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„Heute habe ich kaum noch Schübe“

Neurodermitis ist nicht heilbar. Und für Betroffene und Angehörige psychisch oft sehr belastend. Romina hat ihr Leben lang unter der Hautkrankheit gelitten – doch dann hat sich etwas verändert.

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Romina im Tanzstudio

© Romina Lass

Seit ihrer Geburt ist Rominas Leben von der Neurodermitis überschattet. Ihre Haut in den Armbeugen, Kniekehlen, am Hals und um die Augen ist trocken, schuppig und gerötet. Und sie juckt. „Das Schlimmste ist der ständige Juckreiz, vor allem nachts“, erzählt die 28-Jährige. „Wenn ich als Kind aufgewacht bin war mein Bett oft voller Blut, weil ich mich wie in Trance aufgekratzt hatte und nicht damit aufhören konnte. So hat meine Mutter mich morgens oft vorgefunden und dann mussten wir statt in die Schule erst einmal zum Hautarzt gehen.“

„In der Forschung tut sich viel“

Romina probiert in den 28 Jahren, in denen die Hauterkrankung sie begleitet, vieles aus – doch nichts hilft langfristig. Dann erhält Romina eine Behandlung mit Biologika, einer relativ neuen Wirkstoffklasse gegen Neurodermitis. Ein erstes Medikament wurde in Deutschland 2017 zugelassen. „Das sind biotechnologisch hergestellte Substanzen, die ganz gezielt in das Immunsystem und die Entzündungsreaktion eingreifen“, erklärt die Neurodermitis-Expertin Regina Treudler vom Universitätsklinikum Leipzig. Bei Romina schlägt die Behandlung mit Biologika gut an. „Dadurch, dass ich jetzt medikamentös richtig eingestellt bin, habe ich kaum noch Schübe“, sagt sie erleichtert. „Manchmal treten noch leichte Hautrötungen auf, die ich mit Cremes aber schnell in den Griff bekomme.“

Hautärztin Regina Treudler blickt hoffnungsvoll in die Zukunft: „In der Forschung tut sich wirklich sehr viel, weil wir die Entzündungsprozesse bei Neurodermitis immer besser verstehen. Wir hoffen, dass unsere Patienten bald völlig beschwerdefrei sind. Dazu sollte jeder Neurodermitiker in Absprache mit seinem Hautarzt herausfinden, welche Therapie für ihn individuell am besten geeignet ist.“ Biologika sind nicht der einzige Weg, um die Hautentzündungen zu kontrollieren. Bei leichteren Formen hilft zum Beispiel eine Ernährungsumstellung oder eine Behandlung mit Cremes mit Antihistaminika, die allergische Reaktionen dämpfen.

„Geht es dir nicht gut?“

Romina ist heute Tanzlehrerin und engagiert sich für die Aufklärung über Neurodermitis. Denn die soziale Stigmatisierung und Diskriminierung kann belastend sein. Als Kind, das Rhythmische Sportgymnastik betrieb, war das Erscheinungsbild besonders wichtig für sie. "In der Pubertät wurde es noch schlimmer, weil man sich mehr mit dem Aussehen und seinem Körper befasst. Und wenn man dann öfter komische Blicke zugeworfen bekommt oder gefragt wird ‘Geht es dir nicht gut? Du siehst so schlecht aus‘ prägt das schon.“

Rominas Geschichte im Podcast

Im Podcast „Auf Herz und Nieren“ erzählt Romina ihre Geschichte. Außerdem erklärt die Dermatologin Regina Treudler das Behandlungsspektrum bei Neurodermitis und wie Patienten einen passenden Arzt finden.

FOCUS-Gesundheit 01/24 – Einfach besser leben 2024

© FOCUS-Gesundheit

FOCUS-Gesundheit 01/2024

Einfach besser leben 2024
Viele Alterungsprozesse lassen sich nachweislich bremsen. Was uns jung hält. Wie wir Lust an Bewegung (wieder) finden. Plus: Übungen fürs Home-Workout. U.v.m.

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Dr. Andrea Bannert

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