TV-Star und Genießer Reiner Calmund, 71, kämpft gegen die Pfunde. Warum er sich für eine Magenverkleinerung entschied.
Als Kind war ich ein richtiger Hungerhaken. Unser Arzt schickte mich sogar in Kur, weil ich zu dürr war. Ich machte viel Sport, wollte professioneller Fußballer werden. Erst als ich mich dann mit 19 am Knöchel verletzte, türmten sich die Pfunde auf. Irgendwann hatte ich mich in diesem neuen, runden Körper eingerichtet – Platz war da ja genug: Der Pfundskerl mit Humor und Charakter, der gemütliche Genießer wurde zu meiner Marke. Zuletzt wog ich über 170 Kilo, bei 1,72 Meter Körpergröße. Wenn man die den ganzen Tag rumwuchtet, aus der Wanne, aus dem Bett, ist das wie Leistungssport. Als ich dann letzten Sommer mit meiner Familie in den USA war, brauchte ich beim Besuch von Disneyland einen Elektroroller, und zum Flugzeug schoben sie mich mit dem Rollstuhl. Da schrillten bei mir die Alarmglocken. Mein Arzt machte mir klar, dass ich die Pfunde allein durch Diät dauerhaft nicht wegbekommen werde. Ich entschied mich für eine Magenverkleinerung im Sana Klinikum Offenbach – auch aufgrund der Empfehlungen der FOCUS-Klinikliste.
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Magenverkleinerung: So funktioniert sie
Bei Menschen mit starker Adipositas (BMI über 40) oder Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Herzerkrankungen kommt eine Magenverkleinerung infrage, um in kurzer Zeit viel Gewicht zu verlieren. Die häufigsten Verfahren sind:
- das Magenband, wobei der Magen mit einem elastischen Band eingeschnürt wird, um weniger Nahrung aufzunehmen
- die klassische Magenverkleinerung, um das Fassungsvermögen zu verringern
- der Magenbypass, wo zusätzlich zur Verkleinerung der Verdauungsweg verkürzt wird, sodass der Körper weniger Nährstoffe und Kalorien aufnehmen kann
Adipositas-Operationen können zu einer deutlichen Gewichtsabnahme führen, die Gesundheit und Lebensqualität verbessert. Allerdings besteht auch ein geringes Risiko für ernsthafte Komplikationen, wie zum Beispiel Vernarbungen im Dünndarm oder undichte Nähte. Auch kosmetische Folgen können auftreten: Der Gewichtsverlust führt oft dazu, dass die Haut hängt. Nach der Magenverkleinerung ist eine langfristige Umstellung der Ernährung und des Lebensstils erforderlich. Das bedeutet zum Beispiel, kleine Portionen zu essen, gut zu kauen, fettreiche und zuckerhaltige Lebensmittel zu meiden und Alkohol maßvoll zu trinken.
Nach fünf Monaten habe ich schon 50 Kilo abgenommen, 20 weitere sollen folgen. Ich achte jetzt mehr auf meine Ernährung, gönne mir aber auch mal was. Doch wenn es früher vier Stücke Kuchen waren, ist es heute ein halbes. Ich fühle mich fit wie nie zuvor, kreativer und jetzt schon leicht wie eine Feder. Früher bekam ich nach 50 Metern Schnappatmung, jetzt kann ich mit meiner kleinen Tochter Federball spielen. Es ist wunderbar, ich nehme ab, ohne zu hungern, und auch der Spaß am leckeren Essen ist mir geblieben.
Quellen
- Online-Informationen IQWIG: www.gesundheitsinformation.de; Abruf: 24.08.2020