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Kampf gegen Hautkrebs: Mediziner fordern ein bundesweites Verbot von Solarien

Warum laut Experten Hautkrebsprävention so einfach sein könnte.

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Solarium-Maschine

© Shutterstock

Viele Menschen wünschen sich in der kalten Jahreszeit gebräunte Haut. Auch wenn es längst erwiesen ist, dass die künstliche UV-Strahlung in Solarien eindeutig krebserregend ist. Deshalb fordern Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) nun ein bundesweites Verbot von Sonnenbänken.

„Welch ein wahnwitziger Trugschluss, dass gebräunte Haut immer noch als gesund und schön gilt. Der Bräunungsprozess ist immer ein Hilfeschrei der Haut. Jede Solariennutzung führt zu gesundheitlichen Schäden“, erklärt Eckhard Breitbart, Dermatologe und Vorsitzender der ADP.

Laut Krebshilfe verursacht das Bad unter der künstlichen Sonne jedes Jahr bei rund 37.000 Menschen in Deutschland gefährlichen Schwarzen Hautkrebs (Malignes Melanom). Die internationale Krebsforschungsagentur (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft sowohl das Bad in der natürlichen Sonne als auch den Gang ins Solarium als krebserregend ein.

Bei Solariennutzern sei das Risiko an Schwarzem Hautkrebs zu erkranken jedoch im Vergleich zu Menschen, die nicht unter die Sonnenbank gehen, erhöht. Dieses Risiko steige durch die Anzahl der Besuche. Auch sei es entscheidend, wie früh das Bräunen unter der künstlichen Sonne begonnen worden sei. Wer vor dem 35. Geburtstag regelmäßig (zwölfmal pro Jahr) ins Solarium geht, erhöht sein Melanom-Risiko laut ADP um 60 Prozent. Daher rät die WHO dringend von einer Nutzung von Sonnenbänken ab.

Das Bad unter künstlicher UV-Strahlung führe zwar zur Bräunung der Haut, verursache aber auch binnen Sekunden Schäden im Erbgut der Hautzelle. Aus Zellen mit solch geschädigtem Erbgut könne sich auch Jahrzehnte später noch Hautkrebs entwickeln.

Die Haut von Kindern und Jugendlichen sei ganz besonders empfindlich gegenüber UV-Strahlung. Das Nutzungsverbot von Solarien für unter 18-Jährige, das seit 2009 besteht, werde jedoch laut Gerd Nettekoven, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Krebshilfe, nur unzureichend eingehalten. Allein 2018 gelang es schätzungsweise 140.000 Minderjährigen, Zugang zu Solarien zu erhalten.

Auch für erwachsene Nutzer gebe es keine sichere Dosis an künstlicher Sonne: „Trotz gewisser gesetzlicher Vorgaben ist die Nutzung von Sonnenbänken niemals unbedenklich. Denn laut der IARC gibt es keinen Schwellenwert für ungefährliche künstliche UV-Bestrahlung, wodurch kein Solarium als gesundheitlich sicher betrachtet werden kann", so Nettekoven.

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