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Heilende Gärten: Gemüseanbau fördert die Gesundheit

Wie integriert man mehr Bewegung in den Alltag und isst gesünder? Mit einem eigenen Gemüsegarten. Zu diesem Schluss kommt eine Studie mit Krebsüberlebenden. Auch die körperliche Leistungsfähigkeit der Teilnehmer stieg messbar.

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Heilende Gärten: Wie Gemüseanbau die Gesundheit nach einer Krebserkrankung fördert

© Getty

Wer eine Krebserkrankung überlebt, hat eine verletzlichere Gesundheit als andere. Die Wahrscheinlichkeit ein zweites Mal Krebs zu bekommen ist erhöht, genauso wie für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. „Krebsüberlebende altern schneller und benötigen im Durchschnitt in jüngeren Jahren eine Pflegeunterstützung“, sagt Studienerstautorin Wendy Demark-Wahnefried von der University of Alabama in Birmingham.

Ein Hochbeet für Krebsüberlebende

Die Ernährungswissenschaftlerin und ihr Team versorgten 194 ehemalige Krebspatientinnen und -patienten zwischen 50 und 95 Jahren mit einem Hochbeet oder vier Anzuchtkästen, Saatgut und Gartengeräten, um einen Gemüsegarten zu Hause anzulegen. Zertifizierte Gärtnermeister fungierten als Mentoren und gaben zweiwöchentlich Anleitung zur Planung, Bepflanzung und Pflege des Gartens. Als Kontrollgruppe dienten 187 Krebsüberlebende im gleichen Alter, die mit einem Jahr Verzögerung ins Gärtnern eingeführt wurden.

Wer Lust bekommen hat, selbst ein Gemüsehochbeet anzulegen, findet hier praktische Tipps von der Mein-schöner-Garten-Redaktion und Inspirationen für geeignete Gemüsesorten.

Gemüse anpflanzen macht fitter

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass ein eigener Gemüsegarten tatsächlich ein guter Startpunkt sein kann, um die Gesundheit zu verbessern“, berichtet Demark-Wahnefried. Die körperliche Leistungsfähigkeit der neuen Hobbygemüsebauern war nach einem Jahr signifikant besser als die der Kontrollgruppe. Die Forschenden maßen Kraft, Gleichgewicht und Beweglichkeit der Krebsüberlebenden. Dazu nutzten sie standardisierte Methoden wie zum Beispiel einen Zwei-Minuten-Schritttest.

Darüber hinaus motivierte das selbst gezüchtete Gemüse die Studienteilnehmer auch dazu, deutlich mehr Tomaten, Gurken und Co. zu verzehren. Im Durchschnitt aßen sie ein Drittel mehr Gemüse als vorher. Erwachsene sollten nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO täglich zwei bis drei Portionen Gemüse zu sich nehmen. Das wirkt unter anderem präventiv gegen Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und unterstützt das Immunsystem. „Ehemalige Krebspatienten profitieren besonders“, betont Ernährungsexpertin Demark-Wahnefried. Die Wissenschaftler wollen in weiteren Studien mehr über die Mechanismen hinter den positiven Effekten des Gärtnerns herausfinden. Diese sind wahrscheinlich vielfältig. Die frische Luft regt den Kreislauf an, der Körper bildet im Sonnenlicht Vitamin D und auch die Psyche kann vom Duft, den Farben und der Ruhe des eigenen Gartens profitieren.

 

Quellen
  • Demark-Wahnefried W et al.: Vegetable Gardening and Health Outcomes in Older Cancer Survivors; JAMA; Juni 2024; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2024.17122

© FOCUS-Gesundheit

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