Gesund beginnt im Mund – die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind inzwischen eindeutig. „Nicht behandelte Zahnfleischprobleme können schwere Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit haben, da sie Entzündungsprozesse im ganzen Körper auslösen“, weiß Ralf Rößler, Dekan der University for Digital Technologies in Medicine and Dentistry Luxemburg. „Sie werden unter anderem mit Diabetes sowie kardiovaskulären und Atemwegserkrankungen in Verbindung gebracht.“
Auch der Einfluss weiblicher Hormone auf die Mundgesundheit ist unstrittig – mit den Wechseljahren steigt das Entzündungsgeschehen. Ab Mitte 40 sollten sich Frauen wie Männer extra gründlich um ihre Mundhygiene kümmern. „Das heißt: zweimal täglich mit Zahn- oder Schallzahnbürste die Zähne und einmal pro Tag mit Interdentalbürstchen die Zahnzwischenräume reinigen“, sagt Rößler.
Wer bereits Parodontose-Anzeichen hat, sollte sich vom Zahnarzt beraten und schulen lassen, welche Interdentalprodukte individuell am besten sind.
Regelmäßige Parodontose-Untersuchung
Alle zwei Jahre übernehmen die Kassen eine Untersuchung auf Parodontitis (Parodontaler Screening-Index).
Die Verlaufskontrolle der Zahnfleischtaschentiefe ist wichtig, um frühzeitig eine Therapie zum Beispiel mit Laser einzuleiten. Per Parodontalsonde misst der Zahnarzt vier bis sechs Punkte um den Zahn herum. Normal sind Werte von ein bis zwei Millimeter Taschentiefe. Ab 3,5 mm geht man von einem Gewebeabbau aus.
FOCUS-GESUNDHEIT 01/22
Dieser Artikel ist eine gekürzte Fassung. Den vollständigen Text finden Sie in der Ausgabe Nachhaltig leben. Weitere Themen: Immunsystem unterstützen im Kampf gegen COVID-19, Abnehmprogramme im Check. U.v.m.
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