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Warum Sie zur Darmspiegelung gehen sollten

Wayne Carpendale, 43, geht regelmäßig zur Koloskopie. Wie die Darmspiegelung eine Krebserkrankung verhindern kann und wie die Untersuchung abläuft.

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Wayne Carpendale beim Joggen

© Susanne Wagner

Darmkrebs ist eine „stille“ Krankheit. In den meisten Fällen gibt es keine Beschwerden. Im Gegensatz zu anderen Krebsarten entsteht Darmkrebs aus gutartigen Wucherungen der Darmschleimhaut: den Polypen. In vielen Fällen bleiben diese Vorstufen harmlos, aber nicht immer. Sie können entarten und zu Krebszellen werden. Dieser Vorgang kann etwa zehn Jahre dauern. Genug Zeit, um die Krebserkrankung zu verhindern.

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Bei einer Darmspiegelung können Ärzte die Polypen entdecken und entfernen, noch bevor sie zu Krebs werden. Man geht davon aus, dass bei früher Diagnose 90 Prozent aller Darmkrebspatienten geheilt werden können.

Keine Angst vor Darmkrebs-Prävention (Video der Felix Burda-Stiftung)

An meine erste Darmspiegelung erinnere ich mich noch gut. Der Professor sagte zu mir: ‚Es macht Ihnen doch sicher nichts aus, wenn meine sechs Studentinnen zuschauen?‘ Erst war ich sprachlos, dann war es für ein Nein irgendwie auch schon zu spät. Trotzdem gehe ich seit ich Anfang 20 bin alle paar Jahre zur Koloskopie. Einer meiner Großeltern ist sehr früh an Darmkrebs verstorben, ich bin also erblich vorbelastet. In unserer Familie wurde darüber offen gesprochen, und so werde ich es auch mit meinem Sohn machen. Bei Darmkrebs ist regelmäßige Vorsorge besonders wichtig – werden Polypen (gutartige Schleimhautwucherungen, Anmerkung der Redaktion) rechtzeitig entdeckt und entfernt, kann man diesem Krebs besonders gut vorbeugen. Natürlich gibt es angenehmere Dinge als eine Koloskopie, aber unter Narkose bekommt man ja wirklich nichts davon mit. Ich mache auch sonst alle Vorsorgeuntersuchungen, die gerade anstehen.

Wayne Carpendale

Schauspieler

So funktioniert die Darmspiegelung

Eine Koloskopie darf nur von Medizinern durchgeführt werden, die eine besondere Qualifikation erworben haben. Vor der Darmspiegelung muss der Dickdarm vollständig entleert werden. Das bedeutet, dass der Patient ab dem Vorabend der Untersuchung nichts mehr essen und ein Abführmittel einnehmen sollte. Vor der Koloskopie erhält er ein Schlafmittel, das ihn in eine Art Dämmerschlaf versetzt. Der Arzt führt einen fingerdicken Schlauch in den Enddarm ein und schiebt ihn durch den ganzen Dickdarm bis zum Dünndarm vor. In den Darm wird etwas Luft eingeblasen, dann zieht der Arzt den Schlauch ganz langsam zurück. Auf einem Bildschirm kann er die Dickdarmschleimhaut in Vergrößerung betrachten. An verdächtigen Stellen kann er Proben entnehmen und Polypen entfernen. Die Untersuchung dauert etwa eine halbe Stunde. Schon am Tag der Koloskopie kann man wieder alles essen. Die Darmspiegelung ist eine sichere und schmerzfreie Untersuchungsmethode. In den Tagen danach können aufgrund des nachwirkenden Abführmittels Durchfälle oder Blähungen durch das Gas auftreten.
FOCUS-GESUNDHEIT 06/20 - Magen-Darm

© FOCUS-GESUNDHEIT

FOCUS-GESUNDHEIT 06/20

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