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Straßenlärm schädigt die Gesundheit

Mindestens jeder fünfte Europäer ist in seiner Umgebung gesundheitsschädlichem Lärm ausgesetzt. Die Zahl wird in den nächsten Jahren voraussichtlich noch steigen.

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Junge Frau steht an stark befahrener Straße, hält sich beide Hände an den Kopf und blickt gequält

© Shutterstock

Wer an einer viel befahrenen Straße, an einem Bahngleis oder einem Flughafen wohnt, kennt das Problem: Die Lautstärke des Straßenverkehrs ist nicht nur tagsüber anstrengend, sondern kann auch nachts den Schlaf rauben.

Steigender Lärmpegel in Europa

Straßenverkehr ist die Hauptquelle der Lärmbelastung in Europa. Das zeigt die Europäische Umweltagentur (EUA) in einem aktuellen Bericht. In den meisten Ländern macht ein Verkehrslärmpegel von mindestens 55 Dezibel mehr als der Hälfte der städtischen Einwohner zu schaffen. Das betrifft 113 Millionen Menschen in Europa. Laut Weltgesundheitsorganisation sind ab diesem Wert gesundheitliche Beeinträchtigungen wahrscheinlich. Wenn man den verursachten Lärm von Zügen (22 Millionen Betroffene), Flugzeugen (vier Millionen Betroffene) und Industrielärm (eine Million Betroffene) dazuzählt, beeinträchtigt dieser Lärm etwa jeden fünften Europäer.

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Gesundheitliche Schäden sind wahrscheinlich

55 Dezibel entspricht etwa der Lautstärke eines normalen Gesprächs. Was sich im ersten Moment nicht besonders laut anhört, kann als Dauerzustand zu chronischem Stress und damit verbundenen Erkrankungen führen. In ihrem Bericht macht die Europäische Umweltagentur die langfristige Lärmbelastung für 12.000 vorzeitige Todesfälle und 48.000 neue Fälle ischämischer Herzerkrankungen verantwortlich. Man rechnet in den nächsten Jahren mit einem Anstieg dieser Zahlen, aufgrund des steigenden Mobilitätsbedarfs und des städtischen Wachstums.

Was können Sie tun, wenn Sie von Verkehrslärm betroffen sind?

Wem es ständig zu laut ist, der kann versuchen, sich durch Baumaßnahmen abzuschirmen. Im Idealfall bereits vor dem Einzug, etwa wenn Sie selbst bauen und das beeinflussen können: durch Schallschutzwände und Schallschutzfenster. Wenn das nicht mehr möglich ist, bleibt nur der Versuch, den Stress zu reduzieren. Besonders abends und nachts helfen Entspannungsmusik oder Ohrstöpsel. Außerdem können Sie tagsüber dem Straßenlärm entfliehen. Nutzen Sie Parks und andere abgelegene Grünflächen.

Einige Städte ergreifen Maßnahmen zur Senkung des Lärmpegels, etwa alte, gepflasterte Straßen durch glatteren Asphalt ersetzen oder ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern festlegen. Allerdings werden diese Punkte, nach Einschätzungen der EUA, nicht ausreichen um die festgelegten EU-Ziele zur Reduzierung des Lärmpegels zu erreichen.

Natürlich kann auch jeder Autofahrer dazu beitragen, den Straßenlärmpegel gering zu halten. Da helfen schon leise Reifen, zügiges Hochschalten der Gänge und genügend Abstand zum Vordermann, um unnötiges Bremsen und Beschleunigen zu vermeiden, so Experten des Verkehrsclubs Deutschland. Oder am allerbesten: Fahren Sie Fahrrad oder gehen Sie zu Fuß.

 

Quellen
  • Peris E et al.: Environmental noise in Europe 2020; DOI: 10.2800/686249
  • Online-Informationen Verkehrsclub Deutschland: www.vcd.org; Abruf: 16.03.2020
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