Aufruf-Störer Burda Digital Health

Werbung

Herzbeutelentzündung (Perikarditis)

Was ist eine Herzbeutelentzündung und welche Symptome verursacht sie? Alle Fakten zur Perikarditis und wie Ärzte sie behandeln lesen Sie hier.

Werbung

Inhaltsverzeichnis
Herzbeutelentzündung: Ärztin misst Blutdruck bei einem Patient

© Imago Images

Was ist eine Herzbeutelentzündung?

Die Herzbeutelentzündung ist eine entzündliche Erkrankung der Bindegewebshülle, die das Herz umgibt. Der Herzbeutel hält das Herz in Position, schützt es vor der Überdehnung bei seiner Pumparbeit und hält mögliche Krankheitserreger fern. Der Herzbeutel, das Perikard, besteht aus zwei Schichten (Blättern) und der Perikardhöhle dazwischen, in der sich Flüssigkeit befindet. Dass sich Wasser im Herzbeutel befindet ist also normal.

Allerdings kann die Menge der Flüssigkeit bei einer Herzbeutelentzündung deutlich zunehmen. Dann sprechen Ärzte von einem Herzbeutelerguss oder Perikarderguss. Medizinisch heißt die Entzündung des Herzbeutels auch Perikarditis.

Ärzte unterscheiden je nach Dauer und Verlauf der Herzbeutelentzündung:

  • Akute Perikarditis: Sie dauert bis zu drei Wochen an. Die Ursachen können Infektionen mit Viren, Bakterien und anderen Krankheitserregern sein. Aber auch bestimmte Grunderkrankungen kommen in Frage, zum Beispiel Herz-, Nieren- oder rheumatische Krankheiten.
  • Chronische Perikarditis: Diese Form verläuft schleichend und hält länger als drei Monate an. Der Grund kann eine nicht ausgeheilte akute Perikarditis sein, die wieder aufflammt. Auch bestehende Krankheiten können die chronische Perikarditis begünstigen. Mit der Zeit kann die chronische Herzbeutelentzündung in die konstriktive Perikarditis übergehen. Dabei verkalkt und vernarbt der Herzbeutel zunehmend – er wird immer dicker, unbeweglicher und engt den Herzmuskel ein. Panzerherz, sagen Ärzte deshalb dazu.

Werbung

Herzbeutelentzündung: Symptome

Eine Herzbeutelentzündung kann akut oder chronisch verlaufen. Die Perikarditis-Symptome können sehr unterschiedlich und zudem verschieden stark ausgeprägt sein. Manchmal verläuft die Erkrankung mild und Betroffene bemerken sie nicht. Dagegen kann eine akute Perikarditis sehr schwere Symptome auslösen, die lebensbedrohlich sind und bis zum Herzversagen führen können.

Beiden Krankheitsformen gemeinsam ist, dass die Flüssigkeitsmenge zwischen den beiden Gewebeschichten mehr oder weniger stark zunimmt – Ärzte sprechen von einem Perikarderguss. Dann sinkt die Pumpleistung des Herzens, weil sich das Herz nicht mehr ausreichend ausdehnen kann und sich so die Herzkammern nicht mehr richtig mit Blut füllen.

Akute Herzbeutelentzündung: Symptome

Eine akute Herzbeutelentzündung erkennen Sie zum Beispiel an folgenden Anzeichen:

  • Schmerzen im Bereich des Herzens (hinter dem Brustbein, gesamter Brustkorb); sie können in den linken Arm, die Schultern und den Nacken ausstrahlen; die Intensität der Schmerzen hängt zudem oft von der Körperhaltung und Atmung ab: In Bewegung, im Liegen, beim tiefen Atmen, Husten oder Schlucken verstärken sie sich. Sie bessern sich, wenn Sie sitzen oder den Oberkörper nach vorne lehnen.
  • Druckgefühl in der Brust, Brustenge
  • schnelle Ermüdung und Erschöpfung
  • Abgeschlagenheit, Schwächegefühl, Leistungseinbußen, allgemeines Krankheitsgefühl
  • Fieber, Schüttelfrost
  • Kurzatmigkeit, Atemnot
  • manchmal Husten
  • Schwellung der Beine (Ödeme)
  • Herzrasen, Herzstolpern
  • Blutdruckabfall
  • Blutstau in den Halsgefäßen
  • sinkende Durchblutung der Organe - sind zum Beispiel die Nieren betroffen, nimmt die Urinmenge ab
  • Kreislaufversagen, Schock

Chronische Herzbeutelentzündung: Symptome

Eine chronische Herzbeutelentzündung verläuft oft schleichend und bleibt lange unbemerkt. Mit der Zeit verkalkt, vernarbt, verdickt und versteift sich der Herzbeutel - er wird immer unbeweglicher und das Herz hat kaum Platz mehr zum Pumpen. Ärzte sprechen von „Panzerherz“ oder konstriktiver Perikarditis.

Eine chronische Herzbeutelentzündung erkennen Ärzte daran:

  • Das Blut staut sich sichtbar in den Halsvenen – sie treten deutlich hervor
  • Stau in den Lebervenen, Lebervergrößerung
  • Milzstauung
  • Wasseransammlungen in den Beinen (Ödeme)
  • Wassereinlagerungen in der Bauchhöhle (Aszites)
  • eingeschränkte Leistungsfähigkeit, ausgeprägte Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Krankheitsgefühl
  • Herzrasen
  • Atemnot bei körperlicher Anstrengung, später auch in Ruhe

Suchen Sie immer Ihren Hausarzt auf, wenn Sie unter diesen und anderen Symptomen leiden, die auf eine Herzerkrankung hindeuten. Es könnte eine Herzbeutelentzündung dahinterstecken. Beim Verdacht darauf leitet der Hausarzt Sie an einen Herzspezialisten (Kardiologen) weiter.

Herzbeuteltamponade: Symptome

Bei einer Herzbeuteltamponade wird das Herz langsam oder schnell zusammengedrückt, weil sich Blut, Eiter oder Flüssigkeit im Herzbeutel ansammelt. Das Herz kann sich nicht mehr richtig ausdehnen bei seiner Pumpaktion. Dies ist immer ein Notfall und kann lebensbedrohlich werden.

Anzeichen für eine Herzbeuteltamponade können sein:

  • Niedriger Blutdruck – bei einer ausgeprägten Herzbeuteltamponade fällt der systolische Blutdruck beim Einatmen um mehr als 10 mmHg ab. „Pulsus paradoxus“ ist der Fachbegriff dafür. Im weiteren Verlauf kann der Puls sogar ganz verschwinden.
  • Herzrasen
  • Atemnot
  • stark erweiterte Halsvenen

Herzbeutelentzündung: Behandlung

Die Behandlung der Herzbeutelentzündung hängt immer von der Ursache und dem Verlauf ab. So behandeln Ärzte eine akute Perikarditis anders als die chronischen Herzbeutelentzündung oder das Panzerherz. Außerdem richtet sich die Perikarditis-Therapie nach der Art (zum Beispiel Blut, Eiter) und Menge der Flüssigkeit, die sich im Herzbeutel angesammelt hat. Eine Herzbeutelentzündung müssen Ärzte manchmal in der Klinik behandeln. So ist die sogenannte Herzbeuteltamponade ein akuter Notfall, bei dem die Herzbeutelentzündung tödlich enden kann. Nur bei einem niedrigen Risiko ist auch eine ambulante Therapie möglich.

Herzbeutelentzündung: Behandlung mit Medikamenten

Folgende Medikamente stehen zur Behandlung einer akuten Perikarditis zur Verfügung:

  • Antibiotika, wenn die Ursache der akuten Herzbeutelentzündung Bakterien sind. Gegen Viren sind Antibiotika wirkungslos.
  • Antipilzmittel (Antimykotika), wenn Pilze die Verursacher sind.
  • Entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente: Glukokortikoide wie Kortison, Acetylsalicylsäure (ASS), Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen, Indometacin oder Naproxen. Zudem setzen Ärzte Colchicin ein.

Herzbeutelentzündung: Behandlung mittels Operation

  • Herzbeutelpunktion (Perikardpunktion), um die überschüssige Flüssigkeit zu beseitigen. Ärzte führen eine feine Hohlnadel und einen Katheter in den Herzbeutel ein und saugen den Erguss ab.
  • Operative Drainage (zum Beispiel bei infektiöser Herzbeutelentzündung): Hier eröffnen Ärzte den Herzbeutel über einen kleinen Schnitt in der Nähe des Brustbeins und legen eine Drainage – über einen kleinen Kunststoffschlauch leiten sie die Flüssigkeit nach außen ab. Perikardiotomie heißt dieser Eingriff.
  • Perikardfensterung (bei chronischer Perikarditis): Dabei eröffnen Chirurgen den Brustkorb und dann den Herzbeutel im Rahmen einer Operation. Sie entfernen ein Stück des Perikards und legen ein dauerhaftes „Fenster“ an. So kann die Flüssigkeit in die Pleurahöhle (ein kleiner Spalt zwischen den beiden Blättern des Brustfells) abfließen und wird dort resorbiert. Dies entspricht einer Art "innerer Drainage".
  • (Teilweise) Entfernung des Herzbeutels beim Panzerherz (Perikardektomie): Chirurgen öffnen den Brustkorb über einen Schnitt und entfernen den verdickten oder verkalkten Herzbeutel ganz oder teilweise. Sie schaffen so Platz, damit das Perikard das Herz nicht weiter einschnürt und es wieder besser arbeiten kann. Die Operation sollten Ärzte möglichst frühzeitig durchführen, bevor der Herzmuskel oder die Leber oder Nieren geschädigt sind.

Oft steht die Perikarditis im Zusammenhang mit anderen Krankheiten, zum Beispiel rheumatischen Erkrankungen oder Herz- und Nierenleiden. Dann besteht die Perikarditis-Therapie zusätzlich darin, diese Grunderkrankungen ausreichend zu behandeln.

Werbung

Herzbeutelentzündung: Dauer

Die Dauer einer Herzbeutelentzündung ist verschieden und hängt von der Ursache und dem Verlauf ab. Sind Viren die Verursacher, heilt die Erkrankung meist nach einigen Wochen wieder folgenlos aus. Manchmal flammt die Perikarditis erneut auf und sie kann in eine chronische Form übergehen. Die Frage, wie lange man bei einer Herzbeutelentzündung krank ist, lässt sich also nicht pauschal beantworten. Je nach Verlauf und Dauer unterscheiden Ärzte:

  • Akute Perikarditis: Dauer bis zu drei Wochen
  • Persistierende Perikarditis: Dauer von mehr als vier bis sechs Wochen, aber weniger als drei Monaten ohne Rückkehr der Krankheit
  • Rezidivierende Perikarditis: Auf die akute Perikarditis folgt eine symptomfreie Zeit von mindestens vier bis sechs Wochen, meist kehrt die Krankheit innerhalb von 18 bis 24 Monaten wieder, allerdings sind diese Zeitintervalle nicht exakt festgelegt.
  • Chronische Perikarditis: Sie dauert länger als drei Monate an.

Herzbeutelentzündung: Sport und Reha

Bei einer akuten Herzbeutelentzündung können Sie auch selbst etwas tun, um Ihr Herz nicht weiter zu strapazieren. Allen voran gilt: Gönnen Sie Ihrem Herzen Ruhe und kurieren Sie die Perikarditis vollständig aus. Sonst besteht die Gefahr, dass sie erneut wiederkehrt.

  • Schonen Sie sich, damit sich Ihr Herz erholen kann. Verzichten Sie auf sämtliche körperliche Aktivitäten, die über sitzende Tätigkeiten hinausgehen, bis die Symptome abgeklungen sind. Es ist also eher Ruhe angesagt. Wenn Sie nach einer Herzbeutelentzündung Sport treiben möchten (keinen Leistungssport), besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ab wann dies wieder möglich ist. Sonst könnte die Erkrankung erneut aufflammen.
  • Leistungssportler sollten nach einer Herzbeutelentzündung den Sport erst dann wieder aufnehmen, wenn sie keine Beschwerden mehr verspüren. Zudem sollte der Arzt anhand von Untersuchungen (Entzündungswerte, EKG, Herzultraschall) überprüfen, ob sich alles wieder normalisiert hat. Ratsam ist es, alle sportlichen Aktivitäten für mindestens drei Monate nach dem Beginn der Herzbeutelentzündung ruhen zu lassen.
  • Manchmal ist nach einer Herzmuskelentzündung eine Reha ratsam. Ärzte, Physiotherapeuten und andere Herzspezialisten helfen dem angeschlagenen Herz behutsam wieder auf die Sprünge.

Werbung

Herzbeutelentzündung: Diagnose beim Arzt

Ärzte haben verschiedene Möglichkeiten, um die Diagnose „Herzbeutelentzündung“ zu stellen. Am Anfang steht immer das Gespräch zwischen Arzt und Patient zur Krankengeschichte, die Anamnese. Folgende Fragen sind zum Beispiel für Ihren Arzt interessant:

  • Welche Beschwerden haben Sie genau?
  • Wann sind sie erstmals aufgetreten und wie intensiv sind sie?
  • Bessern oder verschlechtern sich die Symptome in manchen Situationen?
  • Haben Sie sich kürzlich eine Infektion zugezogen?
  • Sind andere Krankheiten bei Ihnen bekannt?
  • Nehmen Sie Medikamente ein? Wenn ja, welche?

Ihre Antworten liefern dem Arzt schon erste Anhaltspunkte, ob eine Herzbeutelentzündung zugrunde liegen könnte. Besteht der Verdacht, folgen weitere Untersuchungen, unter anderem:

  • Messung von Körpertemperatur, Blutdruck und Puls
  • Abklopfen des Brustkorbes
  • Abhören mit dem Stethoskop (Auskultation): Wenn die beiden Perikardblätter aneinander reiben, hört der Arzt einen Ton, als würde Schnee knirschen oder Leder knarren.
  • Blutuntersuchung: Bei einer Herzbeutelentzündung geben die Blutwerte weiteren Aufschluss, ob eine Entzündung oder Infektion dahintersteckt. Wichtig sind zum Beispiel das C-reaktive Protein (CRP), die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG), Anzahl der weißen Blutkörperchen, Herzenzyme oder Rheumafaktoren.
  • Röntgenuntersuchung des Brustkorbes: Diese macht eventuelle Verkalkungen des Herzbeutels sichtbar.
  • Herzultraschall (Echokardiografie): Ein Perikarderguss ist auf dem Ultraschallbild sichtbar.
  • Elektrokardiografie (EKG): Ärzte sehen bei einer Perikarditis im EKG spezielle Veränderungen, nämlich eine ST-Strecken-Hebung oder PR-Senkung.
  • Computertomografie des Herzens (Kardio-CT): Die Röntgenmethode kann einen Perikarderguss aufdecken.
  • Magnetresonsanztomografie des Herzens (kardiale MRT): Sie liefert Hinweise auf eine Herzbeutelentzündung ohne Perikarderguss
  • Perikardbiopsie: Dabei entnehmen Ärzte im Rahmen einer Perikardpunktion Flüssigkeit aus dem Herzbeutel. Anschließend bestimmen sie im Labor womöglich vorhandene Erreger und die Zusammensetzung der Flüssigkeit.
  • manchmal Herzkatheter, etwa bei Verdacht auf konstriktive Perikarditis

Meist kombinieren Ärzte mehrere bildgebende Verfahren miteinander, um die Aussagekraft zu erhöhen und die Diagnose „Herzbeutelentzündung“ zu sichern.

Arztsuche
Finden Sie mit Hilfe der FOCUS-Gesundheit Arztsuche den passenden Mediziner.

Herzbeutelentzündung: Ursache

Eine Herzbeutelentzündung kann verschiedenste Ursachen haben. So können Krankheitserreger den Herzbeutel infizieren und Entzündungen auslösen. Daneben kommen auch nicht-infektiöse Perikarditis-Ursachen in Frage, zum Beispiel verschiedene Krankheiten.

Infektiöse Herzbeutelentzündung

Dabei sind verschiedene Krankheitserreger am Werk. Sie können von anderen Organen aus über die Blut- und Lymphwege zum Herzen gelangen. Bakterien als Verursacher sind heute seltener geworden. Im Gegenzug sind Viren häufigere Perikarditis-Ursachen.

  • Viren: Enteroviren (Coxsackieviren, Echoviren), Herpesviren (EBV, CMV, HHV-6), Adenoviren, Parvovirus B19
  • Bakterien: meist Mycobacterium tuberculosis (Tuberkulose, am häufigsten), Coxiella burnetii (Q-Fieber) und Borrelia burgdorferi (Lyme-Borreliose); selten sind Pneumokokken, Meningokokken, Gonokokken, Streptokokken, Staphylokokken oder Chlamydien.
  • Pilze (sehr selten): Histoplasma und Candida (wahrscheinlicher bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem), Aspergillus, Blastomyces
  • Parasiten (sehr selten):  Echinococcus (Bandwurm), Toxoplasma (Verursacher der Toxoplasmose)

Etwa 30 bis 50 Prozent aller Herzbeutelentzündungen haben eine infektiöse Ursache. In den Industrieländern gelten Viren als Hauptauslöser. Weltweit ist Tuberkulose der häufigste Auslöser der Perikarditis. Das gilt vor allem für Entwicklungsländer, die mit der Tuberkulose zu kämpfen haben.

Nicht-infektiöse Herzbeutelentzündung

  • Herzerkrankungen: zum Beispiel Herzinfarkt, Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
  • Lungenentzündung
  • Brustfellentzündung
  • Rheumatische Erkrankungen, Kollagenerkrankungen
  • Chronische Nierenkrankheiten
  • Tumorerkrankungen
  • Nach Herzoperation, Unfall, Strahlentherapie bei Krebs
  • Einnahme von Medikamenten

In bis zu 50 Prozent der Fälle können Ärzte die Ursache für die Herzbeutelentzündung nicht ausfindig machen. Sie sprechen in diesem Fall von idiopathischer Perikarditis.

Werbung

Perimyokarditis und Myoperikarditis

Menschen mit einer Perimyokarditis haben zwei Erkrankungen zugleich: Sie leiden unter einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis), bei der die unter dem Herzbeutel liegenden Schichten des Herzmuskelgewebes entzündet sind. Gleichzeitig haben sie eine Herzbeutelentzündung (Perikarditis).

Bei der Perimyokarditis steht die Herzmuskelentzündung im Vordergrund, während der Herzbeutel beteiligt ist.  Es gibt allerdings auch den umgekehrten Fall: Die Myoperikarditis ist eine Herzbeutelentzündung mit einer Beteiligung des Herzmuskelgewebes.

Myokarditis und Perikarditis haben ähnliche Ursachen – nämliche eine Infektion mit Viren. Sie sind nicht immer gut voneinander abzugrenzen. Typisch sind Schmerzen im Brustkorb. Um die Diagnose Perimyokarditis zu stellen und Patienten mit einer Beteiligung des Herzmuskelgewebes zu überwachen, ist ein Aufenthalt in der Klinik ratsam.

Wenn Sie sich eine Perimyokarditis zugezogen haben, sollten Sie sich mindestens sechs Monate schonen. Sie müssen körperliche Aktivitäten vermeiden, die über eine Tätigkeit im Sitzen hinausgehen - das gilt unabhängig davon, ob Sie Sport treiben oder nicht.

Quellen
  • ESC Pocket Guidelines: Perikarderkrankungen (European Society of Cardiology (ESC) und Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK)); Stand 2015 
  • Online-Informationen Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK); https://www.kardiologie.org; Abruf: 23.10.2019
  • Online-Informationen Deutsches Herzzentrum München (DHZ); www.dhm.mhn.de; Abruf: 23.10.2019
FOCUS-Gesundheit – Klinikliste 2025

© FOCUS-Gesundheit

Klinikliste 2025

FOCUS-Gesundheit 04/2024
Was die Computertomographie als neue Methode bei der Diagnose von Erkrankungen der Herzgefäße leistet. Wird bei Rückenschmerzen zu schnell operiert? So treffen Sie für sich die richtige Entscheidung. U.v.m. Plus: Deutschlands Top-Fachkliniken für 60 Krankheitsbereiche.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

Höchster Qualitätsanspruch: So arbeiten wir.

Fragen? Schreiben Sie uns!

Dr. Andrea Bannert

Redaktionsleitung DIGITAL FOCUS-Gesundheit

Facebook Logo Instagram Logo Email Logo
Fragen Bild
Redaktor Bild

Hinweis der Redaktion

Im Sinne einer besseren Lesbarkeit unserer Artikel verwenden wir kontextbezogen jeweils die männliche oder die weibliche Form. Sprache ist nicht neutral, nicht universal und nicht objektiv. Das ist uns bewusst. Die verkürzte Sprachform hat also ausschließlich redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Jede Person – unabhängig vom Geschlecht – darf und soll sich gleichermaßen angesprochen fühlen.

Weitere Online-Angebote:

Services der © BurdaVerlag Data Publishing GmbH, Deutsches Institut für Qualität und Finanzen