchen befinden. Sie fangen Schmutzpartikel aus der Luft ab und reinigen sie. Die Schleimhaut produziert ein Sekret, das über Nase und den Rachen abfließt. Außerdem wird in den Nebenhöhlen die Luft angewärmt.

Es gibt mehrere Nasennebenhöhlen (von oben nach unten):

  • Stirnhöhlen: Die paarigen Höhlen sind die größten Nebenhöhlen und liegen oberhalb der Augen.
  • Keilbeinhöhle: Davon gibt es nur eine; sie ist kleiner und in der Nähe der Nasenwurzel zwischen den Augen lokalisiert.
  • Siebbeinzellen: Die beiden kleineren Siebbeinzellen befinden sich in der Nähe der Keilbeinhöhe.
  • Kieferhöhlen: Sie liegen unterhalb der Augen und zählen zu den größten Höhlen.

Die Nasennebenhöhlenentzündung betrifft meist die Kieferhöhlen und die Siebbeinzellen, seltener die Stirn- und Keilbeinhöhle.

Nasennebenhöhlenentzündung – akut oder chronisch?

Bei der Sinusitis unterscheiden Ärzte zwei Formen: Die akute Nasennebenhöhlenentzündung kann mehrmals im Jahr auftreten, verschwindet aber innerhalb weniger Wochen (acht bis 14 Tage) wieder. Ist die Nasennebenhöhlenentzündung chronisch (mehr als zwölf Wochen), sind die Nasenschleimhäute dauerhaft entzündet. Die Symptome können sich zwar zwischendurch bessern, klingen aber nicht mehr vollständig ab. Die chronische Variante kann sich entwickeln, wenn die akute Sinusitis nicht ausgeheilt ist. Aber auch Nasenpolypen oder eine verkrümmte Nasenscheidewand begünstigen die chronische Nasennebenhöhlenentzündung.

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Nasennebenhöhlenentzündung: Ursachen und Risikofaktoren

Die Ursache einer Nasennebenhöhlenentzündung ist in den meisten Fällen eine Erkältung (grippaler Infekt) oder Grippe (Influenza), die mit einem Schnupfen einhergeht. Die Auslöser sind Erkältungs- beziehungsweise Grippeviren. Manchmal kommt obendrein eine Infektion mit Bakterien hinzu. Die eingedrungenen Keime entzünden die Schleimhäute und lassen sie anschwellen. Dadurch kann das Sekret nicht aus den Nasennebenhöhlen abfließen, es staut sich dort und die Belüftung funktioniert nicht mehr ausreichend. Das Sekret wird zäh und füllt die Nasennebenhöhlen immer weiter auf. In diesem feucht-warmen Milieu fühlen sich Viren und Bakterien besonders wohl und können sich ausbreiten.

Daneben gibt es einige Faktoren, welche die chronische Nasennebenhöhlenentzündung begünstigen, zum Beispiel:

  • Nasenpolypen
  • eine gekrümmte Nasenscheidewand
  • vergrößerte Mandeln
  • Allergien
  • Zahnentzündungen, die sich bis in die Nebenhöhlen ausbreiten

Nasennebenhöhlenentzündung: Symptome beeinträchtigen das Lebensgefühl

Eine Nasennebenhöhlenentzündung verursacht unangenehme Symptome, die das Wohlgefühl und den Alltag erheblich beeinträchtigen können. Die wichtigsten Symptome bei akuter Sinusitis sind:

  • Verstopfte Nase durch Schnupfen: Das Atmen fällt schwerer und Betroffene riechen und schmecken schlechter, zum Beispiel beim Essen; der Schnupfen kann eitrig sein und das Sekret ist dann grün-gelb gefärbt – dies deutet darauf hin, dass sich Bakterien angesiedelt haben. Sinusitis und Schnupfen sind also eng miteinander verknüpft. Eine Nasennebenhöhlenentzündung ohne Schnupfen ist deshalb sehr selten.
  • Husten
  • hohes Fieber, es kann auf bis zu 40 °C ansteigen
  • Kopfschmerzen
  • Druckgefühl und Schmerzen an verschiedenen Stellen des Kopfs, zum Beispiel Schmerzen an den Augen, Schläfen, Wangen, Zähnen oder Ohren (Ohrendruck); besonderes spürbar wird die Nasennebenhöhlenentzündung, wenn Sie sich nach vorne bücken, husten oder herumhüpfen
  • Das Gesicht reagiert empfindlich auf Berührungen
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit

Manche verspüren bei einer Nasennebenhöhlenentzündung einseitig Schmerzen oder ein Druckgefühl. Dies deutet darauf hin, dass die Kieferhöhle betroffen ist und eine Zahnwurzelentzündung dahintersteckt. Diese kann nämlich in die Kieferhöhle aufsteigen.

Bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung sind die Symptome oft schwächer ausgeprägt. Viele haben keine Schmerzen, können jedoch nur eingeschränkt über die Nase atmen. Wenn sich das Nasensekret gelblich bis grünlich verfärbt, oder sogar Blut dazukommt, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

Nasennebenhöhlenentzündung beim Kind

Säuglinge bekommen nur sehr selten Nasennebenhöhlenentzündung, da sich die Nebenhöhlen erst noch entwickeln müssen. Bei der Geburt verfügen sie zunächst nur über die Kiefernhöhlen und Siebbeinzellen. Theoretisch kann sich dort jedoch eine Nasennebenhöhlenentzündung entwickeln. Eine Nasennebenhöhlenentzündung beim Kind tritt meist erst auf, wenn es das Schulalter erreicht. Oft sind dann Keilbeinhöhle und Stirnhöhlen entzündet. Die Symptome sind ähnlich wie bei Erwachsenen.

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Nasennebenhöhlenentzündung behandeln – diese Therapien helfen

Nasennebenhöhlenentzündung: Hausmittel für freie Nasen

Eine Nasennebenhöhlenentzündung lässt sich mit Medikamenten behandeln: Abschwellende Nasensprays/Nasentropfen, Arzneien, die den Schleim verflüssigen oder Antibiotika, wenn Bakterien beteiligt sind. Daneben gibt es einige Hausmittel bei Nasennebenhöhlenentzündung. Ihre Wirksamkeit ist zwar meist nicht wissenschaftlich in Studien nachgewiesen, aber viele empfinden solche Hausmittel als wohltuend. Einen Versuch sind sie deshalb vielleicht wert.

Nasendusche als Hausmittel

Die Nasendusche ist ein bewährtes Hausmittel bei akuter Nasennebenhöhlenentzündung, aber auch bei der chronischen Form. Wichtig ist jedoch, dass die Spülflüssikgeit auch wieder abfließen kann (bei verstopfter Nase deshalb: vorher abschwellendes Nasenspray). Die Nasendusche lindert die Symptome und kann eventuell auch vorbeugend helfen, so dass die Sinusitis gar nicht erst auftritt. Nicht ratsam ist die Nasedusche, wenn die Nebenhöhlen stark entzündet und vereitert sind oder die Nase blutet.

In Drogerien, Apotheken und im Internetversandhandel gibt es Nasenduschen in verschiedensten Ausführungen. Das Salz für die Spülung (isotone Salzlösung) können Sie schon in den richtigen Konzentrationen kaufen. Sie können die Lösung jedoch auch selbst herstellen.

Andere Hausmittel gegen Nasennebenhöhlenentzündung

  • Inhalieren: Erhitzen Sie Wasser und inhalieren Sie die heißen Dämpfe (38 bis 42 °C). Viele empfinden den Zusatz von Kamille oder Pfefferminze (ätherische Öle) zum Wasser als angenehm und wohltuend. Achtung: Eine Nasennebenhöhlenentzündung bei Kindern/Babys dürfen Sie nicht mit Menthol und anderen ätherischen Ölen behandeln (einreiben oder inhalieren).
  • Nasensprays mit Meersalz halten die Nase feucht.
  • Rotlicht: Das Wärme soll das zähe Sekret verflüssigen, besser abfließen lassen und so die Beschwerden lindern. Belegt ist die Wirkung von Infrarotlicht jedoch nicht.
  • Eventuell hilft Ihnen eine vorsichtige Massage bei Schmerzen und einem Druckgefühl im Gesicht.
  • Viel trinken! Wer viel Flüssigkeit aufnimmt, hält auch die Schleimhäute in der Nase feucht und verflüssigt das Nasensekret. Gut sind Wasser oder ungesüßte Kräutertees.
  • Hängen Sie feuchte Tücher im Raum auf oder legen Sie diese über die Heizkörper, um die Luftfeuchte im Zimmer zu erhöhen. So trocknen auch die Schleimhäute weniger aus.
  • Gegen Ohrendruck ist die Zwiebel ein beliebtes Hausmittel: ein bis zwei Zwiebeln hacken, in ein Küchenpapier einwickeln und aufs Ohr legen. Vor allem für Kinder mit Nasennebenhöhlenentzündung ist dieses Hausmittel geeignet.
  • Der Krankheits-Klassiker: Hühnersuppe. Der in der Suppe enthaltene Eiweißstoff Cystein soll abschwellend und entzündungshemmend auf die Schleimhäute wirken.

Hausmittel können zwar das Wohlbefinden steigern, ersetzen jedoch nicht den Arztbesuch. Suchen Sie immer Ihren Hausarzt auf, wenn die Symptome länger als ein bis zwei Wochen anhalten oder sich verstärken.

Nasennebenhöhlenentzündung – was hilft? Die richtigen Medikamente

Zur Therapie einer Nasennebenhöhlenentzündung gibt es verschiedene Medikamente. In den meisten Fällen verursachen Viren die Nasennebenhöhlenentzündung. Daher helfen Antibiotika nicht, denn sie bekämpfen nur Bakterien. Antibiotika verordnen Ärzte nur, wenn zusätzlich Bakterien beteiligt sind und die Entzündung eitrig ist. Antibiotika sollten Sie jedoch nie länger als fünf bis sieben Tage einnehmen.

Folgende Medikamente helfen bei Nasennebenhöhlenentzündung:

  • Abschwellendes Nasenspray/Nasentropfen: Der Schleim fließt ab und die Nebenhöhlen werden wieder belüftet. Wenden Sie das Nasenspray oder die Nasentropfen nicht länger als eine Woche durchgehend an, da die Schleimhäute sonst ohne das Medikament nicht mehr abschwellen. Rhinitis medicamentosa ist der Fachbegriff dafür, also „Schnupfen durch Medikamente“.
  • Medikamente, die den zähen Schleim in den Nebenhöhlen verflüssigen (Sektretolytika) – so kann das Sekret besser abfließen.
  • Kortisonhaltige Nasensprays: Sie sollen die Entzündung dämpfen und die Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen abschwellen lassen. Allerdings dauert es einige Zeit, bis die Wirkung einsetzt. Und: Sie helfen auch nicht allen Menschen.
  • Schmerzmittel gegen das Druckgefühl und die Schmerzen. Beispiele für häufig eingesetzte Wirkstoffe sind Acetylsalicylsäure (ASS) oder Paracetamol.
Eine Entzündung der Nasennebenhöhlen kann in den Stirnhöhlen und/oder den Kieferhöhlen liegen und ein Gerät mit Pulsation kann helfen

© Alex Aksonov

Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis): Ein Inhalationsgerät mit Pulsation befördert Salzlösungen oder Medikamente dorthin, wo die Entzündung sitzt - in die Stirnhöhlen und Kieferhöhlen (Teile der Nasennebenhöhlen)

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Schwanger und Nasennebenhöhlenentzündung?

Viele Schwangere kennen das Problem mit der Sinusitis. Wer schwanger ist und an einer Nasennebenhöhlenentzündung erkrankt, sollte immer zuerst mit einem Arzt sprechen. Denn viele Medikamente sind in der Schwangerschaft nicht erlaubt. Er sagt Ihnen, welche Therapie Sie ohne Gefahr fürs Baby anwenden dürfen. Das gilt übrigens auch für Stillzeit. So sind zum Beispiel abschwellende Nasensprays nicht empfehlenswert. In der Schwangerschaft gilt für alle Arzneien: So viel wie nötig - so wenig wie möglich. Am besten greifen Sie zu Hausmitteln, wenn Sie schwanger sind: Inhalationen mit Wasserdampf und ätherischen Ölen oder Nasensprays mit Meersalz.

Nasennebenhöhlenentzündung: Dauer ist verschieden

Wie lange eine Nasennebenhöhlenentzündung dauert, ist sehr unterschiedlich und hängt von der Schwere ab. Eine akute Sinusitis heilt normalweise innerhalb von zwei Wochen wieder aus, kann aber mehrmals im Jahr wiederkehren. Die Dauer der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung ist länger: Sie ist auch nach drei Monaten noch nicht vorbei und kann sogar über Jahre anhalten.

Bei der Dauer spielt es zudem eine Rolle, wie gut Ihr Immunsystem in Takt ist und die Viren bekämpft, aber auch von den auslösenden Viren selbst. Grundsätzlich gilt: Je schwerer die Symptome ausgeprägt sind, desto länger hält die Nasennebenhöhlenentzündung an.

Nasennebenhöhlenentzündung: Dürfen Sie Sport treiben oder fliegen?

Menschen mit einer Sinusitis sollten sich schonen und nicht körperlich anstrengen. Es gilt also: Pausieren Sie mit dem Sport bei einer Nasennebenhöhlenentzündung. Der Körper ist ohnehin geschwächt, das Immunsystem läuft auf Hochtouren und zusätzliche körperliche Belastungen können den Heilungsprozess verzögern. Außerdem besteht das Risiko, dass sich die Infektion weiter ausbreitet, etwa auf den Herzmuskel. Warten Sie also besser, bis die Symptome vollständig abgeklungen sind und Sie sich wieder fit fühlen – dann können Sie mit dem Sport wieder loslegen.

Ebenso sollten Sie mit einer Nasennebenhöhlenentzündung nicht fliegen. Durch die Druckschwankungen beim Starten und Landen kann in den Nebenhöhlen ein Über- oder Unterdruck entstehen – und dies kann schmerzhaft werden. Verschieben Sie also das Fliegen oder reisen Sie mit dem Auto oder Zug.

Ist eine Nasennebenhöhlenentzündung ansteckend?

Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung kann ansteckend sein, denn meist sind Viren daran beteiligt. Entsteht die Sinusitis auf dem Boden einer Erkältung sind es Erkältungsviren, bei einer Grippe sind Grippeviren die Verursacher. Doch auch wenn Sie sich mit den Viren anstecken, bekommen Sie zunächst einmal nur Schnupfen. Ob sich daraus eine Nasennebenhöhlenentzündung entwickelt, lässt sich nicht vorhersagen. Es kann, muss aber nicht sein. Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung ist dagegen in der Regel nicht ansteckend.

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Chronische Nasennebenhöhlenentzündung – das steckt dahinter

Eine Nasennebenhöhlenentzündung bezeichnen Ärzte als chronisch, wenn sie öfters als vier Mal im Jahr auftritt oder die Beschwerden über drei Monate lang anhalten. Die chronische Sinusitis kann aus einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung entstehen, die nicht vollständig ausgeheilt ist. Daneben kommen noch andere Ursachen in Frage, die in anatomischen Veränderungen oder andere Krankheiten liegen, zum Beispiel:

  • Nasenpolypen
  • verkrümmte Nasenscheidewand
  • zu enge Nebenhöhlenöffnungen
  • Allergien: Die Schleimhäute sind über längere Zeit gereizt und entzündet
  • Krankheiten wie Mukoviszidose oder Erkrankungen des Immunsystem

In der Regel sind die Kieferhöhlen bei einer chronischen Nebenhöhlenentzündung häufiger betroffen als die Stirnhöhlen. Wenn Sie länger und häufiger mit den Symptomen einer Nasennebenhöhlenentzündung zu kämpfen haben, suchen Sie besser einen Arzt auf. Er findet heraus, welche Ursachen dahinter stecken. 

Chronische Nasennebenhöhlenentzündung: Diagnose

Die Diagnose einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung ist nicht ganz einfach, weil die Symptome meist schwächer ausgeprägt sind als bei der akuten Form. Folgende Maßnahmen setzen Ärzte zur Diagnose ein:

  • Nasenspiegelung (Rhinoskopie): Ärzte könne erkennen, ob die Nasenschleimhäute angeschwollen sind und ob sich Nasensekret oder Eiter angesammelt haben.
  • Computertomografie (CT): Auf den Bildern sieht der Arzt den Zustand der Nebenhöhlen und kann Hindernisse und Engstellen aufdecken.
  • Allergie-Tests, wenn der Arzt eine Allergie als Ursache vermutet (z.B. Prick-Test – ein Hauttest). So spüren Ärzte auf, welche Auslöser die allergischen Symptome hervorruft.
  • Gewebeprobe (Biopsie), wenn der Verdacht auf einen Tumor besteht.

Chronischen Nasennebenhöhlenentzündung – Symptome

Bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung treten annähernd die gleichen Symptome auf wie bei einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung – allerdings in abgeschwächter Form:

  • Das Atmen durch die Nase fällt schwer.
  • Dünnflüssiges Sekret fließt aus der Nase.
  • Betroffene schmecken und riechen schlechter.
  • Patienten fühlen sich müde, abgeschlagen und weniger leistungsfähig.
  • Kopf- und Druckgefühl im Bereich der betroffenen Nebenhöhle.
  • Husten aufgrund des Schleims, der in der Nacht den Rachen hinunter läuft.

Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung heilen

Gegen die Symptome der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung helfen die gleichen Medikamente wie bei der akuten Variante: Nasenspray, Nasentropfen, Nasendusche oder Schmerzmittel. Auch wenn das Wort „chronisch“ dauerhaft bedeutet - eine chronische Sinusitis ist heilbar.

Liegen die Ursachen der Nasennebenhöhlenentzündung in einer veränderten Anatomie, kann eine OP helfen. Dabei beseitigen Ärzte die Ursache, zum Beispiel eine krankhaft veränderte Schleimhaut, Nasenpolypen oder vergrößerte Rachenmandeln. Auch eine schiefe Nasenscheidenwand können Ärzte korrigieren oder die Durchgänge zu den Nebenhöhlen (Ostien) erweitern, damit wieder ausreichend Luft in die Nebenhöhlen gelangt.

Ist die Ursache eine Allergie, behandeln Ärzte zunächst diese ausreichend. Die Therapie der chronischen Sinusitis besteht dann zum Beispiel darin, den Allergieauslöser zu meiden, antiallergische Medikamente einzunehmen oder (wenn möglich) eine Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) durchzuführen.

Chronische Sinusitis - Heilkunde

Bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung gibt es auch eine Heilkunde, die auf Hausmittel und andere Maßnahmen setzt. Wie auch bei der akuten Sinusitis lindern sie die Beschwerden und können womöglich neue Ausbrüche verhindern. Einige Tipps:

  • Trinken Sie genügend, mindestens zwei Liter pro Tag. Greifen Sie am besten zu Wasser und Kräutertees. Die Flüssigkeitszufuhr befeuchtet die Schleimhäute und der Schleim bleibt dünnflüssiger.
  • Hilfreiche Hausmittel sind Nasenduschen oder Nasensprays mit Salzwasser.
  • Erhöhen Sie die Luftfeuchte im Raum (nasse Tücher aufhängen oder auf die Heizung legen).
  • Stärken Sie ganz allgemein Ihr Immunsystem: Gesunde Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, viel Bewegung (am besten an der frischen Luft), Kneipp-Anwendungen, oder Saunabesuche (wenn Sie gesund sind) bringen Ihr Immunsystem auf Trab.
Die Wirksamkeit von pflanzlichen Mitteln, Akupunktur, Infrarotlicht oder von Zink-Präparaten ist wissenschaftlich nicht belegt bei chronischer Nasennebenhöhlenentzündung.

 

Das Immunsystem boostern (Podcast #18)

Gast: Prof. Dr. Eva Peters, Leiterin des Psychoneuroimmunologie Labors am Universitätsklinikum Gießen/Marburg

Quellen
  • S2k-Leitlinie: Rhinosinusitis (Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. (DEGAM) et al.); Stand: 07.04.2017
  • Dippold N  et al.: Saisonkrankheit Erkältung: Leitliniengerechte Therapie von Schnupfen und Sinusitis; MMW - Fortschritte der Medizin; 2017; DOI: 10.1007/s15006-017-9158-8
  • Online-Informationen Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.: www.kinderaerzte-im-netz.de; Abruf: 16.04.2020
  • Online-Informationen Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V.: www.hno-aerzte-im-netz.de; Abruf: 16.04.2020
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