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Was eine HIV-Diagnose heute für Betroffene bedeutet

Im Job, in der Freizeit und selbst in Sexualität und Familienplanung können Menschen mit HIV heute ein ganz normales Leben führen. Doch Diskriminierung und Stigmatisierung gehören dennoch für viele zur Tagesordnung.

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Arzt in weißem Kittel hält eine rote Aids-Schleife in der Hand

© Shutterstock

Laut Robert Koch-Institut (RKI) lebten Ende 2019 90.700 Menschen in Deutschland mit HIV.

Wird eine Diagnose rechtzeitig gestellt und beginnt die Behandlung zügig, dann können die Betroffenen dank moderner Medizin ein ganz normales Leben führen. Sie haben in etwa die gleiche Lebenserwartung wie Gesunde. Die hocheffektiven Medikamente verhindern, dass sich das HI-Virus im Körper ausbreitet. Menschen mit HIV bleiben unter Therapie symptomlos, selbst im Blut ist das Virus nach einiger Zeit nicht mehr nachweisbar.

Andere anstecken können sie nicht. Auch beim Sex nicht.

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Während die medizinische Entwicklung im Kampf gegen Aids eine echte Erfolgsgeschichte ist, bleibt der gesellschaftliche Umgang mit der Infektion für viele Erkrankte bis heute schwierig. Das belegen erste Zahlen eines gemeinsamen Forschungsprojektes „positive stimmen 2.0“ des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) und der Deutschen Aidshilfe (DAH).

„Menschen mit HIV können heute leben, lieben und arbeiten wie alle anderen. Schwerer als die gesundheitlichen Folgen der HIV-Infektion wiegen für viele die sozialen Folgen. Ein Großteil der Befragten unserer Studie ist im Alltag weiterhin mit Vorurteilen und Diskriminierung konfrontiert. Die gesellschaftliche Entwicklung ist langsamer als die medizinische“, sagt Matthias Kuske, Projektkoordinator bei der Deutschen Aids Hilfe (DAH).

52 Prozent der Befragten berichten, dass sie durch Vorurteile in ihrem Alltag eingeschränkt sind. Knapp drei Viertel der Teilnehmer gaben in der Umfrage an, ihre HIV-Infektion aus Angst vor Ablehnung und Diskriminierung nur selten offenzulegen (etwa am Arbeitsplatz).

„Unsere Untersuchung zeigt klar, dass HIV in unserer Gesellschaft weiterhin mit einem Stigma verbunden ist. Wir brauchen daher weiterhin Aufklärung der Bevölkerung zu den positiven Folgen der HIV-Therapie sowie eine mediale Verbreitung vorurteilsfreier Erzählungen vom Leben mit HIV“, betont Janine Dieckmann, wissenschaftliche Projektleiterin beim IDZ.

Quellen
  • Pressemeldung Deutsche AIDS-Hilfe: HIV: Diskriminierung macht vielen Menschen das Leben schwer - Erste Ergebnisse einer neuen Studie; 27.11.2020
  • Online-Informationen Deutsche AIDS-Hilfe: www.aidshilfe.de; Abruf: 01.12.2020
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