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Der Placebo-Effekt von Kaffeeduft

Früh aufstehen? Nicht ohne eine Tasse Kaffee. So geht es vielen Menschen, sie brauchen das Koffein um wach zu werden. Eine Studie zeigt jetzt: Es könnte auch ohne gehen. Der Duft allein reicht.

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Inhaltsverzeichnis
Kaffeeduft: Espresso im Glas

© StockFood

Kaffee macht wach und ist dabei noch nicht einmal ungesund. Vorausgesetzt natürlich, es landen nicht Unmengen an Zucker in der Tasse. 3,4 Becher Kaffee trinken Deutsche durchschnittlich pro Tag. Das duftende Heiß-Getränk bringt den Kreislauf in Schwung: Der Blutdruck steigt, das Herz schlägt schneller. Man fühlt sich wacher, als hätte man plötzlich mehr Energie. Verantwortlich dafür ist das enthaltene Koffein. Einerseits fördert es die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Andererseits setzt sich der Wirkstoff an bestimmte Andockstellen im Nervensystem. Dort würde eigentlich der Botenstoff Adenosin anknüpfen und Müdigkeitssignale aussenden. Blockiert durch das Koffein gelangen auf einmal keine „Müde“-Botschaften mehr an das Gehirn.

Neben Kaffee enthalten Teeblätter, Matepflanzen (auch eine Tee-Sorte), Kakaofrüchte, Nüsse des Kolabaums und Guaranasamen Koffein. Eine Untersuchung der australischen Monash University und der University von Toronto in Kanada liefert jetzt Hinweise darauf, dass man eigentlich auf all diese Produkte verzichten könnte. Zumindest, wenn man zu den regelmäßigen Kaffeetrinkern gehört.

Der Placebo-Effekt von Kaffeeduft

Insgesamt nahmen 871 Teilnehmer aus westlichen und östlichen Kulturkreisen an der Studie teil. Ihnen gemeinsam war, dass sie häufig eine Tasse Kaffee genießen. In vier Experimenten wurden sie mit dem Thema Kaffee konfrontiert – ohne diesen wirklich zu trinken. Zum Beispiel schauten sie sich Kaffee-Werbung an oder mussten an einer Duftprobe riechen.

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Das Ergebnis

Obwohl kein Koffein in den Körper gelangte und das Herz zum Beispiel nicht durch Stresshormone zum Schlagen angeregt wurde, geriet er in einen Erregungszustand. Die Probanden wurden automatisch wacher und konzentrierter. Die verschiedenen Kaffeereize reichten aus, um ihr Gehirn zu triggern. Die Botschaft „Kaffee“ kam in der Denkzentrale an – und diese leitete die entsprechenden Schritte ein, die normalerweise auf eine solche Botschaft folgen: mehr Aufmerksamkeit, mehr Energie, mehr Wachsamkeit.

Der Kaffeeduft verursacht also einen Effekt, ohne körperlich wirksam zu sein, ähnlich wie ein Placebo in der Medizin. Dabei berichten Patienten von einer Besserung ihres Gesundheitszustands, obwohl ihre Tabletten eigentlich nur Traubenzucker enthalten.

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