Neben Kaffee enthalten Teeblätter, Matepflanzen (auch eine Tee-Sorte), Kakaofrüchte, Nüsse des Kolabaums und Guaranasamen Koffein. Eine Untersuchung der australischen Monash University und der University von Toronto in Kanada liefert jetzt Hinweise darauf, dass man eigentlich auf all diese Produkte verzichten könnte. Zumindest, wenn man zu den regelmäßigen Kaffeetrinkern gehört.
Der Placebo-Effekt von Kaffeeduft
Insgesamt nahmen 871 Teilnehmer aus westlichen und östlichen Kulturkreisen an der Studie teil. Ihnen gemeinsam war, dass sie häufig eine Tasse Kaffee genießen. In vier Experimenten wurden sie mit dem Thema Kaffee konfrontiert – ohne diesen wirklich zu trinken. Zum Beispiel schauten sie sich Kaffee-Werbung an oder mussten an einer Duftprobe riechen.
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Das Ergebnis
Obwohl kein Koffein in den Körper gelangte und das Herz zum Beispiel nicht durch Stresshormone zum Schlagen angeregt wurde, geriet er in einen Erregungszustand. Die Probanden wurden automatisch wacher und konzentrierter. Die verschiedenen Kaffeereize reichten aus, um ihr Gehirn zu triggern. Die Botschaft „Kaffee“ kam in der Denkzentrale an – und diese leitete die entsprechenden Schritte ein, die normalerweise auf eine solche Botschaft folgen: mehr Aufmerksamkeit, mehr Energie, mehr Wachsamkeit.
Der Kaffeeduft verursacht also einen Effekt, ohne körperlich wirksam zu sein, ähnlich wie ein Placebo in der Medizin. Dabei berichten Patienten von einer Besserung ihres Gesundheitszustands, obwohl ihre Tabletten eigentlich nur Traubenzucker enthalten.