Unsere Expertin für Gastroenterologie
Dr. Jutta Keller , Fachärztin für Innere Medizin und Leiterin der Gastroenterologischen Tagesklinik, der Sonografie und der Funktionsdiagnostik am Israelitischen Krankenhaus HamburgPunkt am Horizont suchen
Übelkeit entsteht, wenn es zu widersprüchlichen Informationen durch die Sinnesorgane kommt. Sitzt man hinten im Auto, sehen die Augen den stehenden Innenraum. Das Gleichgewichtsorgan meldet aber Bewegung. Also: In Auto und Bus vorne sitzen und rausschauen. Einen Punkt am Horizont suchen und mit den Augen fixieren.
Ingwer kauen
Ingwer wirkt direkt auf den Magen-Darm-Trakt und bremst wahrscheinlich die Wirkung von Histamin. Der Botenstoff ist an der Entstehung von Übelkeit beteiligt. Man nimmt vor oder während der Reise Ingwerpräparate oder -sud ein oder kaut ein Stück Ingwer. Wissenschaftliche Studien bestätigen die Wirksamkeit.
Medikamente einnehmen
Greifen alle anderen Maßnahmen nicht, können Antihistaminika und Anticholinergika helfen. Letztere hemmen Reizweiterleitungen im Nervensystem. Manche Medikamente sind frei verkäuflich. Gerade wenn Kinder betroffen sind, sollte die Einnahme aber vorher mit einem Arzt besprochen werden.
FOCUS-GESUNDHEIT 06/22
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