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Nach dem Essen müde? So überwinden Sie das Mittagstief

Fühlen Sie sich nach dem Mittagessen oft müde, schlapp und unkonzentriert? Sechs Tipps, wie Sie dem Müdigkeitsloch entgehen.

Geprüft von Janina Schrupp , Medizinredakteurin

Veröffentlicht:
Aktualisiert: 2024-01-10T00:00:00+01:00 2024-01-10T00:00:00+01:00

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Eine erschöpfte Frau legt den Kopf auf ihrem Schreibtisch ab

© Pexels

Gerade noch munter mit dem Kollegen in der Kantine geschwatzt, schon werden zurück am Arbeitsplatz die Augenlider schwer. Dieses Phänomen wird umgangssprachlich auch als „Foodkoma“, „Suppenkoma“ oder „Fresskoma“ bezeichnet. Ärzte nennen das mittägliche Tief postprandiale Somnolenz oder postprandiale Müdigkeit.

Ursachen des Mittagstiefs: Warum wird man nach dem Essen müde?

Der biologische Rhythmus des Menschen bewirkt einen natürlichen Abfall der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit zur Mittagszeit, meist zwischen 13 und 14 Uhr. Das kann dazu führen, dass wir uns nach dem Essen müde und schlapp fühlen, vielleicht sogar Kopfschmerzen haben. Wie stark und wann genau das Mittagstief eintritt, hängt auch von der Dauer und der Qualität unseres Nachtschlafs und vom individuellen Tagesrhythmus ab. Haupttreiber des Tiefs ist jedoch die Verdauung.

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Suppenkoma überwinden: Was tun gegen das Mittagstief?

1. Mahlzeit bewusst wählen

Zuckerhaltige Lebensmittel lassen den Blutzuckerspiegel schlagartig ansteigen. Fällt er anschließend wieder ab, wirkt sich das auf das Energielevel aus. Auch fetthaltige Speisen könnten laut einiger Studien nach dem Essen müde machen. Currywurst und Co. liegen lange im Magen und fordern eine starke Verdauungsleistung. Versuche mit Fruchtfliegen hingegen identifizierten Proteine als Haupttreiber der Müdigkeit.

Welche Speisen nun mittags die meiste Kraft rauben, ist noch nicht ausreichend geklärt. Empfehlenswert ist generell ein leichtes, zuckerarmes Mittagessen, wie etwa Kartoffelgerichte, frische Salate, Reis-Gemüsegerichte oder Suppen. Gegen den Heißhunger auf Süßes helfen Obst, Fruchtjoghurt oder Nüsse. Am besten probieren Sie sich einige Tage selbst durch die gängige Nährstoffpalette und beobachten die Wirkung auf Ihr Energielevel.

2. 80-Prozent-Regel beachten

Damit Sie nach dem Essen nicht müde werden, essen Sie am besten so viel, dass Sie zu 80 Prozent satt sind und nicht mehr. Dann verspüren Sie danach kein unangenehmes Völlegefühl. Außerdem gilt: Ausgiebig und bewusst kauen. Das hilft der Verdauung und man merkt rechtzeitig, wenn man satt ist.

3. Aus drei fünf machen

Statt drei Mal am Tag große, gehaltvolle Mahlzeiten zu sich zu nehmen, kann es sinnvoll sein, fünf kleine Mahlzeiten zu essen. Das reduziert die Gefahr von Heißhungerattacken und senkt die Verdauungslast zur Mittagszeit. Ein Apfel oder eine Banane zwischendurch sorgt für einen ausbalancierten Blutzuckerspiegel und verhindert, dass Sie nach dem Essen müde werden.

4. Ausreichend trinken

Wer zu wenig trinkt, wird schneller müde und kann sich schlechter konzentrieren. Ein Flüssigkeitsmangel entzieht dem Gewebe zunehmend Wasser und das Blut dickt ein. Kopfschmerzen und eine verringerte Leistungsfähigkeit können die Folge sein. Um dem vorzubeugen, sollten Sie über den Tag verteilt etwa eineinhalb Liter Wasser trinken. Wem das schwer fällt, kann sein Wasser aromatisieren – etwa mit einer Salatgurke oder Zitrone.

5. Nickerchen machen

Ein Power Nap von 15 bis 20 Minuten reicht aus, um sich wieder mit frischem Kopf der Arbeit zu widmen. Die Ruhepause sollte nicht länger als 30 Minuten dauern. Dann beginnt die Tiefschlafphase, aus der es äußerst ungemütlich ist, zu erwachen. In Japan ist das Nickerchen am Arbeitsplatz, „Inemuri“ genannt, übrigens ganz normal.

Ein Profi-Tipp fürs Büro ist der sogenannte Schlüsselschlaf. Dazu setzt man sich entspannt auf einen Stuhl und nimmt einen Schlüsselbund so in die Hand, dass er beim Öffnen der Hand auf den Boden fällt. Bevor man in die Tiefschlafphase fällt, entspannt sich die Muskulatur. Das Geräusch des fallenden Schlüsselbunds weckt auf.

6. An der frischen Luft bewegen

Um der Müdigkeit nach dem Essen vorzubeugen, kann es helfen, eine Runde an der frischen Luft zu spazieren. Das macht munter und unterstützt die Verdauung. Während der Arbeit sollten Sie außerdem regelmäßig alle Fenster zehn Minuten lang weit öffnen und tief durchatmen. So können Sie ein Mittagstief vermeiden.

Quellen
FOCUS-Gesundheit – Klinikliste 2025

© FOCUS-Gesundheit

Klinikliste 2025

FOCUS-Gesundheit 04/2024
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Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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