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Was hilft gegen Mückenstiche?

Auch wenn sie stinken - Mückenschutzsprays sind eine gute Möglichkeit, um einen tagelang juckenden Stich vorzubeugen. Wie Sie sich am besten vor den fliegenden Plagegeistern schützen.

Geprüft von Martina Reiter, Medizinjournalistin

Veröffentlicht:
Aktualisiert: 2023-06-07T00:00:00+02:00 2023-06-07T00:00:00+02:00

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Junge Frau sprüht ihren rechten Arm mit MÜckenschutzspray ein

© Shutterstock

Wer im Sommer abends noch ein bisschen länger draußen ist, wird oft unfreiwillig zum Opfer von Moskitos. Manche Menschen leiden mehr unter den Mücken, sie bekommen mehr Stiche und verspüren einen stärkeren Juckreiz. Einige Vorkehrungen helfen dabei, sich die Plagegeister vom Leib zu halten.

Meist merkt man es gar nicht, wenn ein Moskito auf einer ungeschützten Hautstelle landet, seinen Rüssel einsticht und Blut saugt. Danach allerdings umso mehr: Es juckt, wird rot und schwillt an. Nur weibliche Stechmücken sind für diesen Effekt verantwortlich – das Blut brauchen sie, um neue Eier zu bilden. Beim Stechen geben sie etwas Speichel in die Wunde. Darin befinden sich bestimmte Eiweiße, welche die Blutgerinnung hemmen. Das hilft der Mücke beim Saugen, aktiviert aber auch die menschliche Immunabwehr. Der Botenstoff Histamin wird freigesetzt und löst Juckreiz und Entzündungsreaktion aus.

Was lockt Stechmücken an?

In vielen Haushalten gilt die Regel: Ist abends Licht an, bleiben die Fenster zu. Das Vorgehen soll ungebetene Gäste wie Motten und auch Stechmücken draußen halten. Wer sich nicht an ein paar Faltern stört, kann diese Regel getrost brechen. Moskitos folgen weniger der Helligkeit, sondern vor allem dem Geruch. Über eine Entfernung von mehr als 30 Metern können die fliegenden Stecher ihr nächstes Opfer wahrnehmen – und zwar wegen des Kohlenstoffdioxids, das jeder Mensch ausatmet und über die Haut abgibt. Auch das leichte Milchsäure-Aroma, das durch Schwitzen auf der Haut entsteht, wirkt anziehend auf die Mücken.

Wieso werden manche Menschen öfter von Stechmücken gestochen?

Manche Menschen wachen morgens mit 20 oder mehr Stichen auf, während ihr Bettnachbar nicht einen hat. Woran liegt das? Diese Frage beschäftigt die Wissenschaft schon lange. Eine endgültige Antwort gibt es derzeit noch nicht, aber einige Ansätze. Mücken wählen ihre Wirte aufgrund verschiedener geruchlicher, thermischer und visueller Faktoren aus. Für die Flugphase ist vor allem letzteres entscheiden, bei der Landung kommt es aber auf den Geruch an: Kohlendioxid und die Milchsäure aus dem Schweiß sind die stärksten Lockmittel.

Die gute Nachricht: Die Körperdünste lassen sich gezielt beeinflussen, zum Beispiel durch strengriechende Mückenschutzmittel, das Waschen der Füße und das tägliche Wechseln der Socken.

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Schutz vor Mückenstichen

Gerade in tropischen Gegenden, in denen Stechmücken gefährliche Infektionskrankheiten übertragen können, ist effektiver Schutz besonders wichtig. Neben der bereits angesprochenen Körperhygiene kommt es vor allem auf den Einsatz von Repellentien und die richtige Kleidung an.

Mückenschutzmittel

Für Gebiete, in denen Ansteckungsrisiken für Denguefieber, Malaria, Zika Virus oder Gelbfieber herrschen, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation Mittel mit dem Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid) zu verwenden. Da DEET Allergien hervorrufen kann, sollten Schwangere und Kinder alternativ zum hautverträglicheren Wirkstoff Icaridin greifen.

  • Sprühen Sie das Mückenspray gleichmäßig auf alle unbedeckten Hautstellen.
  • Um das Spray im Gesicht anzuwenden, geben Sie einige Sprühstöße in die Hände und verteilen es dann vorsichtig.
  • Wenn Sie Mückenspray tagsüber benutzen, tragen Sie es erst nach dem Eincremen mit Sonnenmilch auf (etwa 20 Minuten später).

Sprays mit ätherischen Ölen (z.B. Teebaumöl, Zitronellengras oder Lavendel) erzielen keine nachweisbar starke Wirkung wie DEET oder Icaridin. In Risikogebieten sollten sie daher nicht angewandt werden. In Deutschland spricht allerdings nichts gegen den Einsatz der natürlichen Mittel.

Kleidung gegen Stechmücken

Je mehr Haut bedeckt ist, desto weniger Angriffsfläche bietet sich Stechmücken erst einmal. Bei der Wahl der Kleidung gibt es folgende Punkte zu beachten:

  • Tragen Sie lange Hosen und langärmelige Oberteile. Die Socken sollten über die Fußknöchel reichen.
  • Wählen Sie Kleidung in hellen Farben.
  • 40 Prozent der Stiche geschehen auch durch die Kleidung hindurch. Befinden Sie sich in einem Risikogebiet, sollten Sie Moskitospray und lange Kleidung kombinieren. In manchen Fällen ist auch das Imprägnieren der Anziehsachen ratsam.
  • Wechseln Sie Socken mindestens alle zwei Tage. Der Geruch zieht ansonsten die Insekten an.
Quellen
  • Online-Informationen Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit (DTG) e.V.: www.dtg.org; Abruf: 07.06.2023
  • Online-Informationen Privates Tropeninstitut Dr. Gontard GbR: https://tropeninstitut.de; Abruf: 07.06.2023
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© FOCUS-Gesundheit

FOCUS-Gesundheit 01/2024

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Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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