Gute Nachrichten für alle, die ihren Feierabend lieber auf der Couch als im Fitnessstudio verbringen. Auch wer sich nur am Wochenende ausgiebig bewegt, beugt Krankheiten effektiv vor.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Erwachsenen 30 Minuten mäßige oder 15 Minuten intensive körperliche Aktivität an fünf Tagen die Woche. Doch nicht jeder schafft es, nach einem stressigen Arbeitstag noch die Laufschuhe zu schnüren. Wer Samstag und Sonntag so richtig schwitzt, kann nach aktuellen Erkenntnissen unter der Woche beruhigt die Beine hochlegen. Ausschlaggebend sei vor allem die empfohlene Gesamtbelastungsdauer von mindestens 150 Minuten pro Woche.
Eine Studie der Loughborough University in England belegte die positiven Gesundheitsaussichten der "Weekend Warriors", wie die Wochenendsportler auch genannt werden. Der Sportwissenschaftler Gary O'Donovan wertete repräsentative stichprobenartige Befragungen zu Gesundheitszustand und Freizeitaktivitäten der englischen und schottischen Bevölkerung aus. Für sein Ergebnis glich er die Antworten mit den Sterberegistern der beiden Länder ab.
Daten und Fakten der Studie
- Befragungszeitraum: 1994 bis 2012
- Studienteilnehmer: 63.591 Frauen und Männer ab 40 Jahren
- 2.341 der Befragten sind „Weekend Warriors“
- Inzwischen sind 8.802 der Befragte verstorben, darunter 2.780 an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und 2.526 an Krebs
Werbung
Ergebnis der Studie
Die Studie ergab, dass Menschen, die sich viel bewegen, eine höhere Lebenserwartung haben. Dazu zählen auch die Weekend Warriors. Ihre Sterblichkeit ist um 30 Prozent geringer, als bei Menschen, die sich gar nicht sportlich betätigen. Ihr Risiko an Herzleiden zu sterben ist um circa 40 Prozent geringer, bei Krebs sinkt das Erkrankungsrisiko um knapp 20 Prozent.
Für das empfohlene Aktivitätspensum am Wochenende von circa 150 Minuten eignet sich ein flotter Spaziergang oder eine Radtour. Bei einem intensiven Tennis- oder Fußballtraining sind sogar nur 75 Minuten Training ausreichend.
Dennoch birgt das Wochenend-Workout auch Nachteile. So ist das Verletzungsrisiko bei einer längeren Sporteinheit höher. Vorsicht also vor zu viel Ehrgeiz! Außerdem verbessert sich die Körperfitness nur durch regelmäßiges Training. Wer also mit dem Rad zu Arbeit fahren oder am Betriebsyoga teilnehmen kann, sollte diese Gelegenheit nutzen.